Auf dem Weg nach Pfingsten

Gott offenbart sich als Dreieinigkeit – mit Pfingsten ist das große Finale dabei: Um die Verheißung, Sendung und Wirksamkeit des Heiligen Geistes drehen sich die Gottesdienste im Monat Mai.

Die Verheißung des Heiligen Geistes

„Und nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter sollen weissagen, eure Alten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen.“ So lautet die Prophezeiung aus Joel 3,1.

Der Hintergrund: Juda hat schwere Zeiten hinter sich. Von Feinden geplündert, von Heuschrecken heimgesucht – das Land befindet sich wirtschaftlich und geistig am Tiefpunkt. Da sagt Prophet Joel die machtvolle Wirksamkeit des Heiligen Geistes vorher.

Die Verheißung erfüllt sich an Pfingsten – und wirkt sich bis auf den heutigen Tag aus. Darum geht es am ersten Mai-Sonntag.

Das Kommen des Heiligen Geistes

„Wenn aber der Tröster kommen wird, den ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, der wird Zeugnis geben von mir.“ So lautet die Verheißung Christi aus Johannes 15,26.

Klar, der Heilige Geist führt in alle Wahrheit. Doch das heißt nicht, dass jede Neugier befriedigt wird und alle Zukunft offengelegt wird. Denn die Wahrheit, das ist Jesus. Also führt der Heilige Geist immer weiter in die Erkenntnis Christi. Was es da zu entdecken gibt, das erläuterte der zweite Mai-Sonntag.

Die Lehre der Apostel

„Ihr aber, meine Lieben, baut euer Leben auf eurem allerheiligsten Glauben und betet im Heiligen Geist.“ Aus Judas 20 stammt das Bibelwort für den Pfingstgottesdienst am dritten Mai-Sonntag.

Am Pfingsttag predigte Petrus, erfüllt vom Heiligen Geist, vom Tod und der Auferstehung Jesu Christi. Der Judasbrief ermahnt die Gläubigen, die Lehre der Apostel zu verteidigen und ihr Leben darauf zu gründen.

Auch die heutigen Apostel predigen das Evangelium in der Kraft des Heiligen Geistes. Sie verkündigen den Tod, die Auferstehung und die Wiederkunft Jesu Christi. Doch manche Stimmen stellen diese Lehre in Frage.

Der dreieinige Gott

„Und der Herr erschien ihm im Hain Mamre, während er an der Tür seines Zeltes saß, als der Tag am heißesten war. Und als er seine Augen aufhob und sah, siehe, da standen drei Männer vor ihm.“ Diese Begebenheit aus 1. Mose 18,1.2 versteht die christliche Tradition als einen Hinweis auf die Dreieinigkeit Gottes.

Gott offenbart sich im Laufe der Heilsgeschichte schrittweise. Die Menschwerdung Gottes, des Sohnes, in Jesus Christus und die Offenbarung Gottes, des Heiligen Geistes, an Pfingsten sind wesentliche Stationen dabei. Und sie zeigen: Gott ist nahe. In welcher Weise? Das beantwortet der Gottesdienst am vierten Mai-Sonntag.


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Andreas Rother
03.05.2024
Gottesdienst