Trebaseleghe – eine Gemeinde freut sich

Stammapostel Jean-Luc Schneider wird am kommenden Wochenende nach Italien reisen. Diesmal ist es die Gemeinde in Trebaseleghe, 25 Kilometer nördlich von Venedig, die ihn erwartet. Es ist alles vorbereitet, der Gast kann kommen.

„Was zeichnet Italien aus neuapostolischer Sicht besonders aus?“ Wer kann diese Frage besser beantworten als Bezirksapostelhelfer Jürg Zbinden. Der kennt sich in den italienischen Gemeinden gut aus. Jahrelang hat er als Bischof und dann als Apostel in Italien gearbeitet.

Klein aber innig

Für ihn ist es der Zusammenhalt untereinander, der besonders ist! „Die Gemeinden liegen weit auseinander“, antwortet er. Es seien zwar nur kleine Gemeinden, die aber einen starken inneren Zusammenhalt besitzen. Ihr Merkmal sei: klein aber innig. Die Mehrzahl der Mitglieder wohnen im Norden, beschreibt er das Nord-Süd-Gefälle. Das spiegele sich auch in der gesellschaftlichen Realität des Landes: Die Infrastruktur im Norden ist stärker aufgestellt als im Süden. Dort, so der Bezirksapostelhelfer, gebe es auch mehr Arbeitslosigkeit, die ohnehin schon hoch ist im Land. „Gerade die Jugendarbeitslosigkeit ist sehr stark. Die Perspektive fehlt, so dass gerade unsere jungen Glaubensgeschwister oft Richtung Norden oder ins Ausland ziehen.“ Trotz aller Sorgen und Probleme aber ließen sich die Geschwister und Amtsträger nicht kleinkriegen, bemerkt Apostel Zbinden. „Es ist ein tiefer Glaube und eine beeindruckende Opferbereitschaft vorhanden.“

Gemeinschaft sei in der italienischen Gesellschaft hoch angeschrieben, schildert der Apostel. „Ich kenne alle Gemeinden, alle Brüder und Geschwister. Das gibt bis heute eine große Nähe.“

Die Gemeinde in Trebaseleghe sei lebendig und freudig, jubiliert er. „Sie strahlt viel Kraft aus und ist musikalisch sehr aktiv.“ Jürg Zbinden hielt dort seine erste Konfirmation in italienischer Sprache – daran erinnert er sich wirklich gern. „Allerdings musste ich aber dort auch die erste Trauerfeier in Italienisch halten.“ Er reist gern in die Gemeinde.

Immerhin zählt die italienische Gebietskirche 45 Gemeinden in fünf Kirchenbezirken. Über 2300 Gemeindemitglieder werden von 82 Amtsträgern seelsorgerisch betreut. Verantwortlich für die Koordination aller Gemeindearbeit ist Apostel Rolf Camenzind.

Es ist alles vorbereitet

Für den Besuch des internationalen Kirchenleiters ist längst alles vorbereitet. Schon im Februar hatte eine erste Chorprobe stattgefunden. Dazu waren Sänger aus weit entfernten Gemeindechören angereist. „So ein Besuch des Stammapostels will eben gut vorbereitet sein“, betont Apostel Zbinden. Am Samstagmorgen ist zuerst ein Treffen aller Bezirksämter eingeplant. Und der Gottesdienst am Sonntagmorgen wird zur großen Freude der Glaubensgeschwister in der dortigen Kirche stattfinden. Zusätzlich eingeladen ist der ganze Kirchenbezirk Nord-Est. Das sind außer Trebaseleghe weitere sieben Gemeinden: Bozen, Forlì, Modena, Rimini, Trient, Udine und Villa di Cordignano. Außerdem wird der Gottesdienst per Satellit in ganz Italien, in den Tessin und nach Spanien übertragen. Weitere Gäste, die der Stammapostel eingeladen hat, sind die Apostel Hans-Jürgen Bauer (Süddeutschland) und Gert Opdenplatz (Westdeutschland).

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