Lautes und Leises aus den Gemeinden

Vor dem Gottesdienst für Entschlafene und auch in der aktuellen Passionszeit ist Zeit, zur Ruhe zu kommen und zu Gott zu beten. Wenn dabei 444 Menschen zusammenkommen, ist das nicht immer so leise -Neuigkeiten aus den Gemeinden, mal besinnlich, mal lebendig.

Der Gottesdienst für Entschlafene bedeutet für manche Kinder einen Tag des traurigen Gedenkens, für andere ist er vielleicht abstrakt, weil sie noch keinen Angehörigen verloren haben. Auf diesen Tag kindgerecht vorbereitet haben sich die Religionsschüler und Konfirmanden aus den Gemeinden des Bezirks Süd in Spanien. Am Mittwoch, den 28. Februar trafen sie sich und tobten sich zunächst ausgelassen im Freien aus. Ebenfalls unter freiem Himmel gab es dann ein gemeinsames Mittagessen. Anschließend besuchten sie die Schützengräben in Granada, Zeugen der Kämpfe des spanischen Bürgerkriegs 1936-1939. Auch die Massengräber derjenigen, die beim Konflikt umkamen, besuchten die Kinder. Gemeinsam bedachten sie der Verstorbenen im Gebet und nahmen sich Zeit, darüber nachzudenken. Sich gegenseitig Trost gaben die Kinder bei einer Gruppenumarmung.

Ein Gottesdienst für Lebende und für Tote

444 Teilnehmer haben sich zum Gottesdienst für Entschlafene in der Gemeinde Ndosho (Demokratische Republik Kongo) versammelt. Wieviel größer die Gemeinde der jenseitigen Welt war, kann nur Gott sagen. Freudig wurden die Amtsträger von den Glaubensgeschwistern begrüßt. Bischof Abasi Kalume verwendete das Bibelwort aus Psalm 139, 8-10: „Führe ich gen Himmel, so bist du da; bettete ich mich bei den Toten, siehe, so bist auch du da. Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten.“ Überall, im Diesseits oder im Jenseits, könne sich der Gläubige auf Gottes Gegenwart und Hilfe verlassen – das war die Hauptaussage des Gottesdienstes. Der Bischof sprach über die Allmacht, Allwissenheit und Allgegenwart Gottes und sagte, dass es für alle gut sei, dass Gottes Heilswille für die Verstorbenen gelte.

Töne in der Fastenzeit

Die Fastenzeit hat der Kammerchor der Neuapostolischen Kirche Stuttgart (Deutschland) musikalisch eingeleitet. In der evangelischen Kirche in Ehningen trug der Chor am 25. Februar die Gedanken der Buße, der Erkenntnis der eigenen Schwäche, aber auch die tröstliche Zuversicht, dass Gott gütig ist und beisteht. Unter anderem a capella oder mit Begleitung durch Streicher, Oboe und Orgel rezitierte der Chor Werke aus der Renaissance bis zur Romantik. Lesungen aus den Psalmen 51 und 143 rundeten das Programm ab. Spenden für den Chor kamen dem evangelischen Kirchengebäude zugute, in dem der Chor gastieren durfte.

Bunt am Strand

Am Strand haben sie noch die Ruhe genossen und sich Zeit für intensive Gespräche genommen, danach aber zeigten die Sonntagschullehrer, was in ihnen steckt. Jährlich treffen sich die Sonntagsschullehrkräfte und -koordinatoren des Apostelbereichs von Apostel Gerome Mintoor zu einem Strandspaziergang. Dieses Jahr trafen sie sich am 24. Februar in Happy Valley (Südafrika) und trugen bezirksweise jeder die gleiche Farbe. Zu Beginn sprach der Apostel ein Gebet, dann wurde es zunächst ruhiger. Aber als alle zurückgekehrt waren, führten einige Kriegsschreie vor, andere Tänze und wieder andere sangen für die anderen. So klang der Tag lautstark aus.