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Die Schöpfung bewahren 

08 09 2025

Author: Maraike Finnern

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„Es ist Zeit, Gutes zu tun!“ – gerade Kindern gilt das Jahresmotto.  Dieses Mal lautet die Frage: Wie lässt sich Kindern die Verantwortung für die Schöpfung nahebringen? 

Gott gab uns den Auftrag, seine Schöpfung zu nutzen und zu bewahren. Täglich sind wir umgeben von unzähligen Wundern, die wir mal mehr und mal weniger wahrnehmen. 

Das gemeinsame Staunen über Gottes Schöpfung ist der Grundstein dafür, dass wir unsere persönliche Verantwortung gegenüber Gottes Schöpfung erkennen und aktiv in die Tat umsetzen. Von unseren Kindern können wir dieses Staunen erneut lernen. 

Nach und nach können wir unsere Kinder an ein verantwortungsbewusstes Leben in Gottes Schöpfung heranführen: 

  • Zunächst brauchen wir Zeit zum Entdecken, Beobachten und Staunen. Während wir gemeinsam mit unseren Kindern z. B. den Sternenhimmel betrachten, eine Schnecke beobachten oder einen Apfel mit allen unseren Sinnen begreifen, können wir ihnen die Bedeutung von Gottes Schöpfung und von einem nachhaltigen Umgang damit nahebringen. 
  • Kinder lernen sehr viel aus Beobachtung. Wenn wir umweltbewusst handeln und z. B. recyceln, Energie sparen und die Natur respektieren und uns Zeit nehmen, unseren Kindern unsere Taten und Entscheidungen zu erläutern, werden sie eher geneigt sein, unserem Beispiel zu folgen. 
  • Kinder brauchen praktische Beispiele, bei denen sie selbst etwas tun können. Wenn sie eine Pflanze säen, pflegen und ihre Früchte ernten, können sie ein Gespür für den respektvollen Umgang mit der Natur entwickeln. Dazu reicht zunächst eine einzelne eingepflanzte Bohne auf der Fensterbank. Auch gemeinsame Aktionen wie das Müllsammeln mit der Nachbarschaft können Kinder auf diesem Weg unterstützen. 
  • Während wir Entscheidungen für unseren Alltag treffen, wie z. B. das Vermeiden von Plastikmüll oder das Sparen von Trinkwasser, können wir unseren Kindern in einfachen Worten erklären, was wir tun. So sehen sie, dass hinter unseren Taten bewusste Entscheidungen stehen. Nach und nach können wir immer weiter Verantwortung an die Kinder übertragen, wie z. B. das Trennen von Müll oder die Pflege von Pflanzen. 
  • Bei all diesen Impulsen ist es wichtig, dass wir verantwortungsbewusste Entscheidungen oder Äußerungen unserer Kinder wahrnehmen und sie dafür loben. Es erfordert viel Geduld und Kontinuität, Kindern einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Schöpfung nahezubringen. Indem wir im Alltag Gottes Wunder in der Schöpfung preisen und stetig daran arbeiten, unseren Auftrag in die Tat umzusetzen, können wir unsere Kinder darin unterstützen, bewusst, dankbar und respektvoll in dieser Schöpfung zu leben. 

Foto: Narin Sapaisarn – stock.adobe.com


Über die Autorin

Maraike Finnern arbeitet als Lehrerin und Schulseelsorgerin an einer Grundschule in Hamburg. Sie leitet die Arbeitsgruppe Kinder und Unterrichte für die Gebietskirche Nord- und Ostdeutschland.

08 09 2025

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