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Wortweise zum Gebet kommen

12 05 2025

Author: Maraike Finnern

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„Es ist Zeit, Gutes zu tun“ – gerade Kindern gilt das Jahresmotto. In loser Folge erläutern Fachleute auf nac.today, wie das im Glauben geht. Dieses Mal geht es ums Beten.

Unsere Gebete sollen Anbetung, Dank, Bitte und Fürbitte enthalten.

Allerdings muss nicht jedes Gebet in wohlformulierten Worten sämtliche Bereiche abdecken. Für Kinder ist es wichtiger, dass sie sich im Gebet wiederfinden.

Kleinen Kindern kann man zum Beispiel erzählen, was sie am Tag erlebt haben, und dies dann im gemeinsamen Gebet dankend zusammenfassen. Wenn die Kinder älter werden, können sie zunächst einzelne Worte ergänzen, dann ganze Sätze.

Auch ein Gebet können Eltern und Kinder abwechselnd sprechen, indem Eltern einfache einleitende Sätze sagen, die die Kinder mit ihren persönlichen Erlebnissen ergänzen: „Lieber Gott, wir sind dir dankbar für den wunderschönen Tag …“, „… und dass ich mein Spielzeug wiedergefunden habe!“

Wenn ältere Kinder mehr beitragen mögen, müssen sie nicht gleich das ganze Gebet sprechen. Stattdessen können sie Inhalte ergänzen, die ihnen besonders wichtig sind.

Um ein Gebet für Kinder greifbarer zu machen, können sie es durch passende Handlungen vorbereiten:

  • Sorgen: Die Kinder schreiben ihre Sorgen auf einen Stein und werfen ihn (unter Aufsicht) in einen See oder Fluss. Anschließend spricht jemand mit ihnen ein Gebet.
  • Reue: Die Kinder schreiben auf wasserlösliches Papier, was sie bereuen, und lösen es in einer Wasserschüssel auf. Danach danken sie Gott für seine Vergebungsbereitschaft.
  • Ich bete für dich: Die Eltern erzählen ihren Kindern von ihren Anliegen, und die Kinder beten für die Eltern.
  • Anbetung, Dank, Bitte, Fürbitte: Auf jeweils einer vorbereiteten Karte notieren die Kinder, was sie dazu sagen können. Im Gebet können sie die Karte entweder vorlesen oder frei zusammenfassen.
  • Unsagbares: Wenn die Worte fehlen, können die Kinder gemeinsam mit den Eltern in den Psalmen lesen und einen Vers heraussuchen, der zu ihrem Gebetsanliegen passt.
  • Fürbitte: In einer Tageszeitung lassen sich unzählige Menschen finden, für die man beten kann – zum Beispiel Menschen, die in Not geraten sind, und diejenigen, die ihnen helfen.


Foto: doidam10 – stock.adobe.com

Über die Autorin

Maraike Finnern arbeitet als Lehrerin und Schulseelsorgerin an einer Grundschule in Hamburg. Sie leitet die Arbeitsgruppe Kinder und Unterrichte für die Gebietskirche Nord- und Ostdeutschland.

12 05 2025

Author: Maraike Finnern

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