Mit mehr als 3,3 Millionen Euro hat NAK-karitativ Tausenden von Menschen in der Not oder auf die eigenen Beine geholfen – der Jahresbericht 2024.
Das ist die Vision des deutschen Hilfswerkes: eine Welt, in der Menschen ihre Potenziale entfalten können – frei von Hunger, mit Zugang zu Gesundheitsversorgung und Chancen auf Bildung. Und so gliedern sich die mehr als 50 Maßnahmen in vier Bereiche:
- Ein knappes Drittel der Projektkosten entfiel 2024 auf das Einsatzfeld „Brot“. Als Beispiel nennt der Jahresbericht die „Ernährungssicherung in Kenia“. Dazu gehören unter anderem 36 Schulgärten, von deren mehreren tausend Kilo Ernte an Gemüse mehr als 13.000 Kinder profitieren.
- Ein gutes Viertel floss in den Bereich Gesundheit. Dazu gehöre die Verbesserung der Trinkwasserversorgung und der Sanitäreinrichtungen für Dutzende von Schulen und Dörfer in Ostafrika und Malawi.
- Etwa 17 Prozent kommen der Bildung zugute – etwa bei der Jugendförderung in Armenien und Albanien zur Steigerung der Computerkompetenzen.
- Ein weiteres Viertel ging in die Katastrophenhilfe – zum Beispiel für 73 Tonnen an Lebensmitteln nach einer Dürre in Sambia, zur Traumabewältigung für Kinder nach der Flut im Ahrtal (Deutschland) oder den Wiederaufbau für Hunderte von Bauern-Familien nach einer Dürre auf den Philippinen.
Fast zwei Drittel der Gelder gingen nach Afrika mit Schwerpunkt Ostafrika. Den Rest teilen sich Asien und Europa. Insgesamt liefen Projekte in 19 Ländern.
Die Projektkosten machten gut 91 Prozent der Gesamtausgabe in Höhe von fast 3,7 Millionen Euro aus. Daneben fielen noch Kosten für die Verwaltung (6,4 Prozent) und die Öffentlichkeitsarbeit (2,7 Prozent) an.
Warum die Spenden so stark schwanken
Auf der Einnahmeseite konnte NAK-karitativ im Berichtsjahr 2024 insgesamt 4,4 Millionen Euro verbuchen. Das lag zwar fast 29 Prozent unter dem Vorjahr. Drastisch reduziert haben sich aber vor allem zwei Posten, die zuvor außergewöhnlich üppig ausgefallen waren: Erbschaften (minus 1,6 Millionen Euro) und Einzelspenden (minus 540.000 Euro).
Diese beide Positionen sind es auch, die über die Jahre hinweg für sehr schwankende Einnahmen sorgen. Erbschaften lassen sich sowieso nicht planen. Und die Einzelspenden (zuletzt 2,4 Millionen Euro) hingen stark von Katastrophen und Krisen ab, die in den Medien präsent sind: etwa auf die Flut in Deutschland (2021), den Ukraine-Krieg (2022) sowie die Erdbeben in der Türkei und in Syrien (2023).
Finanziell stabil, strategisch im Wandel
Mittlerweile normalisiert sich das Spendenaufkommen wieder, stellt der Jahresbericht fest. Derweil lässt sich ein altersbedingter Rückgang bei den Dauerspenden ausmachen. Dem konnte NAK-karitativ mit Hilfe staatlicher Fördergelder (zuletzt 530.000 Euro) zwar gegensteuern. Doch das ist in Zeiten von Sparprogrammen künftig alles andere als sicher.
Noch ist die finanzielle Lage stabil: Ähnlich wie in den vergangenen Jahren konnte die Hilfsorganisation Geld aus dem laufenden Geschäft beiseitelegen. 2024 waren es gut 760.000 Euro. Insgesamt hat der Verein jetzt fast 8,7 Millionen Euro auf der hohen Kante. So sei „eine Umsetzung von Projekten in gleichbleibendem Umfang auch in den kommenden Jahren“ möglich, heißt es im Bericht.
Doch die NAK-karitativ blickt weiter: Zum einen soll ein Netzwerk an Botschaftern geknüpft werden, dass dabei hilft, die Organisation im Umfeld der Neuapostolischen Kirche bekannter zu machen und so das Spendenaufkommen zu steigern. Und zum anderen soll künftig weniger in vielen einzelnen Projekten gearbeitet werden, sondern an längerfristigen Programmen, um das Geld wirkungsvoller und nachhaltiger einsetzen zu können.