Jugendliche trotzen Corona

Der letzte gemeinsame Jugendabend – an vielen Orten ist er schon eineinhalb Jahre her. Umso größer ist die Wiedersehensfreude, ein Treffen vor Ort wieder möglich ist – wenn mit vielen Schutzmaßnahmen.

Gemeinsam musizieren, gemeinsame Aktivitäten oder Jugendgottesdienste – vieles war nicht möglich in den letzten eineinhalb Jahre. Viele Jugendlichen nutzten deshalb gerne die Möglichkeiten, die sich 2021 dank der Lockerungen an manchen Orten boten.

Kleinere Jugendtage unter Corona-Bedingungen

Unter dem Motto „Here we are – Here we go“ fanden sich die Jugendlichen von mehreren Bezirken in der Schweiz am 21. und 22. August jeweils an unterschiedlichen Orten zusammen. Überall fand ein Workshop zum Thema „Freude und Leid teilen“ statt. Das weitere Programm war je nach Standort unterschiedlich. Die Bezirke Bern-Nord und Schaffhausen beispielsweise besuchten in Kleingruppen die Sehenswürdigkeiten der Bezirke und stellten sie dann in einer lustigen und gleichzeitig informativen Art den anderen vor. In Toggenburg gab es die Möglichkeit, Apostel Matthias Pfützner zu interviewen und in Bern war eine Schnitzeljagd organisiert, bei der die Jugendlichen die Stadt und sich untereinander besser kennenlernten. Am Sonntag fand der gemeinsame Jugendgottesdienst statt, den Bezirksapostel Jürg Zbinden hielt und der per IPTV an alle Jugendtagstandorte ausgestrahlt wurde.

Zahlreich erschienen Jugendliche aus Guinea zum zweitägigen Jugendwochenende am 28. und 29. Juli. In einem spannenden Programm beschäftigten sich die Jugendlichen mit Themen zur Lehre und zu ihrem Glaubensleben. Am Sonntag fand der gemeinsame Gottesdienst mit dem Bibelwort („Das war das wahre Licht, dass alle Menschen erleuchtet, die in die Welt kommen“ (Johannes 1,9) statt. Die Jugendlichen erfuhren, dass sie berufen seien, das Licht von Jesus zu reflektieren. Das bedeute aber auch, dass man sich anderen gegenüber nicht selbst als Licht darstellt, sondern klar macht, dass Jesus Christus das Licht ist. Er befähige, den Weg zu Gott zu finden. Der Dienstleister rief die jungen Glaubensgeschwister dazu auf, das Licht Christi in ihr Leben leuchten zu lassen, sich führen zu lassen, damit sie nicht „in der Dunkelheit“ stolpern mussten.

Open-Air-Jugendgottesdienste in Nord- und Ostdeutschland

Gottesdienste unter freiem Himmel sind vor allem für die jüngere Generation etwas Aufregendes. In Bremen und Plauen (Deutschland) planten Jugendbeauftragte Gottesdienste an besonderen Orten: auf einem Hof und in einem Steinbruch. Letztere Location fiel ins Wasser, doch das konnte die Freude der Jugendlichen nicht trüben. Auch indoor beschäftigten sie sich mit der Natur. Unter dem Motto „Sei Botschafter Gottes in der Schöpfung“ hatten sie vorher Beiträge zu Reisen, Nachhaltigkeit und Umweltschutz gesammelt und beschäftigten sich im Gottesdienst mit dem Thema Schöpfungsverantwortung.

In Bremen konnte der Gottesdienst wie geplant draußen auf einer Pferdeweide stattfinden. Die Jugendlichen und Konfirmanden hatten Picknickdecken mitgebracht, von wo aus sie den Gottesdienst verfolgten. Als Botschaft nahm die „Picknickgemeinde“ mit, dass sie ihre Liebe zu Gott durch das Umsetzen und Halten der Gebote bekennen und dadurch Freude in Jesus Christus erleben können.

Benefiz-Konzert zugunsten der Hochwasser-Opfer

Um Spenden für die Hochwasseropfer im Westen Deutschlands zu sammeln, aber auch, um endlich wieder gemeinsam Musik zu machen und Freude zu bereiten, organisierten Jugendliche des Bezirks Darmstadt (Deutschland) am 6. August ein Open-Air-Konzert in einer Freilichtbühne. Als der Regen endlich aufhörte, wurde es bereits dunkel. Die Jugendlichen stellten einfach Kerzen auf und sorgten so für eine stimmungsvolle Atmosphäre.

Obwohl die Proben nur über Zoom stattfinden konnten, begeisterten die jugendlichen Sänger ihr Publikum. Ein Highlight war das Lied „Well a man“ – eine Jugendliche hatte einen Text, der die Sehnsucht nach Jesus beschreibt, zum aktuellen Hit „Wellerman“ geschrieben. Es wurde mit Sologesang, Klavier und Schlaginstrumenten vorgetragen. Mit den Segensliedern „Möge die Straße“ und „Mögen sich die Wege“ verabschiedeten die jungen Sänger das entzückte Publikum. Auch die Jugendlichen waren glücklich, denn sie konnten nach dem Konzert dank der Spenden der Zuhörer über 2000 Euro für die Hochwasserhilfe an NAK-karitativ schicken.

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