Historisch: Ostern weltweit zusammen

Wenn einer umbaut, dann hat er was vor. Genau das passiert derzeit mitten in Deutschland. Denn Pfingsten kommt dieses Jahr schon an Ostern. Und der Stammapostel kommt zu jedem Interessierten nach Hause – online.

Eigentlich ist es ein Foyer. Aber jetzt soll ein Sakralraum daraus werden – und ein Sendestudio. Der Bischoff Verlag in Neu-Isenburg rüstet seinen Eingangsbereich um. Denn hier hält Stammapostel Jean-Luc Schneider in Kürze einen Gottesdienst, wie es ihn so noch nicht gab.

Gottesdienste weiterhin online

Historisch sind allein schon die Umstände: Das Corona-Virus hat fast die ganze Welt im Griff. Und um Menschenleben zu schützen, sind überall größere Versammlungen untersagt. Kontinent um Kontinent mussten auch die Gottesdienste eingestellt werden – zumindest in den Kirchengebäuden.

Doch die Gläubigen trotzen der Krise: Das Gemeindeleben blüht in Mail-Verteilern, Chat-Gruppen und Video-Konferenzen neu auf. Und auch Gottesdienst kann gefeiert werden – als Übertragung per YouTube & Co., zwar ohne Heiliges Abendmahl, aber mit Freisprache und „Unser Vater“.

Dabei wird es vorerst auch bleiben. Das haben die Bezirksapostel Europas diese Woche in einer Telefonkonferenz besprochen. Demnach werden die Online-Gottesdienste dort bis mindestens 26. April 2020 fortgesetzt.

Auferstehung hochleben lassen

Historisch ist auch, dass sich der internationale Kirchenleiter in einer solchen Lage an die Mitglieder weltweit wendet: „Mir ist es wichtig, dass die Gläubigen trotz allem die Möglichkeit haben, das Osterfest in der Gemeinschaft zu feiern“, betont der Stammapostel.

Gerade jetzt sei es wichtig, der Auferstehung Jesu Christi zu gedenken. Denn diese bezeuge die Allmacht Gottes sowie die Gegenwart des Gottessohnes unter den Menschen: „Jesus Christus hat die Macht zu halten, was er versprochen hat!“

Deshalb hat der Stammapostel beschlossen, den Ostersonntag zu einem besonderen Angebot auszubauen: Es soll ein weltweiter Gottesdienst stattfinden, den er selbst leitet.

Weltweite Sendung in Arbeit

Hier kommt der kircheneigene Bischoff Verlag ins Spiel. Der hat schon seit Jahrzehnten Erfahrung mit der Aufnahme, Übersetzung und Sendung solcher Zentralgottesdienste – namentlich der Satelliten-Übertragungen zu Pfingsten. Nun rüsten die Fachleute für eine Übermittlung per Telefon, IPTV und YouTube.

Der Stammapostel wird den Gottesdienst in Deutsch halten und dabei satzweise ins Englische übersetzt. Weitere Dolmetscher kümmern sich in abgetrennten Kabinen um die Sprachen Französisch, Portugiesisch, Spanisch und um die Gebärdensprache.

Das Sendesignal aus dem Verlag übernehmen die Fachkollegen in den Gebietskirchen und speisen es in ihre bereits bekannten YouTube-Kanäle oder IPTV-Portale ein. Im südlichen Afrika geht der Gottesdienst über den kircheneigenen Kanal NAC TV auf Sendung.

Die Übertragung startet um 9.45 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ), der Gottesdienst beginnt um 10 Uhr. Je nach Zeitzone werden Aufzeichnungen zeitversetzt ausgestrahlt. Weitere Informationen dazu bieten die jeweiligen Gebietskirchen.



Foto: NAK Nord- und Ostdeutschland

Artikel-Infos

Autor:
Datum:
Schlagworte: