Als Christen auf einer Wellenlänge: NAK Sambia öffnet Sendefenster

Glaube, der ausstrahlt: Ausschließlich christliche Inhalte bringt das staatliche Fernsehen in Sambia auf seinem dritten Kanal. Mit von der Partie ist auch die Neuapostolische Kirche: Wie das kommt, was da kommt und was noch kommen soll.

Donnerstag von 18 bis 20 Uhr: Da geht es ganz neuapostolisch zu auf ZNBC TV 3, ein noch junges Programm des öffentlich-rechtlichen Fernsehens. Um diesen speziellen Sender zu empfangen braucht es einen Decoder. Mehr als 680.000 Haushalte sind mittlerweile damit ausgerüstet – Tendenz steigend, erläutert Nimon Muleya. Als Öffentlichkeitsarbeiter der Gebietskirche Sambia/Malawi/Simbabwe gehört diese Sendung mit zu seinen Aufgaben.

Gelegenheit beim Schopf gepackt

Gedanken über ein Engagement im Radio oder Fernsehen hat sich die Kirchenleitung schon länger gemacht. Schließlich ist es nicht einfach, die gut eine Million Mitglieder in dem Land medial zu erreichen. Wie das gehen kann das praktiziert die Nachbar-Gebietskirche in Südafrika bereits seit Jahren mit ihrem NAC TV. Und zumindest zu besonderen Gelegenheiten ist auch die Neuapostolische Kirche in Sambia auf öffentlich-rechtliche Sendung gegangen – bei der Übertragung von Pfingstgottesdiensten etwa oder bei einem Gottesdienst für Entschlafene mit dem Stammapostel.

Die Gelegenheit, solche Ansätze zur festen Einrichtung zu machen, bot sich, als die Zambia National Broadcasting Corporation im Frühjahr 2016 einen eigenen Fernsehkanal mit ausschließlich christlichen Inhalten startete. Bezirksapostel Charles S. Ndandula fragte bei ZNBC-Generaldirektor nach einem Sendeplatz für die Neuapostolische Kirche an, und erhielt umgehend eine Zusage. „Zwei Stunden kostenlose Sendezeit pro Woche wurde uns angeboten, um die Mission und Vision der Kirche verbreiten zu können“, betont nac.today-Korrespondent Nimon Muleya.

Ein Anfang ist gemacht

Seit Herbst 2017 hat die Neuapostolische Kirche Sambia nun ihre Sendefenster regelmäßig geöffnet. Gezeigt werden Aufzeichnungen von Musikveranstaltungen oder Gottesdiensten mit dem Stammapostel, Dokumentationen zum Beispiel von Bezirksapostel-Reisen oder auch Vorträge zur Glaubenslehre. Darum kümmert sich die Kommunikationsabteilung der Kirchenverwaltung unterstützt durch eine Reihe von ehrenamtlichen Mitarbeitern.

Gibt es Pläne für die Zukunft? „Auf jeden Fall!“, betont Nimon Muleya. „Der Bezirksapostel möchte dieses Programm langfristig als Plattform nutzen, um die Mitglieder und die Öffentlichkeit zu erreichen.“ Vor allem geht es um eine Ausweitung auf die gesamte Gebietskirche. „Auch in Malawi und Simbabwe wünscht sich der Bezirksapostel ähnliche Programme.“

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Andreas Rother, Kevin Sargant
14.04.2018
Sambia, Medien