Gott meint dich ganz persönlich

Gott kennt den Menschen – jeden einzelnen, ganz und gar: alle Stärken, alle Schwächen, sein Wesen und sein Handeln. Und das ist gut so. Denn er belässt es nicht beim Wissen – er hat einen Plan.

„Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe vor dir eine Tür aufgetan, die niemand zuschließen kann; denn du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet“ – über dieses bekannte Wort aus Offenbarung 3,8 predigte Stammapostel Jean-Luc Schneider am Sonntag, 14. Juli 2019, im Stefaniensaal des Congress Graz (Österreich).

Gott kennt dich

„Das ist unser Trost, das ist der Trost für das ganze Volk Gottes: Er hat dich erwählt, weil du du bist. Er will dich in sein Reich führen“, so der Stammapostel. „Gott sagt dem Menschen: Ich habe eine persönliche Beziehung zu dir. Du bist nicht einfach eine Nummer, Teil einer Masse, eines Volkes. Und weil ich dich kenne, rufe ich dich.‘“

Gott kennt deine Werke

„‚Ich kenne deine Werke‘, das ist auch eine kleine Mahnung Gottes.“, so Stammapostel Schneider. Denn: „Glaube ist keine theoretische Sache. Der wahrhaftige Glaube muss ganz konkrete Auswirkungen haben.“ Und dabei gelte: „Dein Glaube kann nicht größer sein, als die Werke deines Glaubens.“

  • Gott kennt dein Gebet. „Der Herr kommt zu uns und will uns trösten und sagt uns: ‚Ich kenne deine Gebete. Ich war nicht unaufmerksam, ich habe sie alle gehört.‘“
  • Gott kennt dein Opfer und deinen Verzicht. „Manchmal kommt der Gedanke auf: ‚Was soll das alles? Es geht mir nicht besser! Ohne dieses Opfer wäre es auch gegangen.‘ Gott sagt uns: ‚Alles, was du aus Liebe zu mir getan hast, alles, was du für mich getan hast, werde ich segnen. Mach dir keine Sorgen, ich kenne deine Opfer.‘“
  • Gott kennt dein Dienen. „Gott sagt: ‚Ich kenne deinen Dienst in der Gemeinde, wenn du deinem Nächsten dienst, wenn du das Evangelium verkündigst. Auch wenn es keiner sieht und dir niemand dankt und es total unauffällig ist – ich kenne deinen Dienst.‘“
  • Gott kennt deinen Kampf. „Gott sagt: ‚Ich weiß, wie du dir Mühe gibst, um dem Bösen zu widerstehen und die neue Kreatur zu entwickeln. Ich kenne deinen Kampf, ich stehe dir zur Seite.“

Gott kennt unsere Schwächen

„‚Du hast eine kleine Kraft‘, auch das sieht Gott“, erläuterte der Stammapostel:

  • Wir sind gering. „Jesus hat das erklärt: ‚Ihr seid die Geringen in der Welt, ganz unauffällig. Ihr werdet nicht unbedingt als große Persönlichkeiten wahrgenommen.‘“
  • Wir sind eine kleine Herde. „Wir sind und bleiben – gemessen an der weltweiten Bevölkerung – eine kleine Schar und werden es in jeder Hinsicht auch bleiben.“
  • Wir haben eine kleine Kraft. „Das merken wir: Wir beten und können die Welt doch nicht ändern.“
  • Wir sind Sünder. „Wir geben uns so viel Mühe, wir kämpfen um zu überwinden und fallen doch immer wieder. Was wir nicht machen wollten, das machen wir; was wir uns Gutes vorgenommen haben, das machen wir nicht.“

Diese Schwächen sind aber nicht entscheidend: „Jetzt kommt der Trost Gottes: ‚Ich habe vor dir eine Tür aufgetan und niemand kann sie schließen. Ich werde dich in mein Reich führen, in die ewige Gemeinschaft mit mir.‘“

Wir kennen Gott

Die Voraussetzung dafür sein, dass Wort Gottes zu bewahren und seinen Namen nicht zu verleugnen:

  • Wir kennen Gott. „Deshalb bewahren wir sein Versprechen. ‚Ja, Gott liebt mich. Ja, er ist mit mir. Ja, er wird seinen Sohn senden und mich zu sich nehmen.‘“
  • Wir kennen das Werk unseres Gottes. „Wir wissen, was der Sohn Gottes für uns gemacht hat. Er ist gekommen und hat auf Erden als Mensch gelebt und gelitten. Er ist für uns gestorben, weil er uns liebt.“
  • Wir kennen die Kraft Gottes. „Der Teufel und die Menschen haben alles eingesetzt, um Jesus zu zwingen, dem Vater ungehorsam zu sein. Sie sind gescheitert, er blieb gehorsam bis zuletzt. Das ist die Kraft Jesu Christi.“ Und: „Unsere Kraft besteht darin, dass Gott in uns mächtig ist. Die Welt kann machen, was sie will: Wir dienen weiter, wir opfern weiter, wir verkünden das Evangelium weiter.“
  • Wir kennen die Gnade Gottes. „Es kommt nicht auf unseren Sieg an, Jesus Christus lässt uns Anteil haben an seinem Sieg. Wir kennen seinen Sieg am Kreuz.“

„Der Psalmist sagt: ‚Wenn tausend fallen zu deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten, dir wird nichts geschehen‘. Der Treue wird errettet. Lasst uns nicht unsicher werden“, so Stammapostel Schneider. „Wer treu bleibt bis zuletzt, der kommt in das Reich Gottes, niemand kann die Tür schließen.“

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Oliver Rütten
28.08.2019
Österreich, Stammapostel, Gottesdienst