„Beten wirkt!“ – So lautet das Jahresmotto 2024. Was da alles dahintersteckt, das erläutert Stammapostel Jean-Luc Schneider in seiner Neujahrsansprache – ein Blick hinter die Kulissen der Videoaufnahmen.
Zürich, Schweiz: Die Zentrale der Neuapostolischen Kirche International (NAKI) belegt ein Stockwerk. Früher war es das komplette Gebäude in der Überlandstraße 243. Heute arbeitet auf den anderen Geschossen die Administration der Neuapostolischen Kirche Schweiz. Denn die Verwaltungen achten auf die Kosten.
Umbau im Chefbüro
Im Stammapostel-Büro herrscht rege Geschäftigkeit an diesem Novembertag. Dabei ist der Kirchenleiter noch nicht einmal da. Zwei Kameras, ein Monitor und diverses anderes Equipment – die Mannschaft der NAKI-Kommunikationsdienste baut auf: für die Video-Aufzeichnungen der Neujahrsansprache 2024. Passt die Sitzhöhe? Ist die Kamera im Lot? Stimmt das Licht? Binnen zwei Stunden ist alles bereit – Rekordzeit.
Seit 2015 wendet sich Stammapostel Jean-Luc Schneider mit einem geistlichen Impuls zum Start in den neuen Zeitabschnitt an die Kirchenmitglieder. Aufgenommen wurde die Ansprache zwar auch schon in einem Dortmunder Studio oder einer Frankfurter Kirche. Doch hier im Hauptsitz fühlt sich der Kirchenleiter am wohlsten.
Das Jahresmotto im Fokus
Der Chef ist eingetroffen. Er nimmt Platz an seinen Schreibtisch, während die Leute um ihn herum noch Strippen ziehen. Denn die Arbeit wartet schon: Das Projektmanagement steht mit Absprachebedarf auf der Matte. Und dann gibt es noch die Unterschriftenmappe, deren Umfang ein kräftiges Handgelenk erfordert.
Das Thema der Neujahrsansprache ist kein Geheimnis mehr: „Beten wirkt“. Das steht als Überschrift über dem ersten Gottesdienst 2024 in den „Leitgedanken“, die vor einigen Wochen verteilt worden sind. Und so lautet das Jahresmotto 2024: „Beten wirkt!“ Zehn Jahre alt wird die Tradition dieser Losungen, die Stammapostel Schneider 2014 begründete. Da hieß die Devise: „Mit Liebe ans Werk“.
Ein Sprecher, drei Sprachen
Jetzt muss nur noch der Sprecher verkabelt werden. Die Ansteckmikrofone fürs Revers mit dem Minisender in der Jacketttasche kennt der Stammapostel auch von Gottesdiensten und Konzerten. Ob er es von Frauen- oder Männerhand gereicht bekommt, kann er leicht am dazugehörigen Kabel erkennen, schmunzelt er. In dem einen Fall ist es sauber aufgewickelt, in dem anderen ein Knäuel. Und heute? Naja, Männerhände …
Die Kameras laufen. Auch der Ton wird doppelt aufgezeichnet. Denn es gibt nur diesen einen Termin. Erst Deutsch mit wenig Verhasplern, dann Englisch mit etwas mehr Mühe und schließlich das heimische Französisch – „zur Erholung“, schmunzelt einer und die Augenbrauen des Stammapostel heben sich: Kameras ist er zwar von Gottesdiensten gewohnt, aber diese Aufnahmen hier sind nicht gerade seine Lieblingsbeschäftigung.
Serienweise im Gespräch
Zwei Stunden für insgesamt sechs Durchgänge – auch das ist eine Rekordzeit. Das Team beginnt direkt mit dem Abbau. Derweil hat die Koordination der Arbeitsgruppe „Leitgedanken“ noch reichlich Gesprächsbedarf. Und im Türrahmen wartet schon die Finanzabteilung.
Für den Stammapostel fängt die Arbeit jetzt erst so richtig an: Am Nachmittag tagt das Finanzkomitee. Morgen startet die zweitägige Bezirksapostelversammlung. Und am Sonntag ist der Gottesdienst für Geistliche mit Übertragung nach ganz Europa.