Fürs Gemeindeleben lernen

Lernen bringt weiter. Das gilt auch fürs Glaubens- und Gemeindeleben. Die Möglichkeiten dafür sind vielfältig: Das reicht von Veranstaltungen am internationalen Gedenktag über Seminare für Lehrende bis hin zu einem kompletten Jahr auf einem fremden Kontinent.

„Ihr habt den Schulabschluss in der Tasche? Oder gerade eine Ausbildung fertig? Vielleicht habt Ihr sogar ein Studium abgeschlossen und möchtet einen Perspektivwechsel? Mit NAK-karitativ habt Ihr die Chance, im Rahmen des Freiwilligendienstes „weltwärts“ ein Jahr lang in einem unserer Projekte in Afrika mitzuarbeiten“, schreibt das Hilfswerk der Neuapostolischen Kirche NAK-karitativ auf seiner Webseite. Der Freiwilligendienst „weltwärts“ wird vom Staat Deutschland gefördert und von NAK-karitativ mitfinanziert.

Weltwärts gen Afrika

Dieses Mal können junge Menschen in Lilongwe (Malawi) die Organisation New Apostolic Church Relief Organisation (NACRO) bei der alltäglichen Büro- und Projektarbeit unterstützen. Sie sammeln dort wichtige Erfahrungen, entwickeln sich persönlich weiter, erlernen neue Fertigkeiten und haben Einblicke in die Entwicklungsarbeit sowie in den Umwelt- und Ressourcenschutz. Wer mindestens 21 Jahre alt ist, gut Englisch spricht und weltoffen ist, kann sich noch bis zum 2. April bewerben.

Frauen stärken

NACRO setzte sich am internationalen Frauentag für die Rechte der Frauen ein. Schon im Vorfeld des 8. März hatten sich Mitarbeiter des Hilfswerkes auf die Veranstaltung vorbereitet und Transparente gebastelt. Die 500 zumeist weiblichen Teilnehmer forderten bei dem Marsch in Lusaka (Sambia), dass Frauen und Mädchen, die digitale Bildung vorantreiben, mehr gewürdigt und anerkannt werden. Außerdem war es ihnen wichtig, dass die Auswirkungen der digitalen Gender Gap untersucht werden und Frauen und Mädchen in digitalen Räumen vor gender-basierter Gewalt geschützt werden. Die Gleichheit der Geschlechter war ein wichtiges Ziel vieler Veranstaltungen und Demonstrationen an diesem Tag.

Ziele zum neuen Jahr

Lehrkräfte selbständiger machen, das neue Lehrwerk näherbringen und die Sonntagsschulkinder erfolgreich im Glauben zu entwickeln: Das waren einige der Ziele, die sich die Seminarleiter Guineas gesetzt hatten, als sie sich Anfang Januar trafen. Nach dem Motto „die Lehrenden lehren“ werden in einigen Ländern Afrikas zunächst die Seminarleiter ausgebildet, die dann ihr Wissen in den Bezirken und Gemeinden weitergeben. Zum Start des neuen Jahres hörten sich die Teilnehmer zunächst ein Grußwort des Bezirksapostels Michael Ehrich an. Dann bekamen sie ein neues Handbuch, das unter anderem die Verwendung des Intranets aufzeigt. Vor allem ging es dann um die Sonntagsschule und das neue Lehrbuch, aber auch, wie man inaktive Gemeinden wiederbeleben könnte. Offene Gespräche zum Schluss drehten sich unter anderem um das Thema Frauen im Amt.

Mehr als Alltagswissen vermitteln

Man braucht es nicht jeden Tag, aber wenn ein Notfall eintritt, dann ist das Wissen, wie man jemanden in die Stabile Seitenlage bringt oder eine Blutung stoppt, sehr nützlich. Deshalb lernten im Bezirk Albstadt (Deutschland) am 4. März auch die Kinder, wie man Verbände anlegt oder Blutzucker misst. Natürlich konnten sie auch mal den Rettungswagen von innen betrachten. Zum Schluss gab es noch Vitamine, Wattestäbchen und Tupfer aus Süßigkeiten.

Damit die Amtsträger der Neuapostolischen Kirche Italien gute Seelsorge leisten können, finden jedes Jahr Seminare für die Geistlichen statt. Den Beginn machten zehn Diakone und Priester dieses Jahr am 25. und 26. Februar in Sesto San Giovanni. Auf dem Themenplan stand unter anderem „gehaltvolle Gottesdienste“. Die Teilnehmer lernten, ihre Predigt vorzubereiten und zu strukturieren, wie sie die zentrale Botschaft vermitteln können. Höhepunkt des zweitägigen Programms war der Gottesdienst mit Bischof Ivan De Lazzari.

Ebenfalls ein seelsorgerischer Gedanke führte die Teilnehmenden einer Schulung in Nelsville (Südafrika) zusammen. Bezirksapostel John Kriel hatte initiiert, dass sich Glaubensgeschwister zu Eheberatern ausbilden lassen konnten. So trafen sich am 4. März einige dieser Eheberater, um zu lernen, wie sie zukünftig Paaren und Familien helfen können. Schwerpunkte des Workshops waren unter anderem, den Paaren zu helfen, ihre Beziehungsstärken und Wachstumsbereiche zu erkunden oder den ehrlichen und persönlichen Dialog über die Beziehung zu fördern. Der Workshop wurde von der Family and Marriage Society of South Africa durchgeführt.