Die Jahreslosung kunstvoll umgesetzt

„Zeichne einmal ‚Reich in Christus‘!“ – eine Herausforderung, die Grafiker aus aller Welt ganz unterschiedlich gelöst haben. nac.today zeigt erste Illustrationen und Zeichnungen.

Im Auftrag für die Gebietskirchen haben Glaubensgeschwister aus vielen Ländern das Jahresmotto gezeichnet, gemalt, entworfen. Herausgekommen sind vielfältige Logos und Grafiken. Jeder hatte Raum: für kulturelle Verschiedenheit, für Kreativität und Einzigartigkeit. Kein Wettbewerb, keine Konkurrenz, keine Rangliste – einfach nur ein Blick für Schönheit, Farben und Formen.

Der Goldring aus Südostasien

„Für dieses Jahr haben wir die Kombination aus königsblauer Farbe für den Hintergrund und Gold für den Text verwendet“, erläutert Keefe Setiobudi aus Jakarta (Indonesien). Mit dem kreisrunden Logo und dem mittig platzierten „Rich in Christ“ solle „etwas Reiches, Elegantes und Hochwertiges“ dargestellt werden, sagt der Korrespondent in Südostasien. Anders als im Vorjahr sei der Text nun in einer einfachen, serifenlosen Schriftart dargestellt. Damit soll die klare Botschaft des Mottos unterstrichen werden. Der Goldring, der das Logo außen umrandet, sei ein Zeichen für die Einheit der Gotteskinder.

Die brasilianische Schatztruhe

Farbenfroh präsentiert die brasilianische Gebietskirche ihr Logo. Eine geöffnete Kiste voller Goldstücke ist zu sehen. „Ricos em Christo“ steht auf der Kiste, die portugiesische Schreibweise der Jahreslosung. Und auf den Goldtalern sind Abendmahlskelch, die Bibel, ein Herz und das Kreuz dargestellt. „Das Logo wird auf unserer Website veröffentlicht“, erläutert Karin Zwar, die nac.today-Korrespondentin in Curitiba (Brasilien). Und es erscheine auch wieder auf vielen T-Shirts, „die wir für jeden Bruder, jede Schwester und jedes Kind mit Logo und Jahreslosung anfertigen lassen.“ Das hat Tradition und bietet bei vielen Gelegenheiten ein tolles Bild; innerhalb und außerhalb der Kirche.

Der kanadische Zwilling

Nicht nur ein Logo, sondern gleich zwei Grafiken veröffentlichte die Gebietskirche Kanada. Wie in den Jahren zuvor braucht’s in Kanada eine englische und französische Variante. „Es war uns wichtig, dass zusätzliche Wörter das Motto begleiten, um die Bedeutung des Jahresmottos zu verstehen. Da ‚reich‘ so oft mit materiellem Reichtum in Verbindung gebracht wird, ist dies der Grund, warum dem Entwurf die Begriffe ‚Liebe, Wissen und Frieden‘ hinzugefügt wurden“, erklärt die nac.today-Korrespondentin Christy Eckhardt aus Waterloo. Die beiden Grafiken haben übrigens das gleiche Format wie in den Vorjahren. So kann das Logo in bewährter Weise wieder in den verschiedenen Medien zum Einsatz kommen.

Der Baum aus dem Kongo

Ein Baum mit vielen Ästen, Blättern und Früchten – das ist Kernelement der Grafik aus der Gebietskirche Demokratische Republik Kongo Süd-Ost. „Riche en Christ“ steht zentral platziert in französischer Sprache und darunter der Verweis auf 1. Korinther 1,5–7, die Bibelstelle, die Grundlage für die diesjährige Losung ist.

Die kongolesische Münze

Eine große, goldene Münze – das ist das Logo der Glaubensgeschwister in der DR Kongo West. Bezirksapostel Michael Deppner erläutert die Grafik: „Die Münze erinnert an die Witwe, die nicht aufgehört hat, nach dem einen verlorenen Silbergroschen zu suchen und sich nach dem Wiederfinden mit ihren Freundinnen und Nachbarinnen freut.“ Das Geschehen verdeutliche die Freude über den einen Sünder, der Buße tut. Und der Bezirksapostel ergänzt in Bezug auf den goldenen Siegerkranz: „Eine Krone des Lebens, der Herrlichkeit, der Rechtschaffenheit: Das ist das Bild unserer Erlösung – keine große Krone eines Königs, sondern eine aus Blättern, wie die eines Athleten. Es erinnert uns an unser ewiges Ziel, das ewige Leben.“

Der Diamant aus Argentinien

Ein blauer, geschliffener Edelstein – das zeigt die schlichte Grafik aus Südamerika. „Wir haben den Diamanten als Symbol verwendet. Er stellt das Schönste und Wertvollste dar, dass wir besitzen können“, erklärt Viviana Aloy, Korrespondentin für nac.today.

Die europäische Interpretation

Die schlichte Kombination von 14 verschiedenen Sprachen kennzeichnet die Grafik, die die Neuapostolischen Kirchen in Europa nutzen. Dort heißt es beispielsweise Reich in Christus (deutsch), Богатство во Христе (russisch), Ricchi in Cristo (italienisch) oder Bogat v Kristusu (slowenisch).

Das bunte Wortspiel aus Südafrika

Die unterschiedlichen Farben stehen für die Vielseitigkeit der Gebietskirche, für den „Regenbogen der Nationen, die multikulturelle Gesellschaft“, erklärt Brent Thomas aus der Gebietskirche Afrika-Süd auf Nachfrage. Und die am häufigsten gestellte Frage: „Warum ist das das ‚ST‘ in einer anderen Farbe geschrieben?“ beantwortet er gleich mit: „Es ist nicht das ‚ST‘, sondern das ‚CHRI‘, das anders geschrieben ist. Wenn du die Buchstaben neu arrangierst, dann wird daraus ‚RICH‘“, so der Grafiker. „Das zeigt uns, dass ‚rich‘ (übersetzt: ‚reich‘) buchstäblich im Wort CHRISTUS ist. Es ist jedoch nicht immer sofort ersichtlich. – Dieses Gestaltungselement wurde von unserem Bezirksapostel erdacht.“

Die Jahreslosung selbst ist überall die gleiche. Damit die Menschen sie verstehen und sie in ihren Alltag mitnehmen können, braucht es unterschiedliche Buchstaben, Wörter und Bilder. Und genau das zeigen die Glaubensgeschwister rund um die Welt – mit Übersetzungen, mit Grafiken und mancherorts auch mit Plakaten, die sie in Schaukästen vor die Kirchen hängen: Dort heißt es in Anlehnung an das Jahresmotto dieses Jahr: „Ich bin reich, …“

Als Anstecker, in Briefen und E-Mails, auf Internetseiten – bereits jetzt sind die Logos an vielen Stellen zu sehen. Und es kommen täglich neue hinzu, die das Motto kunstvoll, einprägsam darstellen.

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Oliver Rütten
21.01.2019
Neujahr, Medien, Motto