Kein Weg ist zu weit

Entfernungen, Gefängnismauern, gesellschaftliche Konventionen: Neuapostolische Christen lassen sich nicht dabei aufhalten, sich um ihre Glaubensgeschwister zu kümmern und Gemeinschaft zu erleben – ein Blick auf das Gemeindeleben weltweit.

Von Insel zu Insel

Weites Meer liegt zwischen den philippinischen Inseln, die Bezirksapostel Edy Isnugroho in Begleitung von Apostel Samuel Tansahtikno Ende Juni bis Anfang Juli besucht hat. Fünf Gottesdienste und zwei Treffen mit den Geistlichen fanden in Leyte, Bohol und Cebu statt – verteilt auf drei verschiedene Inseln. Den Höhepunkt bildete der Gottesdienst für die Entschlafenen am 2. Juli in der Zentralkirche Cebu.

Seelsorge hinter Gittern

Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu mir gekommen: Das Bibelwort aus Matthäus 25,36 hat die Priester Siyabonga Ndongeni, Xabiso Stwayi und Khayalethu Vaaltein aus dem Bezirk Nobuhle (Südafrika) dazu inspiriert, Mitglieder ihrer Gemeinde zu besuchen und seelsorgerisch zu betreuen, die in sozialen Einrichtungen sind. Am 3. Juni besuchten die Geistlichen das Gefängnis St. Albans Correctional Services und waren für die Glaubensgeschwister dort da.

Musik kennt kein Handicap

„Komm, jetzt ist die Zeit, wir beten an, gib ihm dein Herz, komm, so wie du bist und bete an“ – mit diesem gesungenen Willkommen hat der Chor Faktor G sein Publikum in Trier (Deutschland) Anfang Juni begrüßt. Und das war wörtlich gemeint, denn Faktor G ist ein Inklusionsprojekt, bei dem Jugendliche mit und ohne Handicap gemeinsam musizieren. Der Chor gab dem trotz Sommerhitze zahlreich erschienenen Publikum und den Zuhörenden über den YouTube-Livestream Lobpreis-Lieder zum Besten. Und für Abkühlung und gleichzeitig zur Motivation der Sänger verteilte die Dirigentin Faktor-G-Fähnchen, mit denen sich während des Konzerts die Zuhörenden im Takt Luft zufächelten.

Frauentage in Afrika

Jeweils drei Tage haben die Frauen aus Bezirken in Togo und Nigeria ganz für sich reserviert.

Vom 26. bis 28. Mai haben sich hunderte Frauen aus den fünf Gemeinden des Bezirks Togo 3 in Dapapong getroffen. Sie nutzen diese Tage für Vorträge, Podiumsdiskussionen, Andachten und gemeinsames Singen. Apostel Kossivi Edoh Kloutse feierte den Abschlussgottesdienst mit den Glaubensschwestern.

Glaubensschwestern aus 16 Bezirken im Westen Nigerias haben sich vom 7. bis 9. Juli zu einem „Sisters Fellowship“ zusammengefunden. Im Mittelpunkt standen Seminare, Workshops und einen Gesundheitscheck. Außerdem trafen sich die Frauen in der Kirche in Ikeja zu Andachten und einem Gottesdienst, für den Apostel Oscar Nwanza gekommen war.

„Jetzt ist die Zeit“

Grenzen der Konfessionen haben neuapostolische Jugendliche aus ganz Deutschland beim Evangelischen Kirchentag überwunden. Am Fronleichnam-Wochenende begann für die etwa 100.000 Gläubigen der 38. Evangelische Kirchentag in Nürnberg. Um 11 Uhr startete der Gottesdienst in der vollbesetzten Kirche St. Lorenz. Musikalisch untermalt hat diesen Gottesdienst ein Chor aus 85 Jugendlichen aus ganz Deutschland unter der Leitung von Gerrit Junge und begleitet von Sigi Hänger an Orgel und E-Piano. „Jetzt ist die Zeit“ war das Motto des Kirchentags und die Jugendlichen trugen auch den Kirchentagssong „Es ist höchste Zeit“ vor.

Unter diesem Motto fanden auch verschiedene Veranstaltungen statt, an denen die Neuapostolische Kirche teils mitwirkte. Die neuapostolische Naherwartung der Wiederkunft Christi stellte zum Beispiel Ökumenebeauftragter Apostel Matthias Pfützner bei einem Podiumsgespräch über die Apokalypse vor. Und der für Nürnberg zuständige Apostel Arne Herrmann feierte mit den Jugendlichen des Projektchors und Gästen einen Gottesdienst mit der Aufforderung, die zur Verfügung stehende Zeit im Sinne Christi zu nutzen und Gutes zu tun.