Manchmal fühlt sich der eigene Beitrag klein an. Doch in Gottes Hand wird selbst das Wenige zum Segen. Und manches lässt sich immer im Übermaß verschenken – macht Bezirksapostel Peter Lambert (Afrika Süd) deutlich.
Wenn man sich für eine Sache oder einen Kurs entscheidet, schaut man sich normalerweise auch die Kosten an, die auf einen zukommen. Man fragt sich: Habe ich die Kapazität und die Mittel – materiell oder anderweitig – um es in Angriff zu nehmen? Der Aufruf des Stammapostels, Gutes zu tun, ging zwar an uns alle, doch erfordert es eine persönliche Entscheidung dies in die Tat umzusetzen. Nicht jeder oder jede fühlt sich vielleicht gleichermaßen in der Lage Gutes zu tun. Gedanken wie diese könnten aufkommen: Ich habe nicht so viel wie andere – habe ich wirklich genug, um Gutes zu tun? Würde mein kleiner Beitrag denn überhaupt etwas bewirken? Angesichts der ungleichen Verteilung von finanziellen Mitteln unter den Menschen, sind solche Gedanken verständlich.
Da aber der Aufruf, Gutes zu tun, vom Heiligen Geist inspiriert ist, wollen wir ihn aus einer göttlichen Perspektive betrachten. Der Bericht über die Speisung der Fünftausend (Johannes 6,1–14) trägt wesentlich zu einer solchen Sichtweise bei.
- Als Jesus die vielen Menschen auf sich zukommen sah, fragte er einen der Jünger, wo sie Brot kaufen könnten. Er hatte kein Brot, das er ihnen hätte geben können, aber er sah ihre Not und hatte großes Mitleid. Selbst als man ihm sagte, dass die Menge an Brot, die vorhanden war, völlig unzureichend wäre, zeigte Jesus ein Übermaß an Mitleid! Wir haben nicht alle die gleichen Mittel oder die gleichen Gaben oder Talente, wir sind aber alle in der Lage, tiefes Mitgefühl für die Nöte unserer Mitmenschen aufzubringen – so wie Jesus es getan hat.
- Jesus dankte für die Brote und den Fisch, bevor er sie verteilte. Obwohl es von Anfang an bei weitem nicht ausreichte, dankte er dafür. Auch hier können wir von unserem Erlöser lernen: Angesichts knapper Mittel, zeigte er große Dankbarkeit. Alles, was wir haben, ob wenig oder viel, haben wir allein Gottes Gnade zu verdanken.
- Die wenigen Brote und Fische kamen von einem kleinen Jungen, der bereit war, sie Jesus zu geben, auch wenn es niemals reichen würde. In den Händen Jesus aber wurde dieser kleine Beitrag zu einem Segen für viele. Wie viel wir für andere tun können, ist begrenzt. Wir können aber alle positiv auf die Aufforderung des Heiligen Geistes reagieren und Gutes tun.
- Nachdem Jesus das Volk gespeist hatte, folgten die Menschen ihm. Er aber riet ihnen, wirkliche Nahrung zu suchen, die für das ewige Leben vorhält (Johannes 6,26–27). Er wollte nicht, dass die wundersame Speisung seine eigentliche Mission überschattete, nämlich ihnen das ewige Leben zu schenken. Unser Mitgefühl für andere sollte sowohl die zeitlichen als auch die geistlichen Bedürfnisse einschließen. Als Gottes Volk mangelt es uns nicht an dem Brot des Lebens. Lasst es uns in Fülle mit anderen teilen!
Und auf die Frage: Habe ich genug, um Gutes zu tun? gibt uns Apostel Paulus die Antwort: „Er [Gott] hat die Macht, euch so reich zu beschenken, dass ihr nicht nur jederzeit genug habt für euch selbst, sondern auch noch anderen reichlich Gutes tun könnt“ (2. Korinther 9,8)