Weltweit Zuhause: Schritt um Schritt zum Ziel

Ob Kirchenbau, Bibelbotschaften per Brot oder konfessionelle Annäherung – auch im Glaubensleben geht es Schritt um Schritt voran. Stationen sind diese Woche: Südafrika, Süddeutschland und Luxemburg.

Stein um Stein aus eigener Hand

Kirchengebäude gibt es in vielen Formen. Und auch Eigenbauten sind nicht unbekannt. Doch dass für eine Versammlungsstätte sogar die Bausteine selbst produziert werden, das ist ungewöhnlich: Geleistet hat das Abraham Moreeng aus der Provinz „Freistaat“ in Südafrika.

Nachdem die Gemeinde Thaba Nchu Zone 4 ihre bisherige Versammlungsstätte aufgeben musste, stellten Priester Moreeng und seine Frau Belinda nicht nur ein Stückchen Land für einen Neubau zu Verfügung. Der Mann verbrachte auch viele Stunden damit, die nötigen Bausteine dafür aus Lehm und Sand herzustellen. Seine Mühe wurde belohnt mit dem ersten Gottesdienst in dem kleinen Gebäude, den dann Bezirksevangelist Cicilie hielt.

Bibelbrot und Brottüten

„Unser tägliches Brot gib uns heute“ – diese Bitte aus dem Vaterunser stand im Mittelpunkt zweier Aktionen zum Erntedankfest in Süddeutschland: Ein „Bibelbrot“ serviert wurde bei der Feier im Forum Fasanenhof, der Begegnungsstätte in Stuttgart. Ein neuapostolischer Bäcker hatte das Rezept auf Basis von Bibelstellen zusammengestellt. Dazu gehörte Gerste sowie ein Bohnenmehl, das eigens hergestellt werden musste.

Nicht das Brot, sondern die Verpackung transportierte die Botschaft im Apostelbereich Freiburg/Tübingen. Auf 50.000 Brottüten war die Bitte ums tägliche Brot aus Matthäus 6,11 aufgedruckt. Die Tüten wurden kostenlos an Bäckereien in der Region verteilt. Darauf fand sich auch ein so genannter QR-Code, der auf eine eigens eingerichtete Internet-Seite verweist.

Gaststatus in Luxemburg

Die Neuapostolische Kirche Luxemburg erhält in diesem Herbst den Gaststatus beim „Rat Christlicher Kirchen“ in dem Großherzogtum. Eine Präsenz und Mitwirkung der Neuapostolischen Kirche im Rat Christlicher Kirchen sei sinnvoll und wünschenswert, hatte der Gremiumsvorsitzende geschrieben. Im Herbst 2017 sollen die Erfahrungen ausgewertet und die weitere Zusammenarbeit besprochen werden.

Diese Einladung „ist ein großer Schritt für die ökumenische Arbeit der NAK in Luxemburg“, betont die Kirche auf ihrer Webseite. Dem vorausgegangen waren regelmäßigen Treffen mit den Vertretern anderer Konfessionen und Religionen, die 2014 im Zuge der Neuverhandlungen der staatlichen Unterstützung zwischen den Kirchen und der Regierung begannen. Ein Meilenstein war auch der Gottesdienst von Stammapostels Jean-Luc Schneider am 11. Januar 2015 in Luxemburg. Daran hatten viele Religionsvertreter teilgenommen, die anschließend vom Stammapostel persönlich empfangen wurden.

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Andreas Rother
09.10.2015
Erntedank, Konfessionen, Gemeindeleben