Sportlich auf der Siegerstraße

Es braucht Einsatz, Ausdauer und Willenskraft für diesen Wettkampf. Doch es geht nicht darum, andere zu besiegen. Das Trainingsprogramm aus einem Gottesdienst mit dem Stammapostel.

Um eine Krone drehte es sich am 18. November 2018 in Manila (Philippinen). Der Grund dafür fand sich in Jakobus 1,12: „Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, die Gott verheißen hat denen, die ihn lieb haben.“

Das Bild der Krone komme oft im Neuen Testament vor, erläuterte Stammapostel Jean-Luc Schneider: mal als Krone des Lebens, mal als Krone der Herrlichkeit oder auch als Krone der Gerechtigkeit. Gemeint sei immer das Gleiche: das ewige Leben, die ewige Gemeinschaft mit Gott.

Wie ein Athlet im Wettkampf

Wenn vor allem Paulus, aber auch Jakobus dieses Bild benützten, dann hätte sie nicht eine Krone aus Edelmetall vor Augen gehabt, sondern eher einen gewundenen Kranz aus Blättern. Damit seien zu jener Zeit die Sieger von Wettkämpfen geehrt worden.

Mit diesem Vergleich wollten die Apostel etwas sagen: „Um das ewige Leben zu erlangen, um in das Reich Gottes einzugehen, muss man sich verhalten wie ein Athlet in einem Wettkampf“, erläuterte der Stammapostel.

  • Wettkämpfer müssen Willenskraft entfalten, Verzicht auf sich nehmen und Ausdauer beweisen: „Man kann nicht einfach in das Reich Gottes hineinschlendern. Es ist eine tägliche Herausforderung. Wir müssen jeden Tag hart an uns selbst arbeiten, um unsere Gedanken und Taten dem Willen Gottes anzupassen.“
  • Alle Athleten haben Regeln zu beachten: „Was immer ihr tut, tut es aus Liebe zu Jesus, aus Liebe zu eurem Nächsten. Was nicht aus Liebe getan wird, ist absolut nutzlos für die Erlösung. Das ist die Regel. Es ist keine Erfindung der Neuapostolischen Kirche. Diese Regel wurde von Jesus Christus selbst gegeben.“
  • In diesem Wettkampf sind jedoch nicht die anderen Menschen der Gegner: „Wir müssen nicht gegen andere kämpfen. Unser einziger Gegner ist der Böse. Wir müssen unseren Nachbarn nicht besiegen. Gott hat so viele Kronen vorbereitet wie es Wettkämpfer gibt.“
  • In jedem Wettkampf gibt es einen Schieds-Richter, der sicherstellt, dass die Regeln eingehalten werden, und feststellt, wer gewonnen hat: „Dieser Richter ist Jesus Christus selbst. Er wird mich über meine Taten und meine Gedanken richten, unabhängig davon, was die anderen getan haben. Wir können die anderen nicht benutzen, um unser eigenes Verhalten zu entschuldigen.“
  • Der Sportler kann nicht entscheiden, zu welchem Zeitpunkt der Wettkampf stattfindet: „Der Wettbewerb findet genau jetzt statt, in deinem heutigen Leben. Lasst uns all unsere Energie einsetzen, um Sieger zu werden. Mit Hilfe von Jesus Christus können wir das Rennen gewinnen. Dann können wir Erlösung erlangen – diese Krone bekommen.“

Mit der Krone habe es noch eine besondere Bewandtnis, betonte der Stammapostel: Die Offenbarung spreche zwar von der königlichen Priesterschaft, die an der Seite Jesu im Friedensreich regierten. Doch dabei übe Christus selbst keine weltliche, sondern nur geistliche Macht aus: Nichts könne ihn dann mehr daran hindern, sein Erlösungswerk zu vollenden.

Und: Diejenigen, die mit ihm regieren, würden nicht über die Menschen herrschen, sondern im Dienste Gottes stehen, um allen Menschen das Heil zu verkündigen. Die Aufgabe, die der Herr ihnen anvertrauen werde, könne je nach Vermögen eines jeden unterschiedlich sein. Aber: „Die Krone wird die gleiche sein: Sie werden bei Jesus sein in Ewigkeit.“

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Andreas Rother
09.01.2019
Philippinen, Stammapostel, Gottesdienst