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Aus Liebe bis zuletzt: Leben für den, der starb

18 06 2025

Author: Andreas Rother

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Die absolute Niederlage entpuppt sich als der allergrößte Sieg. Und das wirkt sich aus – weit über das Hier und Heute hinaus: Um nicht zu sterben, muss man dafür leben. Was das heißt, erklärte der Stammapostel in Australien.

Es war eines dieser erläuterungsbedürftigen Paulus-Worte, um das sich die Predigt am 18. April 2025, dem Karfreitag, in Melbourne drehte: „Und er ist darum für alle gestorben, damit, die da leben, hinfort nicht sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben ist und auferweckt wurde“ (2. Korinther 5,15).“

Die größte Niederlage aller Zeiten?

Aus menschlicher Sicht war der Kreuzestod Christi „sicherlich ein furchtbarer Misserfolg, eine völlige Niederlage“, räumte Stammapostel Jean-Luc Schneider ein. Denn: Er, Jesus, der die Macht hatte, Wunder zu tun, wurde widerstandslos verhaftet, verurteilt und hingerichtet. Er, der Gottes angeblich so nah war, wurde nicht gerettet. Er, der die Liebe predigte und das ewige Leben schenkte, musste allein und verlassen sterben.

Dennoch: „Mit seinem Tod hat Jesus Christus einen großen Sieg errungen. Aber dieser Sieg war ein ewiger Sieg, kein sichtbarer Sieg“, betonte der Stammapostel. „Selbst im Sterben vertraute er Gott. Er liebte ihn, und er liebte die Menschen bis zum Ende.“ Und: Deshalb „hat Gott ihm den ultimativen Sieg geschenkt, und der wurde sichtbar: Er hat ihn von den Toten auferweckt.“

„Was bedeutet das für uns heute?“, lautete die Frage.

Der Tod als Triumph

Heutzutage scheine es, als ob die Welt vom Bösen beherrscht wird, zog der Kirchenleiter eine Bilanz an Niederlagen. Das Leid bleibe auch den Gläubigen nicht erspart. Die Wiederkunft Christi lasse immer weiter auf sich warten. Immer mehr Menschen wendeten sich von Jesus ab. Und das Gute, das man tue, scheint keine Früchte zu tragen.

Aber Jesu Sieg sei viel größer: Mit seinem Opfer habe er für alle Menschen den Zugang zu Gott wieder geöffnet. Sein Umgang im Leben und die Todesart eines schlimmen Straftäters zeige, dass Gott auf der Seite eines jeden Menschen sei. Da er allen Versuchungen widerstanden habe, könne er allen Menschen genau dabei helfen. Und schließlich sei Jesus für alle Menschen gestorben, auch für jene, die Unrecht tun und sich dabei im Recht glauben, oder jene, die sich ganz von Gott abwenden.

„Was zählt, ist das, was in unserem Herzen passiert – unser innerer, unsichtbarer Sieg“, betonte der Stammapostel.

Wenn der Sieg sichtbar wird

„Wir wollen treu bleiben, Gott vertrauen und bis zum Schluss lieben“, ergänzte er. „Und wer diesen Sieg in seinem Herzen erringt, dessen Sieg wird eines Tages sichtbar werden in der ersten Auferstehung.“

„Nun, liebe Brüder und Schwestern, das ist unsere Aufgabe. Wir wollen [für] Jesus leben, weil wir glauben und wissen, dass er für uns gestorben ist.“ Und das bedeute:

  • Dem Opfer Jesu Christi den gebührenden Respekt erweisen, indem man das eigene Heil ernst nimmt: Sünde nicht verharmlosen, Fehler aufrichtig bereuen und entschlossen sein, sich am Willen Gottes auszurichten.
  • Sich aus Dankbarkeit in den Dienst Christi stellen: Gutes zu tun, um selbst gesegnet zu werden, das sei der falsche Beweggrund. Sondern: „Wir tun Gutes, weil Gott uns Gutes getan hat. Das ist die richtige Motivation.“
  • Gutes tun auch ohne Gegenleistung: „Das ist Teil der Bewährungsprobe für alle, die zur Braut Christi gehören wollen. Hältst du durch oder gibst du auf, wenn du keine Ergebnisse siehst, keinen sichtbaren Segen?“
  • Jesus gleich werden wollen: „Das ist nicht nur so ein Bild oder Spruch. Wir wollen, dass unsere Seele, unser Herz, unsere ganze Persönlichkeit so wird wie er, dass sein Wesen unser Wesen wird.“
  • Sich nach der ewigen Gemeinschaft sehnen: „Das ist das Wichtigste in unserem Leben. Wir wollen so werden wie er und wir wollen bei ihm sein, und wir warten geduldig darauf, dass er kommt.“

18 06 2025

Author: Andreas Rother

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