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Teilen und mitteilen: Flüchtlingsschicksal bewegt die Herzen

September 9, 2015

Author: Andreas Rother

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Das Schicksal der vielen Flüchtlinge, die derzeit in Europa unterwegs sind, berührt neuapostolische Christen in aller Welt. Das zeigen die Reaktionen in den sozialen Netzwerken. Dort wird aber nicht nur diskutiert, sondern auch konkrete Hilfe organisiert.

Es ist einer der meist gelesen Artikel, seit das neuapostolische Nachrichtenportal nac.today Anfang 2015 an den Start gegangen ist. Der Bericht „Menschen ohne Heimat – Flüchtlingsströme in Europa“ schildert die Situation der Menschen, die vor allem aus Osteuropa, dem Norden Afrikas und dem Nahen Osten zu Hundertausenden nach Europa fliehen, und informiert über die Reaktionen in den Gemeinden und aus der Kirchenleitung.

Mit eigenen Mitteln im persönlichen Umfeld

Ungewöhnlich groß ist das Echo auch in den sozialen Netzwerken wie „Facebook“ oder dem kircheneigenen „nacworld.net“. Ausgiebig wird hier kommentiert, geliked und geteilt, also bewertet und weitergegeben. „Ich bin so froh, dass wir als Kirche reagieren und helfen“, schreibt etwa ein Glaubensbruder aus den USA. „Hier zeigt sich deutlich das Mitgefühl und die Liebe im Sinne Christus“, meint ein Südafrikaner.

Für viele Kirchenmitglieder in Deutschland, das zu den bevorzugten Zielen der Flüchtlinge zählt, ist das aber eigentlich selbstverständlich: Angesichts der Not gelte es, als Christ ein Zeichen zu setzen, schreibt ein Glaubensbruder aus Nordrhein-Westfalen. „Als Christ ist es sogar meine Pflicht, in meinem persönlichen Umfeld mit meinen mir zur Verfügung stehenden Mitteln zu helfen“, ergänzt eine Schwester aus Bayern.

Keine Hilfeleistung ist vergebens

Aber es gibt auch besorgte Stimmen: Menschen, die Angst vor den Veränderungen haben, die eine Aufnahme von Hundertausenden von Flüchtlingen bedeutet. „Gott ist uns gnädig, lasst uns auch gnädig sein“, lauten die Reaktionen. Oder: „Unseren Eltern und Großeltern wurde damals auch geholfen.“ Vor allem aber wird auf das Gebot der Nächstenliebe verwiesen.

„Mir geht das Schicksal der Flüchtlinge sehr nahe. Obwohl ich bete und spende, kommt mir das viel zu wenig vor“, wird auf nacworld.net die Redewendung vom „Tropfen auf dem heißen Stein“ angeführt. „Ich finde, kein Tropfen ist vergebens“, heißt die Antwort.

„Was können wir zur Linderung der Not dieser Menschen beitragen?“, fragt ein Bruder aus Süddeutschland und antwortet gleich selbst: „In erster Linie sollten wir ihnen Achtung entgegenbringen und ihnen ihre Würde, die sie in ihrem Heimatland und auf der Flucht verloren haben, wieder zurückgeben.“ Und eine Schwester aus Westdeutschland ergänzt: „Einfach auf die Leute zugehen. Schon wenn man ihnen ein Lächeln schenkt, ist ihnen geholfen“.

Organisierte Unterstützung vor Ort

Auch ganz konkrete Hilfe wird über die sozialen Netzwerke organisiert. So hat der das Hilfswerk „NAK-karitativ“ nach einem Aufruf binnen weniger Tage mehr als 60 Kinderwagen für Familien im Flüchtlingslager Friedland auftreiben können. „Das ging schnell“, kommentiert Vorstandsmitglied Jörg Leske auf Facebook. „Einen herzlichen Dank an alle Spender!“

Darüber hinaus informiert das Hilfswerk über weitere Möglichkeiten, den Notleidenden zu helfen. So unterstützt NAK-karitativ mit einer Spendensammlung ein Transitzentrum in Serbien an der Grenze nach Ungarn. Dort versorgt die Organisation „Help – Hilfe zur Selbsthilfe e.V.“, eine Initiative vom Politikern und Prominenten aus Deutschland, rund 700 Flüchtlinge mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln.

Aus reiner Liebe zum Nächsten

Auf viel Resonanz stößt in den Netzwerken auch der jüngste Gottesdienst von Stammapostel Jean-Luc Schneider. In Rottweil/Süddeutschland hatte er mit Blick auf die Lage der Flüchtlinge am 6. September 2015 dazu aufgerufen, „zu helfen, die Not des Nächsten zu lindern, mit dem anderen etwas zu teilen, was man hat.“

„Ich weiß, dass auch schon viel gemacht wird, innerhalb und außerhalb unserer Kirche“, lobt er. „Das könnte noch ein bisschen öfters geschehen, ein bisschen mehr.“ Dazu müsse man keine eigene Institution gründen. „Es gibt genug Leute um uns herum, die sich schon organisiert haben. Denen können wir einfach helfen.“

Das will der Stammapostel aber keinesfalls als „Marketing-Aktion“ für die Kirche verstanden wissen: „Das sollte ganz einfach aus reiner Liebe zum Nächsten geschehen, weil wir Christen sind.“

Eine Video-Zusammenfassung des Stammapostel-Gottesdienstes in Rottweil veröffentlicht nac.today in den kommenden Tagen.

Foto: Michaela Rehle / Reuters

September 9, 2015

Author: Andreas Rother

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