Die Freiheit in fünf Dimensionen

Liebe, Heimkehr, Erbschaft, Verantwortung, Bewältigung: Das sind fünf Freiheiten, die Jesus Christus bereithält. In Nzagi (Angola) präsentierte der Stammapostel den Schlüssel dazu. Und der heißt: Kind sein.

Der Gottesdienst am 11. Januar 2020 basiert auf dem Bibelwort aus Römer 8,15: „Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater!“

Die Geistestaufe habe die Gläubigen vom Joch des mosaischen Gesetzes befreit, erläuterte Stammapostel Jean-Luc Schneider. Denn dadurch seien sie zu Kindern Gottes gemacht worden. Sie könnten jetzt Gott genauso ansprechen, wie Jesus das getan hat: mit „Abba“, „das heißt Vater, Dad, Papa“. Und das mache die Menschen gleich in mehrfacher Hinsicht frei.

Liebe statt Angst

„Das Volk Israel hatte keine Wahl. Sie mussten gehorsam sein.“ So lange sie das blieben, ging es ihnen gut. Und wenn nicht, dann drohte Strafe, erinnerte der Kirchenleiter an biblische Begebenheiten rund um die eherne Schlange und die Rotte Korach.

Jesus dagegen folgte Gottes Willen, „weil er Gott liebte und in der Gemeinschaft mit ihm bleiben wollte.“ Genauso gehorchen „wir nicht wie Sklaven, um nicht bestraft zu werden. Sondern wir folgen aus Liebe. Denn Gott ist unser Vater, wir lieben ihn, und wir wollen Gemeinschaft mit ihm haben.“

Heimkehr statt Flucht

Als Adam im Paradies die erste Sünde begangen hatte, versteckte er sich. Und als Jona dem Willen Gottes zuwiderhandelte, da versuchte er zu fliehen.

Doch mit seinem Gleichnis vom verlorenen Sohn mache Jesus deutlich: „Zögere nicht, zu Gott zurückzukommen. Bitte ihn um seine Gnade und Vergebung.“ Heimkehren zu Gott, das bedeute: „Ich erkenne, dass ich etwas falsch gemacht habe, und ich möchte mich ändern.“

Erbschaft statt Sklaverei

„Wir sind keine Sklaven Gottes. Er hat uns zu Kindern Gottes gemacht“, betonte der Stammapostel. „Wenn wir ihm dienen, dann aus Dankbarkeit.“ Denn: „Er hat uns so reich gemacht.“

Aber nicht reich im Sinne eines Lohnes: Denn was Gott schenke, das könne sich niemand aus eigener Kraft verdienen. Sondern reich durch das Erbe: „Durch den Heiligen Geist haben wir die Verheißung erhalten, das Reich Gottes zu ererben.“

Verantwortung statt Unterwürfigkeit

Ein Sklave müsse nur das tun, was man ihm sagt. Für mehr sei er nicht verantwortlich. Doch der Erbe weiß, dass er für die Angelegenheit des Vaters mitverantwortlich ist.“

Also: „Wir dienen dem Herrn, weil wir für sein Erbe dankbar sind und dafür verantwortlich sind.“ Und: „Wir sind uns bewusst, dass wir zum Werk Gottes beitragen können, und wir wollen zum Werk Gottes beitragen.“

Bewältigen statt Erleiden

Josef wurde von seinen Brüdern verkauft, blieb Gott dennoch treu und wurde am Ende ein Segen für sie. Die Apostel Petrus und Paulus wurden ins Gefängnis geworfen, priesen dennoch den Herrn und wurden ein Segen für viele. Das zeige, so der Stammapostel: Der Gläubige sei nicht einfach nur ein Opfer der Umstände, der sein Leiden still erdulden müssen.

„Wir sind von Gott in diese Zeit gesandt, um ihm zu dienen und ein Segen für andere zu sein“, betonte der Kirchenleiter: „Um unter diesen besonderen Bedingungen und in diesen besonderen Situationen Zeugnis abzulegen – und das macht den Unterschied aus.“

Das Fazit von Stammapostel Schneider: „Wir sind Gott dankbar, dass er uns zu seinen Kindern gemacht hat, zu Erben seiner Herrlichkeit. Wir vertrauen seiner Liebe und seiner Gnade. Wir erfüllen trotz widriger Umstände seinen Willen.“

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Andreas Rother
13.02.2020
Angola, Stammapostel, Gottesdienst