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Mut durch Ermutigung 

18 11 2025

Author: Natascha Wolf

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„Es ist Zeit, Gutes zu tun!“ – gerade Kindern gilt das Jahresmotto. Dieses Mal lautet die Frage: Wie kann man Kinder auf gute Weise ermutigen? 

Bei Kindern entwickelt sich Mut in dem Maß, in dem sie innere Stärkung erfahren und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten aufbauen. Dieser Prozess beginnt bereits beim Besteigen der ersten Treppenstufe. 

Wenn Kinder in ihren Aktivitäten von den Erziehenden positiv bestärkt werden, macht sie das stolz und ermutigt sie, ihre motorischen Fähigkeiten und ihren Erfahrungsraum zu erweitern. Indem sie Neues ausprobieren, erleben Kinder Erfolge, lernen aber auch ihre Grenzen kennen und können aus ihren Fehlern lernen. 

Mut lebt von Ermutigung und dem Grundbedürfnis jedes Menschen, geliebt und wertgeschätzt zu werden. Kinder, die viel Kritik und wenig Stärkung in ihrem direkten Umfeld erfahren, verlieren den Glauben an sich selbst. Dagegen können Kinder, die sich angenommen fühlen, lernen, die eigenen Stärken und Schwächen zu akzeptieren. Dabei gilt es zu bedenken: Mut kann auch heißen, etwas nicht zu tun, eigene Grenzen klar zu formulieren und sich dafür nicht zu schämen. 

Durch ihr Vorbild können Eltern den Kindern zeigen, wie Mut von Übermut abgegrenzt werden kann und wie sie eine gute Balance zwischen Mut und der Akzeptanz der eigenen Grenzen finden. 

Kinder durch sechs magische Sätze ermutigen: 

  • „Ich sehe dich.“ 
    Mit diesem Satz zeigen Eltern, dass sie Anteil an einer Situation nehmen, er schenkt Zuversicht und nimmt dem Kind nicht die Erfahrung, die es durch die eigene Aktivität gewinnt. 
  • „Noch nicht.“ 
    Der Satz kann ein Kind motivieren. Wenn es frustriert ist, weil es den Purzelbaum nicht hinbekommt, und der Vater sagt: „Du schaffst es noch nicht“, heißt das: Wenn du noch ein bisschen übst, dann wirst du es irgendwann schaffen. 
  • „Ich glaube dir.“ 
    Ein wichtiger Satz, vor allem, wenn ein Kind aus seiner Sicht berichtet, wovor und warum es Angst hat. Aus dieser Antwort kann ein Gespräch entstehen, das zur Überwindung der Angst beiträgt. 
  • „Wie war das für dich?“ 
    Wenn Eltern dem Kind diese Frage stellen, urteilen sie nicht direkt über eine Situation, sondern ermutigen das Kind, über ein Ereignis nachzudenken und seine Gefühle zu formulieren. 
  • „Du hast es geschafft.“ 
    Der Satz drückt Wertschätzung aus und lässt das Selbstbewusstsein des Kindes wachsen. 
  • „Ich liebe dich.“ 
    Diesen wichtigen Satz sollten Eltern nicht nur bei einem Erfolg, sondern gerade auch bei einem Misserfolg des Kindes aussprechen. Er vermittelt dem Kind, dass Liebe, Wertschätzung und Achtung der Eltern nicht von seinen Leistungen abhängen. So kann es den Mut entwickeln, seine Grenzen zu definieren und auch einmal nein zu sagen. 

Foto: millaf – stock.adobe.com


Über die Autorin

Natascha Wolf studierte Lehramt und arbeitet als Schulleiterin und Lehrerin an einer Grundschule. Sie hat drei Kinder. Im Bezirk Rottweil ist sie als Sonntagsschullehrerin und Dirigentin des Bezirks Kinderchors tätig.

18 11 2025

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