Zahlen, die von Nächstenliebe sprechen

Der Finanzbericht 2022 von „human aktiv“ ist da: Fast 1,5 Millionen Euro hat das Hilfswerk der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland in humanitäre Projekte gesteckt. Damit konnte Menschen in akuter Not geholfen werden sowie längerfristige Hilfe vor allem in afrikanischen Ländern geleistet werden.

Süddeutsche Gemeinden sind Wiederholungstäter: Immer wieder spenden sie Geld oder Lebensmittel an die „Tafel “-Läden, eine Einrichtung, bei der in Armut lebende Menschen günstig einkaufen können. Gerne gibt das Hilfswerk „human aktiv“ dann noch einen Beitrag dazu.

Hilfe im eigenen Land

Fast zehn Prozent der gesamten Jahresausgaben flossen im Jahr 2022 in solche Tafelladenaktionen und andere Essensangebote für Bedürftige. Das zeigt der jüngst veröffentlichte Jahresbericht. Damit ist das die drittgrößte Zahl auf der Ausgabenseite im Inland. Der größte Betrag von über 290.000 Euro floss im Berichtsjahr in geförderte Institutionen wie die Stiftung Hänsel und Gretel, die Arche München oder Interplast Germany e.V.

Der Schwerpunkt „Obdachlosenhilfe“ wurde im Jahr 2021 festgelegt. Obdachlose und wohnungslose Menschen litten in Deutschland unter der Corona-Pandemie. Viele Einrichtungen waren geschlossen und ehrenamtliche Helfer zogen sich zurück. Projekte, die diesen Menschen zugutekamen, wurden auch im Jahr 2022 intensiv gefördert. Insgesamt wendete das Hilfswerkt 100.500 Euro für den Jahresschwerpunkt auf.

Weitere Ausgaben im Inland verzeichnete das Hilfswerk bei Kinder- und Jugendfreizeiten, Corona-Hilfen oder der Familienrüstzeit.

Hilfe über Landesgrenzen hinweg

Der etwas größere Teil der Ausgaben floss 2022 ins Ausland. Mit rund 232.000 Euro war die Nothilfe in der Ukraine hier der größte Kostenpunkt. Weitere rund 182.000 Euro flossen im Berichtsjahr in weitere kurzfristige Katastrophenhilfen, unter anderem half das Geld von „human aktiv“ den betroffenen Menschen des Hochwassers in Nigeria, des Taifuns auf den Philippinen und Flüchtigen in Äthiopien.

Längerfristige Hilfe leistete das Hilfswerk unter anderem durch das Bauen von Schulen mit Toiletten- und Brunnenanlagen in Westafrika. Das wurde im Berichtsjahr mit rund 128.000 Euro gefördert. Bildungsprojekte und Lehrerausbildungen belasteten das Konto des Hilfswerks mit rund 91.000 Euro. Außerdem war „human aktiv“ mit weiteren Projekten zu Hygiene, Gesundheit und Ernährung in afrikanischen Ländern unterwegs.

Helfen ist nur durch Spenden möglich

Nur 0,5 Prozent der Ausgaben flossen 2022 in die Administration. Ziel von „human aktiv“ ist es nämlich, möglichst viele Spendengelder in Projekte zu stecken.

Die Spendengelder waren der größte Teil der Einnahmen des Hilfswerks 2022. Von den über 2,5 Millionen Euro, die „human aktiv“ 2022 einnahm, waren fast 70 Prozent Spenden mit Zweckbindung und fast 25 Prozent Spenden ohne Zweckbindung.

Aufgrund der deutlich höheren Einnahmen als Ausgaben im Berichtsjahr wurde der Jahresüberschuss den freien Rücklagen zugeführt.


Foto: NAK Süddeutschland

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Katrin Löwen
08.02.2024
Hilfswerke, Soziales Engagement