Weltweit zuhause: Sakristei, Konferenzzentrum und Tagungshotel
Ganz unterschiedlich sind die Orte, an denen sich Amtsträger heiligen, besprechen, fortbilden. Und es ist keinesfalls immer Sonntag, wenn sie sich versammeln.
„Ein Amtsträger muss in seiner Lebensführung und geistlichen Kompetenz bestimmten Anforderungen gerecht werden. Die durch die Ordination erfolgte Heiligung muss der Amtsträger verwirklichen, damit sich die empfangenen Gaben zum Segen für die Gemeinde entfalten können“, so beschreibt der Katechismus die Ausübung des Kirchenamtes. Zu Heiligung und Förderung der geistlichen Kompetenz gehören aber auch – ganz pragmatisch – regelmäßige Zusammenkünfte und Fortbildungen. Und diese gibt es weltweit, jede Woche, im kleinen und großen Kreis.
Ein Seminar für Amtsträger in Russland
„‚Ich begrüße unsere Brüder aus Turkmenistan, Tadschikistan, Kirgistan, Usbekistan, Kasachstan, der Mongolei, aus Belarus und aus Russland‘, begann Bezirksapostel Wolfgang Nadolny das Seminar. Man käme aus unterschiedlichen Kulturen und Traditionen. Diese Unterschiede seien aber nichts Trennendes, die Verbindung schaffe der Heilige Geist und die Liebe zu Christus“, so berichtet die Neuapostolische Kirche Berlin-Brandenburg über ein Treffen von über 340 Amtsträgern in Moskau am letzten Aprilwochenende.
Apostel und Bischöfe referierten über den Katechismus und verwiesen auf die Bedeutung von Seelsorgebesuchen und Trauerseelsorge. Aber auch der Umgang mit Konflikten wurde gelehrt. Das mehrtägige Treffen endete schließlich mit einem Gottesdienst, den Bezirksapostel Nadolny mit Amtsträgern und Glaubensgeschwistern in der Gemeinde Moskau feierte.
Ein Vorsteher-Wochenende in Deutschland
Ebenfalls Ende April kamen Gemeindevorsteher mit den Bischöfen und Apostel in der Gebietskirche Nord- und Ostdeutschland zusammen. Bezirksapostel Rüdiger Krause hatte eingeladen und die knapp 100 leitenden Amtsträger tauschten sich in Visselhövede aus.
Vorträge, Workshops und ein gemeinsamer Gottesdienst am Sonntagmorgen standen auf dem Plan. Zusätzlich gab es die Möglichkeit in Pausen- und Abendgesprächen Impulse für die eigene Arbeit mitzunehmen; gewinnbringend für alle Teilnehmer – ganz gleich ob jahrzehntelange Erfahrungen vorhanden oder Kenntnisse in der Gemeindeleitung noch ganz jung waren.
Ein Treffen der Leitgedanken-Autoren
Nur selten treffen sich die Apostel und Bischöfe, die die Leitgedanken verfassen. Gestern war es wieder soweit: In der Kirchenverwaltung in Waterloo (Kanada) kamen leitende Amtsträger zu einer solchen Jahresbesprechung auf dem nordamerikanischen Kontinent zusammen.
Die „Leitgedanken zum Gottesdienst“ sind die wichtigste monatliche Schrift für die Amtsträger der Neuapostolischen Kirche. Sie sind keine ausformulierte Predigtvorlage, sondern dienen den Amtsträgern bei der Vorbereitung des Gottesdienstes. Etwa 25 Autoren arbeiten weltweit im Auftrag des Stammapostels an den Leitgedanken. In über 70 Sprachen werden die Ausführungen abschließend übersetzt und verteilt.
Ein Workshop mit Kirchenleitern in Kanada
Zum Monatswechsel war Bezirksapostel Mark Woll (Kanada) mit den Aposteln der Gebietskirche und allen kanadischen Bezirksältesten und Bezirksevangelisten zusammen. In Nottawasaga, nördlich von Toronto, arbeiteten sich die Amtsträger durch eine lange Agenda: geistige Themen, Sonntagsschule, Musik/Chor, das sogenannte Dwell-Programm, Seelsorge und viele weitere Themen. Im benachbarten Newmarket feierten sie dann am 30. April gemeinsam einen Gottesdienst.
Eine Arbeitsgruppe in Togo
Apostel Komlan Abalo ist verantwortlich für Glaubensgeschwister in Togo. In dem westafrikanischen Staat sind 1000 Amtsträger in 340 Gemeinden zuhause. Aus den Kirchenbezirken hat der Apostel einige leitende Amtsträger zu einer Arbeitsgruppe zusammengerufen. Die Bezirksevangelisten und Bezirksältesten beschäftigen sich zurzeit jeden Sonntag nach dem Gottesdienst mit der Entwicklung und Förderung der Gemeinden und Kirchenbezirke. Am vergangenen Sonntag waren sie in der Gemeinde Hedzranawoe zusammen.
111.000 Diakone, 110.000 Priester und weitere 40.000 Evangelisten, Hirten, Bezirksältesten, Bischöfe und Apostel arbeiten weltweit in 60.000 Gemeinden. Sie alle kommen regelmäßig in örtlichen und überregionalen Besprechungen zusammen: immer wieder in der Sakristei und manches Mal auch mit Flipchart, Laptop und Beamer.