Regelmäßige Gottesdienste auf den „ABC-Inseln“

Gottesdienste brauchen Priester, die sie feiern. Das ist der Normalfall. Doch was tun, wenn kein Priester da ist? Hoffen, dass einer kommt. Und manchmal gehen solche Träume auch in Erfüllung.

Aruba: Anfang September 2018 reiste Apostel Peter Klene aus den Niederlanden auf die „ABC-Inseln“ der Kleinen Antillen in der Karibik: Aruba, Bonaire, Curaçao. Aruba war der Startpunkt. Dort gibt es eine neuapostolische Gemeinde, in der zunächst der erste Gottesdienst seiner Reise stattfand. Weiter ging es über Curaçao nach Bonaire, wo am Sonntag der nächste Gottesdienst folgte. Ein Bruder aus der Gemeinde in Curaçao empfing an diesem Tag das Priesteramt. Also war die ganze Gemeinde Curaçao nach Bonaire eingeladen. Dieser neue Priester Overman wird, in Zusammenarbeit mit den Priestern, die regelmäßig aus den Niederlanden kommen, in den drei Gemeinden auf den Antillen Gottesdienste halten. Für die kleinen Gemeinden auf den „ABC-Inseln“ ist das eine glückliche Entwicklung.

Suriname: Suriname ist der kleinste unabhängige Staat in Südamerika und liegt ganz oben im Nordosten des Kontinents, mit Zugang zum Atlantischen Ozean. NAK-karitativ, ein Hilfswerk neuapostolischer Gebietskirchen in Deutschland und die karitative Organisation der Neuapostolischen Kirche in den Niederlanden, die Stichting Corantijn Nederland, haben in Balingsoela ein gemeinsames Projekt für die Dorfentwicklung realisiert. Rund vier Jahre hat das Projekt gebraucht: In 2014 errichtete die Dorfleitung direkt neben ihrer Dorfkirche ein zusätzliches Gemeindehaus. Dieser Bau wurde vom Dorf aber nicht angenommen und führte zu Unruhen. Die Neuapostolische Kirche in Suriname und die Stichting Corantijn Nederland boten dem Gemeinderat eine Lösung an. Das Gebäude wurde dem Dorfrat abgekauft und mit finanzieller Unterstützung zu einem Gemeindehaus mit zwei Wohnungen, einer Kindertagesstätte, einem Dorfladen und einem Raum für Kinderunterrichte umgewandelt. Auch ein Kinderspielplatz wurde errichtet. Darüber hinaus wurde das gesamte Grundstück mit einem Zaun versehen.

Am 9. August 2018 konnte die offizielle Inbetriebnahme gefeiert werden. Bischof Ruud Vis übergab symbolisch die Schlüssel an den Bürgermeister des Dorfes.

Luzon: 81 Tote brachte der Taifun, der auf den Philippinen unter dem Namen Ompong wütete. Windstärken von über 250 Stundenkilometern stuften ihn in die höchste Kategorie 5. Er war damit einer der schwersten Stürme im Südpazifik. Insbesondere auf der Hauptinsel Luzon waren die Schäden enorm, sie gehen in die Milliarden. Tagelang galt der Katastrophenfall. Nun gilt es, die Nachsorge zu betreiben, denn auch drei Wochen danach herrscht noch Chaos. Das Hilfswerk der Neuapostolischen Kirche auf den Philippinen, der NACSEA Relief Fund, schickte eigene ehrenamtliche Hilfskräfte in die Provinzen Cagayan, Isabela, Abra und La Union. Sie bekamen den Auftrag, die entlegenen Farmen aufzusuchen und Lebensmittelspenden zu den Menschen zu bringen. 160 Familien erhielten Essenspakete mit Reis, Lebensmitteldosen und Nudeln. Auch neuapostolische Familien und Kirchengebäude waren betroffen.

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