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Vom „Sendboten“ bis „nac.today“ – Kirchenmedien im Wandel der Zeit

Juli 30, 2015

Author: Andreas Rother

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nac.today zieht um, zumindest die Redaktionstechnik. Die Nachrichtenseite bleibt erreichbar, und auch frische News gibt’s weiterhin. Die finden sich bis voraussichtlich Montag aber auf www.nak.org und auf nacworld.net. Bis dahin gibt’s hier einen Streifzug durch die Geschichte der neuapostolischen Kirchenmedien.

Die Tradition der neuapostolischen Medien geht bis auf das Jahr 1863 zurück. Schon im Juli 1863, wenige Monate nach der Trennung der Hamburger Gemeinde von den Katholisch-apostolischen Gemeinden, erscheint „Der Sendbote“, herausgegeben von Prophet Heinrich Geyer. Konzipiert als Sonntagsblatt wird daraus später eine Monatsschrift.

Schwarz auf weiß: Die Zeitschriften

Zu den frühen Publikationen zählen vor allem „Der Herold“ (ab 1884, herausgegeben von Apostel Friedrich Wilhelm Menkhoff), die „Wächterstimme aus Ephraim“ und das „Apostolische Sonntagsblatt“ (1895/1907, verlegt von Apostel Ernst Heinrich Bornemann), die 1909 zur „Neuapostolischen Rundschau“ auf- beziehungsweise übergehen. Verleger und Schriftleiter ist nun Friedrich Wilhelm Krause in Leipzig. Dessen Bezirksapostel Carl August Brückner gerät jedoch in Konflikt mit Stammapostel Hermann Niehaus.

Vor diesem Hintergrund beauftragt der Stammapostel seinen Helfer Johann Gottfried Bischoff, die publizistischen Aktivitäten der Kirche nach Frankfurt zu verlegen. Dessen Sohn Friedrich baut bis 1929 die Hausdruckerei und den Bischoff Verlag auf. Zu „Wächterstimme“, „Amtsblatt“ und „Jugendfreund“ – gesellt sich 1933 die Zeitschrift „Unsere Familie“ und 1952 noch das Kinderheft „Der gute Hirte“, dem 1998 das Magazin „Wir Kinder“ nachfolgt.

Rund um die Welt: Internationalisierung

Mit dem Erscheinen von „Our Family“, ehemals unter der Regie von Stammapostelhelfer Heinrich Franz Schlapphoff nur in Südafrika verlegt, nimmt die Internationalisierung der kirchlichen Zentralorgane Fahrt auf. 1990 gibt es die Inhalte von „Unsere Familie“ in 22 Sprachen. Das wird nur noch getoppt von den „Leitgedanken zum Gottesdienst“, der heutigen Monatsschrift für Amtsträger, die in fast 70 Sprachen zu haben ist.

Unterdessen weiten sich die publizistischen Aktivitäten der Neuapostolischen Kirche auf weitere Medien aus. Seit 1949 gibt es regelmäßig Audio-Übertragungen von Gottesdiensten. In den 80er Jahren starten in der DDR, in den USA und in der Bundesrepublik die ersten Video-Sendungen. Und seit 1990 gibt es die mittlerweile traditionelle Übertragung des Pfingstgottesdienstes in alle Welt.

Multimedial: Internet, Fernsehen, Radio

Im Internet präsent ist die Neuapostolische Kirche International ab 1997. Im April des Jahres geht die offizielle Homepage unter der Adresse www.nak.org.de online. Was als Visitenkarte und Info-Broschüre im Netz startet, wächst sich im Laufe der Jahre zum Nachrichtenangebot aus. Austausch ist angesagt bei www.nacworld.net, dem sozialen Netzwerk vor allem für Glaubensgeschwister. Im November 2008 als Organisationsplattform zur Vorbereitung des Europa-Jugendtages gestartet zählt das Angebot zehntausende registrierter Benutzer.

Auf dem Rundfunk-Sektor gibt es zwar noch kein Zentralorgan, wohl aber viele regionale Initiativen – allem voran NAC TV in Südafrika. Das kircheneigene Fernsehprogramm aus Kapstadt strahlt an drei Tagen in der Woche insgesamt 13 Stunden an Musikaufnahmen, Dokumentationen und Lehrbeiträgen nach Südafrika, Namibia und Sambia aus. Über einen eigenen Youtube-Kanal geht die NAK USA auf Sendung. Die NAK Süddeutschland und Berlin-Brandburg sind mit Sendefenstern und Beiträgen im öffentlich-rechtlichen Radio vertreten.

Auch auf den Smartphones der Kirchenmitglieder ist die Neuapostolische Kirche International vertreten: mit Apps für den News-Empfang, die Gemeinde-Suche oder zum Katechismus-Studieren.

Nachrichten: täglich außer sonntags

Ein neues Kapitel hat die Kirche Anfang 2015 aufgeschlagen: Das zentrale Nachrichtenportal nac.today bietet täglich – außer sonntags – News aus dem internationalen neuapostolischen Leben. Das durchgehend viersprachige Angebot findet seine Nutzer in 190 Länder der Erde. Gedruckt oder als E-Paper ist das Quartalsmagazin „community“ in weiten Teilen der Welt zu haben. Für den deutschsprachigen Raum und Teile Afrikas liefern die Zeitschrift „Unsere Familie“ und der Newsletter „African Joy“ zentrale Inhalte. So erreicht die Kirchenleitung die Glaubensgeschwister in rund 40 Sprachen.

Während der Umzugspause ist nac.today weiterhin erreichbar, neue Nachrichten erscheinen bis voraussichtlich Montag. 3. August, zunächst auf www.nak.org und auf www.nacworld.net. In dieser Zeit werden keine Mail-Benachrichtigungen versandt. Außerdem sind so lange Neuregistrierungen oder Änderungen bei den Benutzerprofilen nicht möglich.

Juli 30, 2015

Author: Andreas Rother

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