Gideon 2.0 – mit den Waffen Gottes kämpfen

Wie viele Leute braucht es, um die Straßen einer Millionenstadt zu säubern? Ganz klar: „Millionen“, antwortet der Kindermund. Doch ein Krieger ohne Schwert zeigt, dass es auch anders geht. – Ein Kindergottesdienst mit dem Stammapostel.

„Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“ Unter diesem Bibelwort aus Römer 12,21 steht am 14. Juli 2017 eine doppelte Premiere: Tausende von Kindern erleben erstmals einen Gottesdienst mit dem Kirchenleiter. Und Jean-Luc Schneider hält seinen ersten Kindergottesdienst als Stammapostel.

Rund 4000 Kinder sind in der Zentralgemeinde Kawama in Lubumbashi (Demokratische Republik Kongo) versammelt. Mehr als 14.000 weitere haben Platz unter den Zeltbahnen gefunden, die rund um die Kirche aufgestellt sind. Und noch einmal gut 36.000 kleine Zuhörer sitzen vor Fernsehern in weiteren Zentralgemeinden der Region.

Mit Gott das Unmögliche schaffen

Und alle müssen sich erstmal über den Stammapostel wundern. Okay, er rüstet stellvertretend einige Kinder mit Putzutensilien aus. Doch dann fängt er an, die Reinigungstruppe zu reduzieren. Die 1,6-Millionen-Einwohner-Stadt Lubumbashi sollen sich jetzt nur noch die 4000 Kinder aus der Kirche vornehmen. Na gut, die von der Empore können sitzen bleiben. Und von den anderen muss auch nur mitmachen, wer wirklich will.

„Glaubt ihr, wir können die Arbeit so schaffen? Nein, das ist unmöglich“, sagt Stammapostel Schneider. „Nun, heute werden wir erfahren, wie der liebe Gott einen Mann gebeten hat, etwas völlig Unmögliches zu tun, und wie dieser Mann es geschafft hat, indem er Gott einfach nur gehorchte.“

Mit Gideon die Übermacht besiegen

Und dieser Mann heißt Gideon: Um das Volk Israel gegen die räuberischen Midianiter zu schützen, kann er mehr als 30.000 Mitstreiter zusammentrommeln. Obwohl die Streitmacht des Feindes immer noch vier Mal so groß ist, will Gott das Heer Israels verkleinert sehen. Am Ende bleibt eine Truppe von 300 Mann gegen 135.000 Feinde. „Seltsam, er ist schon lustig, der liebe Gott“, schmunzelt der Kirchenleiter.

„Und das ist nicht alles!“ Der kleine Haufen Kämpfer bekommt nicht mal Waffen in die Hand gedrückt, sondern lediglich Posaunen und Fackeln in Krügen. Doch damit tun die 300 genau das, was Gott ihnen gesagt an: Sie zerschlagen die Krüge, lassen die Fackeln aufleuchten und stoßen ins Horn. Vor Schreck fliehen die Feinde und bekämpfen sich sogar gegenseitig.

Mit Gutem das Böse bekämpfen

„Nun, und jetzt komme ich zu uns. Gott hat uns auch eine Schlacht gegeben, die wir schlagen sollen: das Böse zu bekämpfen.“ Und was ist das Böse? „Das ist alles, was uns von Gott trennt und was den Menschen leiden lässt.“ Und wie kann man dagegen kämpfen? Indem man kranke Menschen heilt und böse Menschen bestraft? Nein, diese Macht habe Gottes uns nicht gegeben, so der Stammapostel, dafür aber drei andere Waffen:

  • das Gebet: „Wir bitten den lieben Gott: ,Gib mir die Kraft, Gutes zu tun, gib mir die Kraft, deinen Geboten zu gehorchen, hilf meinem Nächsten, der leidet.“
  • den Gehorsam: „Selbst, wenn meine Freunde nicht die Gebote halten, halte ich sie. Auch wenn alle lügen, ich sage die Wahrheit. Auch wenn alle böse sind, ich bin lieb. Auch wenn jeder stiehlt, ich bleibe ehrlich.“
  • die Liebe: „Wir wollen unseren Nächsten lieben, indem wir diejenigen trösten, die leiden, und indem wir mit anderen teilen.“

„Das ist unser großer Kampf gegen das Böse: Jeder von uns kämpft an seinem Platz, und das Böse zieht sich um uns herum zurück“, sagt Stammapostel Schneider abschließend. „So zeigen wir den Menschen, was Jesus tun will. Und wenn Jesus wiederkommt, wird er endgültig von Bösen befreien. Gefällt euch dieser Plan?“

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