Danken ist mehr als Loben. Dazu gehört auch Wertschätzen, Nutzen und Geben – der Stammapostel über die Geschenke des dreieinigen Gottes.
Wer seine Lebensmittel im Supermarkt kauft, der vergisst leicht, was alles dahintersteht: „ein Hersteller, der das produziert, dahinter ist immer noch die gute alte Regel von Saat und Ernte. Dahinter ist der Schöpfer.“ So beschrieb es Stammapostel Jean-Luc Schneider am 6. Oktober 2024 in Flensburg (Deutschland).
„Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei dem keine Veränderung ist noch Wechsel von Licht und Finsternis.“ So lautete das Bibelwort für den Gottesdienst aus Jakobus 1,17. Und das gelte gleich dreifach.
Die dreifache Aussaat
„Ursprung aller Sachen ist Gott, unser Schöpfer“, machte der Kirchenleiter deutlich. „Wir danken dem Schöpfer für das Leben, das er uns schenkt“ und für „alles, was wir brauchen, um dieses Leben leben zu können“.
Aber: „Wir danken auch Gott, dem Sohn, für seine Saat. Diese Saat ist das Reich Gottes, das Evangelium. Wir danken ihm für sein Opfer. Wir danken ihm, dass er die Kirche Christi gestiftet hat.“
Und: „Wir danken Gott, dem Heiligen Geist. Da gibt es auch Saat und Ernte. Der Heilige Geist hat in uns das göttliche Leben gelegt, die Gabe des Heiligen Geistes, das neue Leben Jesu Christi, das uns erlaubt, zum Ebenbild Jesu Christi zu werden und in das Reich Gottes einzugehen.“
Zuverlässig bis zur Ernte
„Jakobus sagt hier, dass Gott treu ist. Das ist ein anderer Grund, dem lieben Gott zu danken“, sagte der Stammapostel: „Der Schöpfer ist treu. Er sorgt weiterhin für die Menschen, auch wenn sie von ihm absolut nichts mehr wissen wollen.“
„Gott, der Sohn ist treu. Er sorgt weiterhin für seine Kirche, ist weiterhin mit seinen Aposteln, steht weiterhin zu seinem Evangelium und sein Opfer ist gültig für alle Menschen.“ Und der Heilige Geist? „Er will vollenden, was er in dir, in mir angefangen hat.“
Die Freude über das Geschenk
„Wir verdanken alles der Gnade Gottes“, betonte der Stammapostel. „Alles, was du hast, kommt von Gott. Das ist ein Geschenk Gottes, ein unverdientes Geschenk, eine Gnade.“ Darüber hinaus: „Das ist eine Gnade, dass du Jesus Christus erkennen kannst, dass du glauben kannst. Es ist eine Gnade, dass du erwählt bist.“ Und schließlich: „Wenn wir in das Reich Gottes eingehen, ist das definitiv nicht unser Verdienst. Es ist und bleibt eine Gnade.“
Zum Erntedankfest gehöre auch, dass Gott sage: „Du darfst dich darüber freuen. Habe keine Hemmungen, kein schlechtes Gewissen. Genieße deine Erwählung, genieße und freue dich über das Versprechen, über die Zukunft.“ Und durch diese Freude wachse dann die Dankbarkeit.
Einheit durch Teilen
„Wie können wir dem Herrn danken?“, fragte der Kirchenleiter und antwortete:
- „Wir wollen ihn anbeten und loben und preisen, auch wenn es im Moment nicht so gut geht in unserem Leben.“
- „Wir wollen ihm etwas geben. Dann bringen wir unser Opfer“ – allerdings nicht aus Pflicht oder Schuldigkeit, auch nicht aus Berechnung, sondern „einfach aus Freude.“
- Gottes Gaben wertschätzen: „nicht irgendeine Dummheit machen mit meinem Leben, mit meiner Gesundheit, mit der Umwelt, mit der Gemeinde, mit meiner eigenen Seele.“
- „Wir wollen die Gaben auch nehmen und damit Gutes tun. Mit unserem Leben, mit unseren Kräften, mit unserem Geld, mit unserer Zeit. Das ist der schönste Dank.“
„Wenn uns bewusst ist alles, was wir vom lieben Gott bekommen haben und dass der liebe Gott treu ist: Das sollte eigentlich jegliche Angst und Furcht wegnehmen“, meinte Stammapostel Schneider: „Ich vertraue dem Geber aller Sachen. Ich habe auch genug, um Gutes zu tun. Der andere nimmt mir nichts weg, wenn er das Gleiche bekommt wie ich.“
Das stärke die Einheit: „Der liebe Gott hat mir alles gegeben, aber er liebt meinen Nächsten, genau wie er mich liebt. Und siehe da, was wir gemeinsam haben, ist viel größer als alles, was uns trennt.“