Nicht nur in der Demokratischen Republik Kongo gibt es keine bessere WiFi-Verbindung als das Gebet. In seinem Spotlight zum Jahresmotto erläutert Bezirksapostel Michael Deppner (DR Kongo West), wie diese Verbindung zustande kommt.
Wenn man etwas immer wieder macht, wird es oft banal oder zur Routine. Wir dürfen aber nicht zulassen, dass wir mit unserem Gebetsleben in dieselbe Falle geraten. Wenn wir unsere Gebete als einen echten Dialog mit unserem himmlischen Vater betrachten, verändern sie sich. Weil Gott uns geschaffen hat, uns liebt und uns kennt, werden sie besonders innig und vertraut.
Beten wirkt. Beten ist Arbeit. Beten mündet in Arbeit … Wenn wir zwischen „Beten“ und „wirkt“ eine kleine Atempause machen, wird es vielleicht verständlicher. Wir beten und arbeiten an unserem Gebet. Wenn auf unser Beten kein Handeln folgt, wird alles vergeblich sein. Man betet für jemanden und dann handelt man und hilft der Person. Oder man betet für etwas, dann handelt man und arbeitet auf dieses Ziel hin. So funktioniert das Beten.
In unserem Motto geht es nicht um die Qualität unserer Gebete. Es geht um den Glauben und das Vertrauen in die Macht des himmlischen Vaters sowie um die Achtung vor seinem Willen. In Matthäus 21,22 macht der Herr uns Mut: „Und alles, was ihr bittet im Gebet: so ihr glaubt, werdet ihr’s empfangen.“
Vertrauen ist ein wesentlicher Aspekt beim Beten. Wichtig sind unser Glaube und Vertrauen in Christus und in seine Lehre. Unser Vertrauen kann wachsen oder schwinden. Wir können es auch verlieren. Dann wird unsere Stimme schwächer und schwächer. Vielleicht haben wir lange um etwas gebetet und die Antwort blieb aus oder die Antwort war ein „Nein“. Wir müssen lernen, auch das zu akzeptieren – wie Christus es tat – und am Beten bleiben. Wir müssen durchhalten.
Jesus sagte, dass schon ein wenig Glaube Berge versetzen kann (Matthäus 17,20). Glauben wir daran? Man könnte es ja einfach auch lassen, für das vermeintlich Unmögliche zu bitten oder für das, was wir im Moment dafür halten. Der Stammapostel sagt, dass wenn wir im Namen Jesu für etwas bitten – ob für uns selbst, für andere, oder für sein Werk – wird unser Vertrauen in seinen Willen wachsen – ob für unser eigenes Leben, für den Nächsten oder für sein Werk.
Sicherlich können wir nicht bei jedem Gebet ein so unerschütterliches Vertrauen an den Tag legen, wie der Hauptmann: „Herr, … sprich nur ein Wort …“ (Matthäus 8,8). Möge unser Vertrauen im Jahr 2024 immer weiter wachsen unter dem Wort des Heiligen Geistes. Wir können auch Kraft aus dem würdigen Genuss des Heiligen Abendmahls schöpfen wie auch aus dem Miteinander.
Die Demut, die dieser Hauptmann an den Tag legte, war bemerkenswert: „Herr, ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach gehst“ (Vers 10). Jesus war zweifellos berührt, denn er ging darauf ein. Der Glaube dieses Mannes trug dazu bei, dass sein Wunsch in Erfüllung ging. Unsere bisherigen Erfahrungen können aus Vertrauen auch Überzeugung werden lassen. Wie viele Gebete hat der Herr denn schon erhört? Wenn wir uns dessen bewusst sind, werden unsere Gebete intensiver.
Ein paar Worte an unsere Jugend. Die Menschen können eure Namen überall in den sozialen Netzwerken posten, in jedem Beitrag. Aber es wäre doch viel nützlicher und wertvoller, wenn sie euch in eure Gebete einschließen. Bittet sie doch darum. Auch wenn wir hier im Land Netzwerkprobleme haben, die beste WiFi-Verbindung ist immer noch das Gebet.
Vielleicht ist in unserem Leben nicht alles hundertprozentig in Ordnung. Im Glaubensleben aber bleiben wir freudig und dankbar. Lasst uns ein aktives Gebetsleben pflegen und mehr und mehr Taten folgen lassen auf unsere Gebete. Beten hilft nicht nur, es wirkt!