Theologische Themen – Organisatorisches: Immer wenn sich die in Afrika zuständigen Bezirksapostel treffen, gibt es viele Themen. Diesmal stand die Mitgliederzeitschrift „African Joy“ im Fokus – ein Bericht über die Bezirksapostelversammlung Afrika in Johannesburg.
Stammapostel Jean-Luc Schneider macht gleich zu Beginn deutlich, wie wichtig die afrikanischen Kirchen für die Gesamtkirche sind. Schließlich leben auf dem afrikanischen Kontinent die weitaus meisten neuapostolischen Gemeindemitglieder. Deshalb sei es hochwichtig, sich den typisch afrikanischen Themen zu stellen und sie gesamtkirchlich zu besprechen.
African Joy – Millionenfach gelesen
Zum Beispiel, was die Kommunikation betrifft. Seit Jahren ist die Mitgliederzeitschrift „African Joy“ gut eingeführt. Rund 1,5 Millionen Exemplare davon werden pro Jahr verteilt, übersetzt in 19 Sprachen. Vor allem die lokalen Sprachen sind gefordert. Schließlich gehe es darum, die verschiedenen Zielgruppen auch wirklich zu erreichen, so Bezirksapostel Michael Deppner aus dem Kongo in seinen Einführungsworten. Er ist der Koordinator einer kleinen Arbeitsgruppe, die sich um die Erstellung der Ausgaben bemüht.
Doch nicht in allen afrikanischen Gebietskirchen ist „African Joy“eingeführt. Außerdem gibt es eine große Bandbreite an unterschiedlichen Inhalten. Soll die weltweite Kommunikationsstrategie hier zum Einsatz kommen? Soll etwa „community“, die andere Zeitschrift der Neuapostolischen Kirche International, auch in Afrika eingeführt werden? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Diskussion.
Ein Wort Englisch, vier Worte Chiluba
Nein, „African Joy“ heißt nicht nur so, sondern ist auch inhaltlich und äußerlich auf den afrikanischen Geschmack ausgerichtet. Eine Übernahme von „community“ kann allenfalls inhaltlich geschehen, nicht aber vom Layout oder der technischen Ausstattung. Dazu ein Beispiel: „Ein Wort in Englisch braucht vier Worte in Chiluba“, bemerkte der Stammapostel. Schon allein von der Platzausstattung ist eine Gleichspurigkeit beider Zeitschrift ausgeschlossen.
Es bleibt demnach, wie es ist: die internationale Kirche verantwortet zurzeit vier Kommunikationsinstrumente – „community“ dort, wo die nicht-deutschsprachigen Ausgaben von „Unsere Familie“ weggefallen sind, „African Joy“ in den afrikanischen Ländern und drei Online-Angebote: nac.today, nak.org und nacworld.net.
Rückblick auf Pfingsten in Sambia
Bezirksapostel Charles Ndandula eröffnete die Sitzung, zu der sich alle Bezirksapostel und Bezirksapostelhelfer versammeln, die auf dem afrikanischen Kontinent Verantwortung tragen, mit einem Rückblick. Sein Fazit: Das Pfingstereignis im Mai 2015 in Lusaka/Zambia war ein voller Erfolg, nicht nur in spiritueller Hinsicht.
Auch die technische Seite sei gut gelaufen. Millionen von Zuschauern in aller Welt konnten die Satelliten-Übertragung des Pfingstgottesdienstes sehen, der in rund zwei Dutzend Sprachen übersetzt wurde. Stammapostel Schneider lobte die sambische Gastfreundschaft und die Teilnehmer spendeten spontanen Applaus.
Kontinent mit eigenen Herausforderungen
Bezirksapostel Noel Barnes gab einen tiefen Einblick in die Leistungen seiner Gebietskirche Cape, um dem Wunsch des Stammapostels gerecht zu werden, den er in der afrikanischen Apostelversammlung in Lusaka formulierte. „Ich bitte euch, diese beiden Aufgaben zu priorisieren: Lehrt die Amtsträger und richtet in allen Gemeinden Sonntagsschule für Kinder ein“, sagte der internationale Kirchenleiter seinerzeit in Sambia.
Bezirksapostel Barnes bezeichnete nun in Johannesburg die laufenden Anstrengungen in seinem Arbeitsbereich Kapstadt als die „big five“ – fünf große Herausforderungen, vom inhaltlichen bis zum finanziellen Anspruch. Bezirksapostel Joseph Ekhuya (Ostafrika) und Bezirksapostelhelfer John Sobottka (Republik Kongo, Tschad, Ruanda, Zentralafrikanische Republik) trugen eigene Aspekte zu diesem Thema bei.
Abends halten die Bezirksapostel übrigens Gottesdienste in verschiedenen Gemeinden nahe Johannesburg und Pretoria. Wenig Zeit zum Durchatmen, viele Termine, viel Arbeit. Die Bezirksapostelversammlung Afrika ist Teil der internationalen Bezirksapostelversammlung, die zurzeit in Johannesburg, Südafrika, stattfindet.