Den Heiligen Geist erwarten

Zwischen Ostern und Pfingsten: Die Gottesdienste im Mai beschäftigen sich sowohl mit den Auswirkungen der Auferstehung Jesu als auch mit dem eindrucksvollen Eingreifen des Heiligen Geistes. Ein Überblick über die Gottesdienstthemen im Mai.

Die Gottesdienste im Mai lassen die Osterzeit ausklingen und beschäftigen sich mit der Erwartung des Heiligen Geistes. Ein Höhepunkt im Mai wird der Himmelfahrtsgottesdienst sein. In diesem Gottesdienst wird die Macht Jesu und seine Göttlichkeit den Gläubigen wieder einmal deutlich gemacht, denn seine Himmelfahrt bestätigte dies. Außerdem kennzeichnet Jesu Himmelfahrt das Ende seines Auftrags im Hier und Jetzt und verweist darauf, dass eine neue Zeit begonnen hat. Das Warten auf seine Wiederkunft und damit das Vorbereiten der Gläubigen auf dieses Ereignis hin beginnt.

Auswirkungen von Ostern

Das Erleben an Ostern, dass Jesus über Sünde und Tod siegte, muss bei jedem Christen einen begeisterten Glauben auslösen. Das ist Inhalt des ersten Gottesdiensts im Mai. Der Glaube an die Auferstehung verändert das Leben. Er beeinflusst das Handeln der Christen:

  • Der Glaube beeinflusst die Gedanken und die Herzenseinstellung: Christen haben Vertrauen in die Liebe Christi, in seine allmächtige Kraft und in seine Verheißung.
  • Der Glaube bestimmt das Verhalten: Christen orientieren sich am Vorbild Jesu.
  • Glauben bedeutet nachfolgen: Christen verkünden das Evangelium und wollen ihren Nächsten helfen.

Jesu Opfertod und Auferstehung befreite die Menschen vom Bösen. Das ist Inhalt des zweiten Gottesdienstes im Mai. Darin werden die Gläubigen von drei Gründen hören, weshalb sie glücklich und dankbar für die Erwählung sein können:

  • Verheißung von Heil: Gott ermöglichte es, seine Herrlichkeit durch die Wiedergeburt aus Wasser und Geist zu ererben.
  • Vom Bösen befreit: Zwar müssen die Menschen immer noch leiden und sterben, aber durch Jesu Opfertod können ihre Sünden vergeben werden.
  • Kirche Christi: Jesus leitet seine Kirche selbst und sie ist deshalb der Vorgeschmack darauf, wie es ist, bei Gott zu sein.

Der Heilige Geist verändert

Mit dem dritten Sonntag im Mai beginnt die Themenreihe „Erwartung des Geistes“. Pfingsten ist nicht mehr weit und deshalb bietet es sich an, ins Alte Testament zu blicken. Wie wirkte dort der Heilige Geist bereits, bevor er an Pfingsten ausgegossen wurde? Beispiele wie Saul, der zum König gesalbt wurde und über den dann der Geist des Herrn kam, zeigen, dass der Heilige Geist einen neuen Menschen schafft. Allerdings verließ der Heilige Geist Saul irgendwann, während die sakramentale Gabe des Heiligen Geistes unauslöschlich ist.

Der Heilige Geist gibt Kraft

Die Jünger Jesu waren keine Glaubenshelden. Sie waren schwache und oft ängstliche Menschen. Nach Jesu Kreuzestod waren sie mutlos und glaubensschwach. Dann stand Jesus vom Grab auf und sie bekamen neuen Mut. Doch nach seiner Himmelfahrt verloren die Jünger wieder ihr Selbstbewusstsein und zogen sich zurück. Dann kam der Heilige Geist und aus ängstlichen Männern wurden überzeugende Verkünder des Evangeliums. Der vierte Sonntag im Mai beschäftigt sich damit und auch mit den Auswirkungen der Arbeit des Heiligen Geistes auf die gläubigen Menschen und auf die Kirche heute.

Der Heilige Geist und Jesus Christus

Dass Jesus erhöht wurde und in die göttliche Herrlichkeit zurückkehrte, das ist die Voraussetzung für die Sendung des Heiligen Geistes. Grund genug, Jesus zu preisen und ihm zu danken. Die Themen des letzten Sonntags im Mai: Der Heilige Geist offenbart den Gläubigen, dass Gott seinen Sohn durch die Auferstehung und die Himmelfahrt erhöhte und welche Macht Jesus im Himmel hat. Die vorpfingstliche Zeit ist die Zeit, um sich damit zu beschäftigen, dass man Gabe des Heiligen Geistes hat und was das für Auswirkungen im Leben hat.


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Katrin Löwen
28.04.2022
Gottesdienst