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Seelsorge im Fokus – Erfahrungen im Austausch

11 11 2025

Author: Andreas Rother

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Seelsorge leisten: Das ist Teil der Mission der Neuapostolischen Kirche. Doch wie funktioniert das in der Praxis verschiedener Kulturen? Darüber haben sich die Bezirksapostel ausgetauscht.

„Seelsorge ist genauso wichtig wie die Predigt.“ Das hat Stammapostel Jean-Luc Schneider im Januar 2019 in Koforidua (Ghana) deutlich gemacht. Denn: „Der Herr möchte, dass wir uns um sein Volk kümmern.“

„Jedem neuapostolischen Christen wird eine persönliche seelsorgerische Betreuung angeboten“, schreibt der Katechismus im Abschnitt 12.4 deshalb vor. Das Vorbild dazu gibt Jesus selbst auf doppelte Weise. Zum einen mit dem Bild des guten Hirten, der die Seinen kennt, mit ihnen spricht, der sie bewahrt und ihnen nachgeht. Und zum anderen mit seinem Verhalten: Er wandte sich ohne Ansehen der Person allen Menschen zu. Er hörte zu, half, tröstete, gab Rat, mahnte, stärkte, betete und lehrte.

Einheit im Grundsatz – Vielfalt in der Praxis

„Den Gläubigen wird besondere Zuwendung in allen Lebensverhältnissen zuteil“, betont der Katechismus. „Die Gebietskirchen können für Glaubensgeschwister in bestimmten Lebensphasen und besonderen Lebensumständen spezielle Seelsorgeangebote entwickeln“, ergänzen die Richtlinien für Geistliche im Abschnitt 7.10.

Diesen Leitlinien folgt die Seelsorge weltweit. Doch wie sich das vor Ort gestaltet, das ist so vielfältig wie die Kulturen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, in denen der neuapostolische Glaube gelebt wird. Zudem stößt Seelsorge auch an Grenzen: Sie kann nicht jede Lebensfrage beantworten und jede Not lindern. Und die ehrenamtlichen Geistlichen stehen vor zeitlichen, fachlichen und emotionalen Herausforderungen.

Mehr Aufmerksamkeit – Seelsorge bleibt Thema

Wie erreicht die Kirche Menschen vor Ort – in Afrika anders als in Europa, in Stadtgemeinden anders als auf dem Land? Darüber tauschten sich Bezirksapostel und ihre Helfer in kleinen Runden aus: Was hilft in der Praxis, was nicht? Wer trägt Seelsorge, wie wird er oder sie vorbereitet und begleitet? Wo liegen die Grenzen, welche Verfahren greifen im Ausnahmefall? Im Fokus standen Zielgruppen wie Jugendliche, junge Familien und Menschen in besonderen Lebenssituationen. Zur Sprache kamen digitale Kontaktwege, Hausbesuche, Leitfäden sowie klare Eskalationspfade.

In welchen Formen auch immer: Der Kern der Seelsorge – die Liebe Gottes erfahrbar zu machen – bleibt jedoch überall derselbe.

Über die weiteren Themen der Bezirksapostel-Versammlung berichtet die Neuapostolische Kirche International auf ihre Webseite nak.org .

11 11 2025

Author: Andreas Rother

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