Der Bund Gottes damals und heute

Gott bietet den Menschen aus Liebe einen Bund an. Im Gottesdienst findet der Stammapostel Parallelen zwischen den Menschen zur Zeit Moses und heute und bekräftigt die Notwendigkeit des Glaubens an Jesu Opfertod, seine Wiederkunft und erklärt die Bedeutsamkeit des Heiligen Abendmahls.

Knapp 900 Gottesdienstteilnehmer feierten mit Stammapostel Jean-Luc Schneider in Auckland (Neuseeland) am Sonntag, 13. September 2015, den Gottesdienst. Weitere 1100 Glaubensgeschwister waren in Gemeinden in South Island, Australien, auf den Fiji-Inseln und auf Papua-Neuguinea angeschlossen. Dem Gottesdienst legte der Stammapostel das Wort aus 5. Mose 5,3 zugrunde: "… und hat nicht mit unsern Vätern diesen Bund geschlossen, sondern mit uns, die wir heute hier sind und alle leben."

Befreiung, Verheißung und Gesetz

"Gott hatte das Volk Israel aus Liebe erwählt und mit ihm einen Bund geschlossen", so der Stammapostel zu Beginn des Gottesdienstes. Ganz gewiss sei es nicht das größte, stärkste und bedeutendste Volk seiner Zeit gewesen. "Es gab keinen plausiblen Grund, gerade dieses Volk zu erwählen, aber Gott hat sich in seiner Liebe und Gnade dieses Volks angenommen und mit ihm einen Bund geschlossen."

Und dann zeigte der internationale Kirchenleiter auf, wie sich diese Erwählung bemerkbar machte: Als erstes befreite er das Volk aus der Knechtschaft Ägyptens, aus der Hand Pharaos und sprach zu ihm auf dem Berg Horeb: "Ihr sollt mein Eigentum sein vor allen Völkern" (2. Mose 19,5). Das war der erste Teil des Bundes. Dann führte Gott die Israeliten durchs Schilfmeer und befreite sie aus der Hand der Ägypter. "Er gab ihnen eine Verheißung und sprach zu ihnen über die Zukunft, die er für sie vorgesehen hatte. Sie sollten in ein Land kommen, in dem Milch und Honig fließt" (2. Mose 13,4). Und als drittes Merkmal seines Bundes nannte der Kirchenleiter: Er gab ihnen das Gesetz, verbunden mit der Zusage, dass sie gesegnet würden, wenn sie danach handelten.

40 Jahre später: Mahnung vor Vergessen und Kompromissen

"Das alles, die Errettung, der Durchzug durch das Schilfmeer, der Bundesschluss, das Geschehen auf dem Berg Horeb, lag nun schon lange zurück und die Generation, die das erlebt hatte, war gestorben. Nach vierzig Jahren lebte von den Vätern niemand mehr" erklärte der Stammapostel in Bezug auf die Zeit nach der Wüstenwanderung. Es seien nur noch Mose und einige wenige übrig und Zeugen gewesen waren, wie Gott selbst zu seinem Volk geredet hatte.

"Die Generation, zu der Mose nun sprach, kannte die Geschichte nur aus den Erzählungen der Väter. Ihr wisst, wie das dann immer so geht, wenn man von den Alten etwas berichtet bekommt. Da sagt man sich dann: „Na ja, das ist vielleicht alles ein bisschen übertrieben.“ Man hat etwas nicht selbst erlebt, also fragt man sich, ob die Geschichte wirklich stimmt oder vielleicht ein wenig ausgeschmückt wurde" merkte der der oberste Geistliche an; auch mit einem Blick auf die heutige Zeit.

In dieser Zeit also wandte sich Moses an diese neue Generation, um

  • dem Volk zu bestätigen, dass dieser Bund mit Gott immer noch aktuell sei,
  • das Volk an die göttlichen Verheißungen bezüglich des gelobten Landes zu erinnern und
  • das Volk aufzurufen, den göttlichen Gesetzen zu gehorchen.

Mose seien die Gefahren bekannt gewesen: der Bund könne in Vergessenheit geraten, der Kontakt zu anderen Völkern könne dazu führen, dass das andere Leben als erfolgreich und glücklich empfunden würde und dass das Gesetz Gottes in Frage gestellt werden könne.

Ein neuer Bund: Gott sendet seinen Sohn Jesu

Um sein Volk zu erlösen, sandte Gott seinen Sohn. "Seine Jünger waren Zeugen all dessen. Sie kannten Jesus, sie lebten mit ihm, sie redeten mit ihm, sie hatten Begegnung mit dem Auferstandenen und erkannten: Er ist es, er ist gestorben und auferstanden von den Toten. Er hat den Sieg errungen." so Stammapostel Schneider.

Indem Gott seinen Sohn auf die Erde sandte, ließ er einen neuen Bund zustande kommen. Er erwählte sich ein Volk und

  • erlöste es von der Knechtschaft der Sünde durch das Opfer und die Auferstehung Jesu,
  • versprach ihm, es in sein Reich zu führen und
  • gab ihm seine Gebote, die eine Quelle des Segens für denjenigen sind, der sie hält.

Auf das Wirken Jesu bezogen sagte Stammapostel Schneider "Er gab ihnen das Evangelium, gab ihnen seine Gebote und lehrte sie, sein Wort zu halten, dann würden sie gesegnet sein. Das alles liegt 2000 Jahre zurück. Und was ist heute?"

Heute könne keiner mehr sagen: Ich habe den Auferstanden gesehen! Ich kann bezeugen, es ist wahr: Er ist auferstanden, wie er gesagt hat. "Und man muss sagen: Selbst in der Christenheit hört man Stimmen, die sagen: Na ja, die Geschichte von Tod und Auferstehung, wer weiß, ob sie sich so zugetragen hat … hat man die vielleicht auch etwas ausgeschmückt?" konstatierte der Kirchenleiter. "Dass jemand sterben muss für uns, für unsere Erlösung, ist das nicht etwas übertrieben? Viele finden das heute befremdlich. Das ist eine Gefahr unserer Zeit!"

Der notwendige Glaube an die Auferstehung Jesu

"Das Amt des Neuen Testaments, das Apostelamt, ist vom Herrn gesandt, um das Opfer Christi, seinen Tod und seine Auferstehung zu bezeugen: Glaubt an die Auferstehung Jesu Christi. Sie ist Wahrheit", so der Appell des Stammapostels. "All das geschah für dich, um deinetwillen, und es geschieht für dich, zu deiner Errettung: Jesus ist für dich gestorben und auferstanden, und er wird wiederkommen für dich, zu deinem Heil. Das ist der Bund, den Gott mit dir gemacht hat."

Stammapostel Schneider erläuterte die Parallele zu Menschen in damaliger Zeit. "Manche meinen, diese Botschaft sei etwas für unsere Vorfahren gewesen. Die lebten in schwierigen Verhältnissen, hatten einen harten Existenzkampf zu führen, mussten Armut, Not, Krankheit, Krieg und manche Gefahren und Krisen erleben, da brauchten sie einfach etwas, das ihnen Hoffnung gab: Ja, eines Tages kommt die Errettung! Dann wird alles besser!" - Und heute?

Heutzutage meinen viele Menschen, ohne Gott glücklich sein zu können. Ihr Ziel sei nicht die ewige Gemeinschaft mit Gott in seinem Reich, sondern ein angenehmes Leben hienieden. "Wir haben unser Leben im Griff, für viele Probleme gibt es Lösungen. Hier im Land herrscht Frieden und man kann sich seine Zukunft aufbauen. Wir müssen nicht mehr auf eine bessere Zukunft im Jenseits hoffen", so der Kirchenleiter. Durch den Heiligen Geist gelehrt, sehne sich das Volk des Neuen Bundes aber nach der ewigen, von Christus verheißenen Herrlichkeit (Johannes 14,14.15).

Der Heilige Geist lehrt

Wirken des Heiligen Geistes sei es heute, den Menschen zu zeigen, wer Christus ist, ihn zu verherrlichen, und in die Erkenntnis seiner Größe, seiner Gnade zu führen. Das Amt des Neuen Bundes, das Apostelamt, ist auch gesandt mit dem Auftrag, Heiliges Abendmahl zu feiern. "Bei jedem Heiligen Abendmahl bekräftigen wir den Bund mit Gott."

"Gewiss, um reich zu werden, um erfolgreich und glücklich zu sein, um sich hier auf Erden zu entfalten, brauche man das Evangelium nicht. Dafür gibt es viele andere Wege. Aber um die Liebe Christi zu erleben, um seine Güte und seine Nähe zu erfahren, um ihn zu kennen, gibt es nur einen Weg: Gehorsam gegenüber dem Evangelium. Das Evangelium im täglichen Leben umsetzen, das galt für unsere Väter und das gilt auch für uns heute. Das machen wir nicht, um mehr Geld zu haben, um vor Krankheit bewahrt zu bleiben, um sicherzustellen, dass unsere Kinder eine gute Entwicklung nehmen, sondern wir gehorchen den Geboten des Herrn, dem Gesetz Gottes, weil wir die Liebe Jesu Christi erleben möchten."

"Sein Bund, der neue Bund, ist nicht für die Väter, er ist für uns, die wir hier sind und leben. Wir leben in dem Glauben, dass Christus für uns gestorben ist, und dass er uns zu sich nehmen wird, wenn er wiederkommt" so Stammapostel Schneider abschließend. Aus diesem Grund seien der Gottesdienst und das Heilige Abendmahl so wichtig.

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