Nicht nur zurückblicken

Ein Jubiläum lädt zu einem Blick in die Vergangenheit ein und Jugendliche planen eine bessere Zukunft. Sicher gibt es auch Grund zum Feiern, aber leider auch immer wieder Momente zum Innehalten und Nachdenken.

Jubiläum in Box Hill

Es begann in den frühen 1950er Jahren damit, dass wenige Glaubensgeschwister Gottesdienste in Melbourne feierten. Die Mitgliederzahl wuchs bald an und die Gemeinde breitete sich mehr und mehr aus. Auf der Suche nach einem dauerhaften Standort wurden die Verantwortlichen in Box Hill, im Bundesstaat Victoria (Australien), fündig. Viele Gemeindemitglieder opferten ihre Zeit, um bei den Bauarbeiten und der Gestaltung der Außenanlagen zu helfen. Am 22. November 1970 weihte Apostel Eric De Lisen das Kirchengebäude ein. Bald entstanden weitere Gemeinden in diesem Gebiet durch die aktiven Gespräche der Gemeindemitglieder über ihren Glauben.

Wegen der Corona-Pandemie musste die Jubiläumsfeier auf dieses Jahr verlegt werden. Bezirksapostel Peter Schulte hielt schließlich die Predigt im Festgottesdienst, in dessen Anschluss die Gemeinde noch zum Feiern beieinanderblieb.

Beten für die Pandemie-Opfer

Viele Glaubensgeschwister und einige Amtsträger fielen der Pandemie zum Opfer – auch in Südostasien. Die Menschen sind in Trauer, haben Angst um sich und andere oder müssen täglich an vorderster Front gegen die Pandemie kämpfen. Mit einer nationalen Gebetsaufruf wollte Bezirksapostel Edy Isnugroho den Mitgliedern seiner Gebietskirche Trost vermitteln und lud zu einer Online-Veranstaltung ein. „Liebe Brüder und Schwestern, vom Büro in Yogyakarta aus lade ich euch alle ein, wo immer ihr seid: Lasst uns unsere Herzen vereinen und demütig vor den allmächtigen Gott, den liebevollen himmlischen Vater kommen“, sagte er zu Beginn der Veranstaltung am Sonntagabend, 18. Juli. Apostel Samuel Hadiwdagdo rief dazu auf, dennoch Gott weiter zu vertrauen und bat die Glaubensgeschwister, sich an die Auflagen der Regierung zu halten.

Nach den Gebeten wollte der Bezirksapostel noch etwas loswerden, das ihm besonders am Herzen lag: „Lasst uns einander helfen, Hand in Hand, und zum Frieden beitragen. Wir wollen im Vertrauen auf Gott treu bleiben“, sagte er den Glaubensgeschwistern. Über 2100 Empfangsstellen in der großen Gebietskirche waren angeschlossen.

Ruhesetzungen und Ordinationen im Kongo

Am 18. Juli 2021 feierte Bezirksapostel Michael Deppner einen Gottesdienst in Kinshasa (DR Kongo West). Darin versetzte er im Auftrag des Stammapostels sechs Apostel in den wohlverdienten und altersbedingten Ruhestand. Zugleich ordinierte er sechs neue Apostel für seine Gebietskirche. Stammapostel Jean-Luc Schneider wäre gerne angereist, um die Handlungen selbst vorzunehmen, doch die französische Regierung hatte die Demokratische Republik Kongo kurz zuvor als Hochrisikozone erklärt. „Wir danken den Aposteln für die geleistete Arbeit und wünschen ihnen einen friedvollen und gesegneten Ruhestand“, schrieb der Kirchenpräsident in seinem Rundschreiben an die Apostel. In Ruhe gesetzt wurden Louis Kabangu (er arbeitete acht Jahre als Apostel), Macaire Mayele (26 Jahre lang Apostel), Ferdinand Mbande (22 Jahre als Apostel), Gaston Mukoko (acht Jahre lang Apostel), Ndaye Ntumba (26 Jahre das Apostelamt) und Michel Tati (26 Jahre Apostel). Zu Aposteln ordinierte Bezirksapostel Michael Deppner den Bezirksältesten Kpama Giany Bangawe (48), den Bezirksevangelisten Seni Guy Bariza (49), die Bischöfe Kanku Roger Buabua (57) und Oscar Ponza Etedika (40), den Hirten Elie Tatien Mukinda Musinganyi (45) und den Bezirksältesten Emmanuel Ngolo Woto (52).

Stammapostel Jean-Luc Schneider feierte indes am selben Tag einen Gottesdienst in Altkirch (Frankreich). Hier konnte er einem Kind das Sakrament der Heiligen Versiegelung spenden und einen Priester zur Ruhe setzen, der aus gesundheitlichen Gründen sein Amt nicht länger ausführen kann. Grundlage seiner Predigt war das Wort aus Psalm 139,5: „Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.“

#GebenStattNehmen

Unter diesem Motto hatten Jugendliche aus Berlin-Brandenburg (Deutschland) beim Jugendtag 2020 die Bewahrung der Schöpfung thematisiert. Aber immer nur zu reden, das war Bezirksapostel Wolfgang Nadolny zu wenig. Deshalb rief er eine Pflanzaktion ins Leben. 23.000 Bäume – etwa so viele, wie seine deutsche Gebietskirche Mitglieder hat – will er ab dem Erntedankfest 2021 vor allem mit den Jugendlichen seiner Gebietskirche pflanzen. Mit diesen Bäumen sollen Brach- und Brandflächen zum Schutz der Schöpfung aufgeforstet werden. Bischof Udo Knispel organisiert die Aktion und steht mit Förstereien und dem NABU in Kontakt. Den Beginn wollen 100 Jugendliche in Zeesen (Deutschland) am 13. November machen, aber der Bezirksapostel rief die Jugendlichen und interessierten Glaubensgeschwister dazu auf, viele kleine Pflanzaktionen innerhalb der Gebietskirche zu starten und hofft auch, andere Gebietskirchen für diese Aktion begeistern zu können.

Korrektur (31.07.2021, 11:30 Uhr): Entgegen einer vorherigen Version des Artikels ist Stammapostel Schneider nicht in der Gemeinde Altkirch versiegelt worden.