Afrika begeistert mit Musik und überrascht mit Kirchenbau

Nachwuchs-Förderung der anderen Art, Generationswechsel in der Führungsspitze und ein Glaubensfest mit viel „Pah-Pah“: Das war das Jahr 2015 in Afrika. Der Kontinent mit den meisten neuapostolischen Christen eröffnet den Reigen der Jahresrückblicke auf nac.today.

„Paaaahhhhh“ – Alles, was Timothy Chirwa begeistert, kommentiert der 35-Jährige mit diesem Wort. „Schuld“ daran hat Pfingsten 2015 im Sambia: Beim musikalischen Finale des Zentralgottesdienstes schlug der Musiker die Becken derart enthusiastisch zusammen, dass er mit seiner Freude viele Glaubensgeschwister in den Übertragungsgemeinden weltweit ansteckte.

Pfingstfest in Sambia

Es war ein besonderes Pfingstfest in diesem Jahr: Die mehr als eine Million Mitglieder starke Neuapostolische Kirche Sambia zeigte sich von ihrer besten Seite: freudig, überzeugt, engagiert. Der Stolz der Menschen, zur Kirche zu gehören, war unübersehbar. Frauen trugen Schals, T-Shirts oder Hüte mit NAK-Emblem, viele Männer trugen schwarze Anzüge.

Und dann die Musik: eine besondere Kultur, gewaltige Zahlen, großartige Künstler. Am stärksten kamen die Lieder in Bemba oder Lozi oder Swahili über den Äther. Die Organisation klappte bestens. Und Pannen wurden gemeistert: Etwa als auf der Anreise des Übertragungswagens das Diesel-Aggregat kaputt ging. Und als im Kongo die Live-Sendung zusammenbrach. So oder so wurde schnell Abhilfe geschaffen.

Höhepunkt war der Gottesdienst am Pfingstsonntag, bei dem Hundertausende von neuapostolischen Christen rund um den Erdball miteinander verbunden waren. „Lasst uns der Kraft des Heiligen Geistes vertrauen“, lautete die Botschaft von Stammapostel Schneider. Mehr dazu und alles Wichtige über das Glaubensfest in Sambia findet sich in dem Dossier „Pfingsten“.

Generationswechsel in Ostafrika

Beruflich kommt er aus der Landvermessung. Als Seelsorger hat er jetzt ein weites Feld zu bestellen: Joseph Opemba Ekhuya ist im April zum Bezirksapostel für Ostafrika ordiniert worden. Er trat die Nachfolge von Shadreck Lubasi an, der den selbständigen Arbeitsbereich mit den Ländern Kenia, Tansania und Uganda seit seiner Gründung im Jahr 2009 geleitet hatte. Rückschau und Ausblick hielten die Beiden in Interview mit nac.today.

Ein Führungswechsel hat sich auch für die Gebietskirche Cape in Südafrika angekündigt. Apostel John Leslie Kriel wurde im Dezember als Bezirksapostelhelfer beauftragt. Er soll Noël Edward Barnes im Bezirksapostel-Amt nachfolgen, der seit 1996 das Arbeitsgebiet mit dem westlichen, östlichen und nördlichen Kapprovinz der Republik Südafrika sowie Namibia, den Falkland-Inseln und St. Helena leitet.

Eine „Entscheidung für die Zukunft“ nannte Bezirksapostel Rainer Storck die Beauftragung eines Helfers für das Land Angola. Diese Aufgabe wurde Apostel João Uanuque Misselo im Februar übertragen.

Nachwuchs-Förderung in Cape

Sonntagschule in möglichst jeder Gemeinde – das war eines Ziele, die Stammapostel Jean-Luc Schneider bei der Apostelversammlung an Pfingsten für Afrika ausgegeben hatte. Und das war auch eines der Top-Themen in der Gebietskirche Cape. Darauf lag ein Schwerpunkt beim großen Vorsteher-Tag des Bezirksapostels im Juni in der Zambezi-Region in Namibia. Und darum dreht sich auch eine Präsentation bei einer ähnlichen Veranstaltung für weite Teil der Cape-Region Südafrikas im September.

Nachwuchsförderung der anderen Art wird seit diesem Jahr in der südafrikanischen Gemeinde Leiden Central betrieben. Dort wurde im Juni wohl eines der ungewöhnlichsten neuapostolischen Kirchengebäude eingeweiht: Was sonntags als Kirche dient, kann wochentags als Sporthalle und Versammlungsstätte genutzt werden. So will Bezirksapostel Barnes nicht nur den Glaubensgeschwistern, sondern auch allen interessierten Nachbarn mitten in der Kriminalitätshochburg Delft einen „sicheren Hafen“ bieten.