Den Engeln auf der Spur 

„Es ist Zeit, Gutes zu tun!“ – gerade Kindern gilt das Jahresmotto.  Dieses Mal lautet die Frage: Wie kann man Kindern das Thema „Engel“ näherbringen?  

Wenn ich Kinder frage, wie Engel aussehen, haben sie meist Bilder im Kopf, auf denen Engel mit einem gütigen Lächeln, Flügeln und lockigen Haaren dargestellt werden. 

In der Bibel werden Engel als rein geistige Wesen beschrieben, deren Aufgabe es ist, Gott und den Menschen zu dienen. 

Für Kinder sind Engel allgegenwärtig, sie sind etwas Selbstverständliches. Wenn sie morgens aufstehen, beten sie um den Engelschutz – für sich und alle Menschen, die ihnen nah sind. Kinder glauben gern an Engel, Erwachsene tun sich da oft schwer. Daher kann für sie der Hinweis wichtig sein, dass auch Menschen zu Engeln für andere werden können. 

Möglichen Annäherung an das Thema: 

• Jeden Tag eine gute Tat – dieses Motto können sich sowohl Erwachsene als auch Kinder zum Vorsatz nehmen und so zu „Engeln“ für andere werden. 

• Einem anderen den Sitzplatz im voll besetzten Bus anbieten, für jemanden kochen, der es gerade nicht schafft, dem Kollegen einen Kaffee oder Tee machen, fremden Menschen ein Lächeln schenken, für jemanden beten, andere loben, Hilfe anbieten, Komplimente machen, eine Karte versenden mit lieben Gedanken, für andere da sein – das sind gute Taten, die jeder umsetzen kann. 

• Eltern können jeden Abend gemeinsam mit den Kindern alle Momente in einem Notizbuch festhalten, in denen sie an diesem Tag gefühlt haben, dass ihnen ein Engel begegnet ist. So erleben Kinder, dass sie von Engeln begleitet werden, und beten täglich um Engelschutz. Zudem wird am Ende des Tages die Aufmerksamkeit auf das Schöne gelenkt; negative Erlebnisse treten in den Hintergrund. Die Kinder erfahren, dass es glücklich macht, anderen Gutes zu tun, und dass sie stets behütet sind. 

Foto: 4Max – stock.adobe.com

Über die Autorin

Natascha Wolf studierte Lehramt und arbeitet als Schulleiterin und Lehrerin an einer Grundschule. Sie hat drei Kinder. Im Bezirk Rottweil ist sie als Sonntagsschullehrerin und Dirigentin des Bezirks Kinderchors tätig.