Weltweit zuhause: Bildung ist Programm

Bildung steht hoch im Kurs, auch in der Neuapostolische Kirchen: Vom Kind bis zum Senior, innerhalb und außerhalb der eigenen Gemeinde, allgemein oder ganz speziell – die bunte Vielfalt in aller Welt.

Zum Programm gemacht hat Stammapostel Jean-Luc Schneider das Thema Bildung für die Neuapostolische Kirche vor allem in Afrika. Das innerkirchliche Ausbildungssystem stand im Mittelpunkt der Apostelversammlung beim Pfingstfest 2015 in Sambia. „Lehrt die Amtsträger und richtet in allen Gemeinden Sonntagsschule für Kinder ein“, appellierte der Kirchenleiter. „Das ist mein Programm für Afrika.“

Amtsträger fortbilden

Und auf diesem Kurs ist die Kirche vor Ort unterwegs: Über die Entwicklung der Fortbildung für Amtsträger und der Ausbildung von Musikern in Kenia, Tansania, Uganda und Südsudan sprach die Apostelversammlung Ostafrika. Ein zweitägiges Seminar unter der Leitung ihres Bezirksapostel erlebten unterdessen die Apostel, Bischöfe und Ausbildungsleiter in Ghana.

Bildungsangebote für Amtsträger, das gibt es längst nicht nur in Afrika. Die beiden jüngsten von vielen Beispielen: In Südostasien hat sich dazu eigens eine Akademie gegründet. Und in Westdeutschland ist unlängst die Seminarreihe „Seelsorge an Suchtkranken und Suchtgefährdeten“ zu Ende gegangen.

Ausbilder ausbilden

Auch ohne Amt sind viele Menschen in der kirchlichen Arbeit unterwegs. Und Ausbildung brauchen da nicht zuletzt die Ausbilder selbst. Das zeigt das Beispiel Sierra Leone: Dort trafen sich zunächst die Apostel, Bischöfe und Ausbildungsleiter aus Sierra Leone, Guinea, Liberia und von der Elfenbeinküste zur Vorstellung neuen Lehrmaterials. Und wie in anderen Landesteilen auch wurden die aktuellen Informationen zusammen mit Grundwissen an die Lehrkräfte der Ost-Provinzen weitergegeben.

Um das Weitergeben von Wissen und Informationen geht es ebenfalls für andere Funktionsträger: Dazu gehört etwa der Workshop „Singen mit Kindern“ in den Niederlanden. Oder mit einer besonderen Außenwirkung der Workshop für Redakteure der kirchlichen Öffentlichkeitsarbeit in Ghana, Nigeria, Liberia, Guina und Sierra Leone.

Schüler unterstützen

Bildung zu vermitteln, das ist vor allem eine Hilfe zu Selbsthilfe – und damit ein wichtiges Mittel für das karitative Engagement der Kirche: So hat die Jörg-Wolff-Stiftung aus Süddeutschland kürzlich Stipendien an die drei besten Schüler jener Schulen vergeben, die die Neuapostolische Kirche in Sierra Leonie unterhält. Ähnliche Unterstützung vergibt NAC SEA Relief Fund an Studenten auf den Philippinen.

Das südostasiatische Hilfswerk hat sich zusammen mit NAK-Humanitas aus der Schweiz auch um den Wiederaufbau von Schulgebäuden nach einem Taifun gekümmert. Den Aufbau einer Vorschule in einem Township in Südafrika fördert derzeit NAK-karitativ aus Deutschland.

Die beiden europäischen Organisationen haben aber nicht nur die Ferne im Blick, sondern unterstützen auch besondere Gruppen direkt vor der eigenen Haustür: NAK-Humanitas unterstützt die Stiftung „Forum écoute“, die Hörgeschädigten in der französischsprachigen Schweiz im Lippenlesen ausbildet. Und NAK-karitativ engagiert sich in westlichen Deutschland beim Bildungsangeboten für Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, Somalia und anderen Ländern.