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Mit Gottes Hilfe aus Fehlern lernen

21 08 2025

Author: Maraike Finnern

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Wie können wir unseren Kindern die göttliche Liebe ans Herz legen und sie gleichzeitig dazu ermutigen, aus ihren Fehlern zu lernen? – Hinweise aus der Praxis.

Wir sind der tiefen Überzeugung, dass Gott die Liebe selbst ist (vgl. 1. Johannes 4,8). Wie Jesus es in seinen Gleichnissen erklärt hat, können wir unseren Kindern vermitteln, dass Gott nicht als strenger Richter agiert, sondern als liebevoller Vater, der uns mit offenen Armen erwartet. Allerdings bedeutet dies nicht, dass unser Verhalten keine Konsequenzen hat. Wir wollen aus Liebe zu Gott unser Bestes geben.

Wenn Kinder Fehler machen, sollten wir sie ermutigen, ehrlich zu sich selbst und zu Gott zu sein. Wir können sie darauf hinweisen, dass es in Ordnung ist, Fehler zu machen, da sie ein natürlicher Bestandteil des Menschseins sind. Unser Fokus sollte darauf liegen, dass Gott uns liebt, trotz unserer Fehler, und dass er uns immer die Hand reicht.

Jesus hat uns auch Buße und Reue gelehrt und zur Umkehr gemahnt. Wenn Kinder verstehen, dass es in der Reue einen heilenden Prozess gibt, der uns näher zu Gott bringt, können sie die göttliche Liebe besser erfassen. Die Geschichte vom verlorenen Sohn (vgl. Lk 15,11–32) ist ein wunderbares Beispiel für die bedingungslose Liebe Gottes und die freudige Aufnahme, die uns erwartet, wenn wir zu ihm zurückkehren.

Die Prinzipien der Liebe und Vergebung sollten wir Kindern nicht nur erklären, sondern im Umgang mit unseren eigenen Fehlern und den Fehlern anderer ehrlich vorleben. Indem wir ihnen beibringen, dass Gott nicht böse ist, wenn wir Fehler machen, sondern dass seine Liebe uns dazu ermutigt, uns zu bessern, schaffen wir eine Atmosphäre der Akzeptanz und Geborgenheit. Auf diese Weise können wir Kindern helfen, eine tiefere Verbindung zu Gott aufzubauen.

Dazu fünf Praxistipps:

  • Gebet und Dankbarkeit: Wir können Kinder ermutigen, regelmäßig zu beten und Gott für seine Liebe und Vergebung zu danken. Gemeinsame Gebete bieten einen Anlass, über persönliche Erfahrungen und Herausforderungen zu sprechen.
  • Bibelgeschichten und Gespräche: Wir können mit den Kindern Bibelgeschichten lesen, die die Liebe und Vergebung Gottes betonen. Im Gespräch darüber können wir mit den Kindern gemeinsam entdecken, wie sie die Botschaften auf ihr eigenes Leben übertragen können.
  • Korrektur und Anleitung: Fehler vergeben heißt nicht, sie zu ignorieren oder einfach hinzunehmen. Die Kinder sollen verstehen, dass liebevolle Korrektur keine Bestrafung ist, sondern ein Weg, sie auf den richtigen Pfad zu führen. Wir wollen Fehler als Lernmöglichkeiten nutzen und Kinder ermutigen, ihre Erfahrungen zu reflektieren.
  • Lob und Anerkennung: Wenn wir nicht nur die Erfolge der Kinder loben, sondern vor allem ihre Bemühungen, zeigen wir ihnen damit auch, dass Gottes Liebe unabhängig von Leistungen oder Fehlern konstant bleibt.
  • Geduld und Verständnis: Wenn Kinder Fehler machen, brauchen wir Geduld. So können wir sie daran erinnern, dass auch Gott geduldig und verständnisvoll ist.

Foto: Luiza – stock.adobe.com


Über die Autorin

Maraike Finnern arbeitet als Lehrerin und Schulseelsorgerin an einer Grundschule in Hamburg. Sie leitet die Arbeitsgruppe Kinder und Unterrichte für die Gebietskirche Nord- und Ostdeutschland.

21 08 2025

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