Die Zukunft fest im Blick

Ziemlich eschatologisch geht‘s in den Gottesdiensten im November zu. Das ist kein Schimpfwort, sondern ein Fachbegriff zur „Lehre von den letzten Dingen“. Die Frage ist: Wie sieht der Glaube das Jenseits und die Endzeit?

„Hoffnung“ steht als Titel über dem ersten Gottesdienst im November: An dem Wochentag geht es um das Bild des gefallenen und wieder ausschlagenden Baumes aus Hiob 14,7. Das verweist im Endeffekt auf die Auferstehungskraft, die Toten ebenso wie Lebenden den Weg zur Erlösung ebnet.

Diesseits und Jenseits

Und damit ist man schon beim ersten Sonntag des Monats angelangt – mit dem Gottesdienst für Entschlafene: Jesus hat lauf Offenbarung 1,17b.18 „die Schlüssel des Todes“, das heißt, er hat alle Macht, nicht nur im Diesseits, sondern auch im Jenseits. Lebenden und Toten gilt das Heil in Christus – genauso wie seine Einladung: „Wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst.“

Geist und Braut

Aus dem gleichen Zusammenhang stammt das Bibelwort für den zweiten Sonntag aus Offenbarung 22,17. In dessen Mittelpunkt steht: „Und der Geist und die Braut sprechen: Komm!“ Der Heilige Geist hält die Hoffnung auf die Wiederkunft Christi wach. Entsprechend bittet die Brautgemeinde darum in Wort und Tat. Und das kann Anlass werden für weitere Menschen, in dieses Rufen miteinzustimmen.

Dienen und regieren

Was sich an die Wiederkunft Christi anschließt, das beschreibt der darauffolgende Wochengottesdienst mit Bildern aus Jesaja 2,3: Nach Abschluss der ersten Auferstehung wird Jesus das tausendjährige Friedensreich aufrichten. Christus und die Seinen werden das Evangelium allen – den Lebenden und den Toten – predigen. Das Jesaja-Bild der nach Zion wandernden Völker verweist darauf, dass viele die frohe Botschaft annehmen werden.

Gericht und Gnade

Das nächste Kapitel im Erlösungsplan Gottes schlägt der dritte Sonntagsgottesdienst auf: das Endgericht Gottes, wie es Offenbarung 20,12 beschreibt. Jeder Mensch wird sich – früher oder später – vor Gott, dem Richter, verantworten müssen. Schon die Wiederkunft Christi ist ein Gericht, die Erstlinge werden angenommen und mit Christus vereint. Im Endgericht wird bei allen anderen Menschen offenbar werden, ob sie sich tatkräftig zu Christus bekennen.

Hoffnung und Vorbereitung

Ziel des neuapostolischen Glaubens bleibt indes die Auferstehung der Erstlinge, von der 1. Korinther 15,51b.52 spricht. Dort wird Christus die Toten und Lebenden, die auf sein Kommen hoffen und dafür vorbereitet wurden, zu sich nehmen. Und sie werden einen neuen Leib erhalten. Die Hoffnung darauf gründet auf die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.

Jeder bekommt seine Chance

Quasi eine Klammer um die endzeitlichen November-Themen zieht das Bibelwort zum Jugendgottesdienst aus Apostelgeschichte 17,31. Die Kerngedanken dazu: Die Menschwerdung Gottes ist der Beweis für seine Liebe zum Menschen. Jesus Christus richtet nicht, um Gerechtigkeit zu schaffen. Jeder Einzelne wird die Möglichkeit haben, die Macht seiner Liebe zu erfahren und sich danach auszurichten.


Foto: michelangeloop/envanto

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Andreas Rother
30.10.2023
Gottesdienst