Neuer Bezirksapostelbereich in 2016 soll Nord- und Ostdeutschland heißen

Im Juni 2016 wird Bezirksapostel Wilfried Klingler in den Ruhestand wechseln. In Deutschland leitet er die Gebietskirchen in den Bundesländern Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Bislang nannte sich dieser Bereich kirchenrechtlich Neuapostolische Kirche Mitteldeutschland. Nun soll dieser Bereich mit dem Bezirksapostelbereich Norddeutschland verschmelzen.

Der 19. Juni 2016, wenn Bezirksapostel Wilfried Klingler altersbedingt in den Ruhestand tritt und damit der von ihm verantwortete Bezirksapostelbereich Mitteldeutschland mit dem Bezirksapostelbereich Norddeutschland zusammenwachsen soll, bedarf guter Vorbereitung. Schließlich entsteht – gemessen an der Fläche der acht zugehörigen Bundesländer – der größte deutsche Kirchenbezirk.

Eine spannende Frage

Wie wird sich diese neu entstehende Entität künftig nennen? Eine spannende Frage. Auch eine rechtliche Frage, denn jede Gebietskirche hat eine Verfassung, ist ein juristisches Gebilde, besitzt Rechte und Pflichten, in Deutschland etwa die Rechte einer Körperschaft des öffentlichen Rechts. Der neue Bezirksapostel für diesen großen Bereich heißt Rüdiger Krause. Er leitet seit fünf Jahren den Bezirksapostelbereich Norddeutschland, zu dem nicht nur deutsche, sondern auch andere, vornehmlich nordeuropäische Gebietskirchen gehören. Er hatte die Idee, eine Umfrage zu starten, wie denn der neue Bereich heißen könnte. Immerhin umfasst er in Deutschland die Bundesländer Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen – welcher gemeinsame Name soll diese verbinden? Und dazu kommen andere europäische Länder. Ein schwieriges Unterfangen.

Nord- und Ostdeutschland, ein guter Kompromiss

Zuletzt siegte der Kompromiss: „Nord- und Ostdeutschland“ wird der neue Name sein. In der genannten Umfrage befand sich diese geografische Zusammensetzung unter den fünf meistgenannten. Das lässt, so Bezirksapostel Krause, auf eine hohe Akzeptanz bei den Mitgliedern schließen. Immerhin 24 Prozent aller Umfrage-Teilnehmer sprachen sich für eine geografische Kombinationen aus. Dazu der Bezirksapostel: „Der neue Name ist zwar ein Kompromiss, da er nicht alle Regionen gleichermaßen abdeckt. Aber für mich ist es der beste Kompromiss, denn im Großen und Ganzen finden sich beide Bereiche darin wieder.“

„Nordeuropa“ wurde übrigens am häufigsten genannt, denn zum jetzigen Bezirksapostelbereich Norddeutschland zählen auch die neuapostolischen Gebietskirchen in Skandinavien oder im Vereinigten Königreich und Irland. Die Kirchen in Polen und Weißrussland wurde in den jetzigen Bezirksapostelbereich Mitteldeutschland eingegliedert. „Nordeuropa“, so die einhellige Meinung, hätte daher polarisiert. Der Name ist weder sachlich korrekt noch in Bezug auf das Verhältnis der Mitgliederzahlen angemessen, heißt es.

„Nord- und Ostdeutschland“, ein neuer Bezirksapostelbereich entsteht. Im Juni 2016. Die jetzigen Kirchen in Mitteldeutschland und Norddeutschland haben ausführlich über diesen Prozess berichtet.

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Peter Johanning
20.10.2015
Deutschland, Struktur