Erweiterte Liturgie der Neuapostolischen Kirche noch in diesem Jahr
Zürich. Mit Beginn des neuen Kirchenjahres wird in der weltweiten Neuapostolischen Kirche eine erweiterte Liturgie eingeführt. In einem Schreiben an alle kirchlichen Amtsträger nannte der internationale Kirchenleiter, Stammapostel Wilhelm Leber, den 1. Advent 2010 als Startpunkt. Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt wolle er auf die Änderung aufmerksam machen, heißt es im Schreiben.
„Der Gottesdienst ist das zentrale Geschehen in unserer Kirche. Er ist weit mehr als die Versammlung der Gemeinde, denn in ihm begegnet uns Gott und schenkt uns sein Heil.“ Mit diesen Worten beginnt der Stammapostel seine Information an alle Amtsträger der Kirche weltweit. Er weist darauf hin, dass im Kreis der Bezirksapostel Überlegungen stattgefunden hätten, wie der Gottesdienst noch feierlicher gestaltet werden könnte. Schließlich habe die Herbstversammlung der Bezirksapostel im vergangenen Jahr beschlossen, eine Erweiterung der bisherigen Liturgie einzuführen. Der Gottesdienst sei eben nicht allein Wortverkündigung, sondern bestehe auch aus Gebeten, sakramentalen Handlungen, Segenssprüchen und Gesang. „Vor allem will ich auf das Heilige Abendmahl hinweisen, das in jedem Gottesdienst gefeiert wird.“
Zwei wesentliche Punkte
Stammapostel Leber teilt den Amtsträgern mit, dass zwei wesentliche Änderungen gegenüber der jetzigen Liturgie stattfinden sollen: An kirchlichen Feiertagen sollen Bibellesungen in den Gottesdienstablauf eingebaut werden. Zum anderen werde die Feier des Heiligen Abendmahls als sakramentale Handlung deutlicher hervorgehoben.
Am kommenden Sonntag wird in allen Gemeinden ein entsprechender Brief des Stammapostels vorgelesen, der die Gemeinden weltweit über dieses Vorhaben unterrichtet. Die Amtsträger sind ab Juli 2010 zu Schulungsseminaren eingeladen.