Die Corona-Pandemie hat auch in südostasiatischen Ländern viele Menschenleben gefordert, bestätigt Bezirksapostel Edy Isnugroho. Daraus entstehen häufig Angst und Hoffnungslosigkeit. Gemeinschaft im Gebet und Gottesdienst helfen dagegen!
In Südostasien steigen die Corona-Fälle sprunghaft. Vor allem die Menschen in Myanmar leiden. Inmitten von Chaos und Gewalt eskaliert jetzt auch noch die Pandemie.
Indonesien ist derzeit das asiatische Corona-Epizentrum. Täglich sterben um die 1,500 Menschen, es gibt Zehntausende von Neuinfektionen. Millionen von Menschen leiden, die Armut wird verstärkt. Die Menschen sind sehr besorgt und haben Angst. Auch unsere Geschwister.
Trotz der großen Herausforderung ruft die indonesische Regierung die Menschen zum Optimismus auf. Anfang dieses Monats rief die Regierung zu einem interreligiösen Gebet auf. Der Präsident sagte in einer Online-Ansprache unter anderem: „Die Regierung kann diese Pandemie allein nicht besiegen. Alle müssen gemeinsam dagegen kämpfen. Außer den praktischen Anstrengungen sind wir auch geistlich gefordert, denn nur mit Gottes Hilfe kann die Pandemie beendet werden.“ Die Neuapostolische Kirche folgte diesem Aufruf und rief die Geschwister zu einer Online-Veranstaltung ein, einem gemeinsamen Gebet.
Viele Menschen schließen sich zusammen, um anderen zu helfen, die leiden. Aber es gibt auch Menschen, die aus Angst vor Ansteckung schweigen oder stattdessen die Kranken beschuldigen und verurteilen.
Während Zusammenkünfte in den Gemeinden nur vereinzelt stattfinden können, habe ich beobachtet, wie sehr unsere Geschwister sich wieder nach normalen Gottesdiensten sehnen.
- Ein Jugendlicher mit besonderen Bedürfnissen kommt immer, um die Kirche zu reinigen und an den Video-Gottesdiensten teilzunehmen.
- Manche Geschwister fahren mit dem Boot zu einer Gemeinde, um dort Online-Gottesdienste mitzuverfolgen.
- Ein Hirte (i.R.), der sich bereits acht Operationen unterziehen musste, besucht weiterhin fleißig die Gottesdienste.
- Eine ältere Schwester, die in der Toilette in der Kirche gestürzt war und sich dabei die Hüfte brach, besucht weiterhin die Gottesdienste.
- Ein Priester, der einige Jahre an einer chronischen Lungenkrankheit litt, bat den Apostel, der ihn damals besuchte, für ihn zu beten. Er wurde wieder gesund und dient seiner Gemeinde seither wieder voller Freude.
Aber es gibt andere, die die Gottesdienste in den Gemeinden nicht besuchen – wenn dies möglich ist – aus Furcht vor Ansteckung oder weil sie das Virus vielleicht selbst übertragen könnten oder auch aus anderen Gründen.
Der Stammapostel hat alle Geschwister daran erinnert, dass die regelmäßige Teilnahme an den Gottesdiensten ein wesentlicher Bestandteil unserer Vorbereitung auf die Wiederkunft Christi ist. Das bewusste und regelmäßige Fernbleiben von den Gottesdiensten – sofern sie stattfinden können – kann sich nachteilig auf unser Heil auswirken. Die Apostel haben den Auftrag, die Braut des Herrn vorzubereiten. Dazu gehört die Vorbereitung des Einzelnen sowie die der Gemeinde.
Um auf ewig beim Herrn zu sein, müssen wir bereits hier auf der Erde die Gemeinschaft mit ihm suchen. Das bedeutet auch Gemeinschaft mit den Seinen hier und jetzt in der Gemeinde, wo wir viele Dinge lernen:
- unsere Gegensätze zu überwinden, uns zusammenzufinden und zusammenzuarbeiten;
- einander vergeben und uns versöhnen;
- Freud und Leid miteinander teilen;
- einander trösten und Freude haben.
Lasst uns von ganzem Herzen dafür beten, dass wir bald alle wieder Präsenz-Gottesdienste und ein normales Gemeindeleben haben dürfen. Wir vertrauen darauf, dass der allmächtige Gott diese Bitte erhört. Er wird sein Werk vollenden und uns eine herrliche Zukunft bereiten.
Foto: NAC South-East Asia