Überleben, mit Hilfe des Nächsten

Ein Dach über dem Kopf, etwas zu essen – in manchen Teilen der Welt ist die persönliche Wunschliste kurz. Von Menschen, die anderen Menschen beim Überleben helfen und nebenbei ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Wellblech und Nägel

Zu zweit ist man stärker! Um den Betroffenen des Taifuns Ursula intensiv helfen zu können, arbeiten zwei neuapostolische Hilfswerke zusammen. Am Donnerstagnachmittag teilte NACSEA Relief Fund (Südostasien) mit, dass sie mit Humanaktiv (Neuapostolischen Kirche Süddeutschland) in diesem Projekt zusammenarbeiten will.

Ende Dezember 2019 verursachte der tropische Wirbelsturm, der später zu einem Taifun der Kategorie II herangewachsen war, große Schäden auf den Philippinen. 50 Tote, mehrere Dutzend Vermisste und Sachschäden von knapp 70 Millionen USD sind zu beklagen.

NACSEA Relief Fund hilft betroffenen Menschen im von der Hauptstadt Manila 350 Kilometer entfernten Katastrophengebiet. Die Mitarbeiter der südostasiatischen Hilfsorganisation, Mabelle Bagtas und Rebekah Silvano, brachten an fünf verschiedene Orte Wellblech, Meeres-Sperrholz, Holz sowie Nägel. Hier sollen die zerstörten Häuser neu aufgebaut werden. 14 Familien und damit über 80 Personen konnte in Bulalacao, Bungabong, Pinamalayan, Barcenaga und Semirara Island geholfen werden.

Setzlinge und Dünger

„Wenn ein Landwirt Saatkorn sät, hofft er auf eine gute Ernte. Wenn Stürme und Überschwemmungen die Felder zerstören, dann sind auch die Setzlinge betroffen und es gibt keine Hoffnung mehr auf eine Ernte; damit wird die Existenzgrundlage unsicher. Eine weitere Herausforderung ist die Reparatur zerstörter Häuser“, erklärt das Hilfswerk der NAK Südostasien.

Noch vor dem Taifun Ursula wütete der wesentlich stärkerer Taifun Tisoy wütete Anfang Dezember 2019 auf den Philippinen und zerstörte viele Existenzen. Und die werden nun in Bicol wieder neu aufgebaut. Die Bauern in Basagan, Bantayan in Tabaco/Albay und Tabgon in Goa/Camarines Sur erhielten von Humanaktiv und NACSEA Relief Fund Setzlinge und Dünger, damit die Felder bestellt werden können. Und es gab Bauholz, Dachdeckungen und Nägel – für neue Häuser und neue Dächer.

Wiederaufforstung und Saatgutverteilung

„Seit einigen Tagen ziehen Heuschreckenschwärme von enormem Ausmaß durch Ostafrika. Die Regenzeit hat ihre Vermehrung stark begünstigt. Innerhalb von Minuten, ziehen die unvorstellbar großen Schwärme über das Land, und fressen die Felder kahl. Durch die Hitze finden sie überdies günstige Brutbedingungen. Das verstärkt die Plage, die es in dieser Form seit über 70 Jahren nicht gab“, informiert NAK-karitativ, das Hilfswerk Neuapostolischer Kirchen in Deutschland.

Die Mitarbeiter bereiten sich seit Anfang dieser Woche in Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen in Ostafrika auf Hilfsmaßnahmen „in den stark heimgesuchten Gebieten im Norden von Kenia vor.“ Hier sollen Lebensmittel ausgegeben und Saatgutverteilungen vorgenommen werden und dann Wiederaufforstung erfolgen. Auch Schulungsmaßnahmen für die Landwirte sind angedacht, damit die umfangreichen Projekte koordiniert werden können.

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