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Fünf gute Mittel gegen das Böse

07 05 2025

Author: Andreas Rother

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Berufen, ein Segen zu sein? Wie soll das funktionieren in einer Welt, in der das Schlechte regiert und das Gute anscheinend so schwach ist. Ein Gottesdienst mit dem Stammapostel gibt Antworten.

„Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, auf dass ihr Segen erbt (1Petr 3,9).“ So lautete das Bibelwort für den Gottesdienst am 9. März 2025 in Bottrop (Deutschland). 

„Segen ist alles, was zu unserer Gemeinschaft mit Gott beiträgt“, erläuterte Stammapostel Jean-Luc Schneider. „Wenn Gott uns segnet, heißt das primär: Er schenkt uns, was wir brauchen, um unsere Beziehung zu Gott zu stärken, zu fördern.“ Denn: „Der allergrößte Segen ist, ewige Gemeinschaft mit Gott zu haben.“

„Jetzt sollen wir segnen.“ Und was heißt das? „Wir sollen dazu beitragen, dass andere Menschen den Weg zu Gott finden und ihn gehen können.“ Und: „Wir können sie segnen, indem wir ihnen helfen, das Böse – also das, was sie daran hindert, Gemeinschaft mit Gott zu haben – zu überwinden.“

Das Böse und die Scheltworte

Was ist das Böse? Dazu nannte der Stammapostel einige Beispiele:

  • Lieblosigkeit und Leid: „Die Folgen des schlechten Verhaltens der Menschen, die Konsequenzen ihrer schlechten Entscheidungen – das hat oft Konsequenzen für viele, viele Menschen. Und viele Menschen leiden darunter und verstehen nicht: Was macht denn Gott? Wieso lässt er das zu?“ 
  • Materialismus: „Das ist das große Problem unserer Zeit: Die Menschen sind nur noch irdisch gesinnt. Es geht nur um ihre Existenz auf Erden. Sie brauchen Gott nicht mehr.“
  • Böses mit Bösem vergelten: „Die Leute reagieren böse, weil alles anders ist, als sie es möchten. Sie werden aggressiv, sie werden intolerant. Mehr und mehr werden die Leute gewalttätig –ob das verbal ist oder in Taten. Somit entfernt man sich von Gott.“
  • Falsche Erwartungen: „Leider gibt es heute viele Gläubige, die glauben an einen Gott, der straft. Sie sind weit entfernt von Gott, weil Gott überhaupt nicht so ist.“
  • Die Sündhaftigkeit der Gläubigen: „Man erlebt immer wieder, dass die Christen, die Geistlichen, die Kirchen alle wirklich unvollkommen sind. Da passieren Sachen, die niemals passieren sollten. Deshalb wenden sich die Leute von Gott ab.“

Der Segen und die Antworten

„Jetzt sind wir berufen, Gott braucht uns: Ihr sollt ein Segen für die Menschen sein“. Aber: „Wie können wir das machen?“. Die Antworten des Stammapostels:

  • Im Gottesdienstbesuch: „Somit beweisen wir: Gott ist da. Er ist am Wirken, man kann ihm begegnen. Man kann ihn hören, er arbeitet am Heil der Menschen: im Gottesdienst, durch Wort und Sakrament. Wir kommen jeden Sonntag zusammen und feiern den Sieg Jesu Christi über das Böse.“
  • Die frohe Botschaft vermitteln: „Das Leben ist doch mehr als nur Geld, Besitz, Genuss, es gibt noch eine andere Dimension. Die Dimension der Liebe, der Hoffnung, des Friedens, des Erfülltseins – das schenkt uns Gott.
  • Das Böse mit Gutem bekämpfen: „Wir lassen uns nicht mitreißen von der Spirale der Gewalt. Wir flüchten uns nicht in den Egoismus. Nein, wir wollen Gutes tun. Auch wenn es auf ganz kleinem Niveau ist, eine Person inmitten von tausend anderen, wir machen das Gute.“
  • Vergebung schenken: „Wir wollen den anderen nicht anklagen. Das Böse, das mir der Nächste tut, mag schmerzhaft sein, kann aber Jesus Christus nicht daran hindern, mich zu erretten. Deswegen können wir auch vergeben.“
  • Demütig bekennen: „Ja, es ist nicht alles vollkommen. Wir sind uns dessen bewusst, aber wir geben uns alle erdenkliche Mühe, das zu ändern. Und vergiss doch nicht, wie schön es sein kann in der Gemeinschaft der Gläubigen. Wo wahrhaftig die Liebe Jesu Christi an der Arbeit ist, da ist es schön, da ist es warm, da ist es angenehm.“

Der Segen und die Erbschaft

„Wenn wir uns bemühen, die anderen zu segnen, dann sind wir so gesinnt, wie Jesus Christus und das ist ja unser Ziel“, machte der Kirchenleiter deutlich: „Wir wollen dem Herrn Jesus Christus immer ähnlicher werden, damit wir in sein Reich eingehen. Und das ist der ererbte Segen: diese persönliche Entwicklung.“

„Das Ergebnis unserer Bemühungen ist nicht immer sichtbar“, räumte Stammapostel Schneider ein. Aber: „Lasst uns da nicht den Mut verlieren. Es geht nicht um den Erfolg, es geht um deine Entwicklung. Und alles andere überlassen wir dem Herrn – er kann aus uns ein Werkzeug machen, um Gutes zu tun. Das wissen wir gar nicht, aber das ist nicht schlimm, denn wir sind ja nur ein Werkzeug. Der Meister macht das Gute, nicht wir.“

07 05 2025

Author: Andreas Rother

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