Zu allen Menschen hingehen und das Evangelium bringen: Die Mission der Neuapostolischen Kirche ist nicht zuletzt eine Frage der Kommunikation. Wie lässt sich das sinnvoll anpacken? – Die vielfältigen Antworten von drei Kontinenten.
Kommunizieren in Wort und Bild
Korrespondenten aus Argentinien, Bolivien, Chile und Paraguay haben sich am 1. April in der Zentralkirche in Buenos Aires getroffen. Die insgesamt 87 Fotografen und Redakteure bekamen von der Gruppe „Kommunikation und Redaktion“ eine zweitägige Schulung.
Bischof Leonardo Berardo begrüßte die Teilnehmer an diesem historischen Datum. Denn genau 90 Jahre zuvor wurde das erste Heft von „La Voz Nueva Apostólica“ (Die neuapostolische Stimme) in Argentinien veröffentlicht. Und vor 20 Jahren am 1. April wurde das erste Redaktionsteam gebildet. Dann begannen die Workshops, in denen die ehrenamtlichen Glaubensgeschwister nützliche Fertigkeiten und Tipps bekamen.
Mit nac.photos lernten die Fotografen, mit Bildern eine Geschichte zu erzählen, die Redakteure erarbeiteten gemeinsam die institutionelle Sprache der Kirche. Zum Üben war nicht nur in den Workshops Zeit, sondern auch beim Gottesdienst am nächsten Tag in Boca. Einige Fotografen und Redakteure nutzten das, um ihr neu erlerntes Können zu zeigen.
Kommunikation als Führungskraft
Erneut in Buenos Aires (Argentinien) trafen sich am 20. Mai 83 Kommunikationsverantwortliche aus Argentinien, Bolivien, Chile, Paraguay und Uruguay. Das Besondere: Diesmal waren alle Teilnehmer Apostel, Bischöfe, Bezirksleiter und ihre Helfer.
Bezirksapostel Enrique Eduardo Minio eröffnete das Treffen mit einer Ansprache und übergab dann an Bischof Leonardo Berardo. Dieser erörterte mit den Teilnehmenden Vision und Mission der Neuapostolischen Kirche im Hinblick auf Kommunikation. Zusammen wurden dann Konzepte zur Empathie, zum aktiven Zuhören und zum Durchsetzungsvermögen entwickelt und man beschäftigte sich wie die Korrespondenten im Monat zuvor mit der institutionellen Sprache der Kirche. Nachdem die Teilnehmenden nach Verantwortungsbereich aufgeteilt wurden, arbeiteten sie an spezifischen Aspekten ihrer Rolle, bevor wieder alle zusammenkamen und unter anderem über Social Media sprachen. Bezirksapostel Minio beendete das Treffen mit einem Dank an alle.
Senegal geht online
Die Neuapostolische Kirche Senegal hat seit Kurzem eine eigene Website. Zunächst wird es die Aufgabe der Amtsträger sein, die Seite zum Leben zu erwecken. Um sie darin zu unterstützen, haben sich am Samstag, 16. April, erfahrene Amtsträger aus Deutschland zugeschaltet. In einer Videokonferenz trafen sich die Amtsträger aus dem Bezirk Dakar mit Apostel Gert Opdenplatz, Bischof Pascal Strobel und Ältester in Ruhe Wolfgang Oehler. Die zeigten den Amtsträgern die Seite, den Intranet-Bereich und wie man am besten für das Internet schreibt.
Soziale Medien im Visier
Die Kommunikationsverantwortlichen von Italien haben sich Ende März in Mailand getroffen. Die Rolle der Kommunikation innerhalb der Neuapostolischen Kirche sei, über alle Entwicklungen klar und konsequent zu berichten. Das erklärten Andreas Grossglauser, der Kommunikationsbeauftragte der Gebietskirche, und Bischof Ivan De Lazzari. Man müsse Veränderungen schrittweise in die Gemeinden einführen, indem man angemessenes Informationsmaterial zur Verfügung stelle. Zwischendurch wurde viel geübt und Erlerntes ausprobiert. Zum Schluss wurde noch darüber gesprochen, wie man die Sozialen Medien einsetzen könnte. Mit dem Teilen von Fotos und Streams ist man näher an den Glaubensgeschwistern und durch das Teilen der Artikel in den Medien können mehr Aufrufe erzielt werden.
Branchentrends im Blick
Auch in Kapstadt (Südafrika) trafen sich die Kommunikationskoordinatoren des Apostelbereichs rund um Kapstadt. Der Kommunikationsmanager der Gebietskirche Afrika Süd, Bradley Bourne, startete die Konferenz mit einem Gebet und einem Überblick über das Wochenende des 9. bis 11. Junis. Dann hielt Lance Witten, Chefredakteur von Independent Online, eine große Nachrichten-Website Südafrikas, einen Vortrag über die Medien. Er beleuchtete darin die sozialen Medien, künstliche Intelligenz, Markttrends und vieles weitere. Danach gab es einen Überblick über die Medien und Veröffentlichungen der Kirche. Dann wurde es praktisch: In Gruppen wurde das Gelernte auf konkrete Anwendungsgebiete umgesetzt. Der Gottesdienst am Sonntag bildete den Abschluss des dreitägigen Wissensaustauschs.