Weite Wege und starke Gemeinschaft in Amerika

Organisatorisch gut aufgestellt – sowohl im Team als auch in der Führung: So zeigte sich die Neuapostolische Kirche auf dem amerikanischen Kontinent. Teil drei der Jahresrückblick-Weltreise auf nac.today.

Gemeinschaftswerke in Kanada

Was auf der einen Seite des Pazifik zu den Top-Events des Jahres 2015 zählte darf natürlich auf der anderen Seite des Ozeans nicht fehlen: der Move-A-Thon, ein Spenden-Wettlauf zwischen den Gebietskirchen Kanada und Australien. Glaubensgeschwister aus insgesamt 160 Gemeinden wanderten, liefen, radelten oder paddelten, um so Spenden einzuwerben. In Kanada kommt das Geld bewährten Hilfsprojekten für Obdachlose zu Gute.

Zu den wichtigsten Veranstaltungen des Jahres zählt die Gebietskirche zudem die „National Pillar Conference“ im September, eine Tagung von jungen Erwachsenen, die besonders aktiv sind und so in Gemeinden und Bezirken ein tragende Rolle spielen. Wichtig war auch die theologische Fortbildung im Juni – mitsamt einer landesweiten Video-Übertragung. Und der Oktober bot einen besonderes Erntedank-Konzert: In der neuapostolischen Gemeinde Kitchener Central trafen sich Musiker aus verschiedener christlicher Konfessionen – vereint in einem gemeinsam Wunsch: Gott zu loben und zu preisen.

Führungstraining in den USA

Einzigartig für die USA war im zu Ende gehenden Jahr das Trainingsprogramm für Führungskräfte in den Gemeinden: Mitarbeiter der Kirchenverwaltung und engagierte Freiwillige schulten insgesamt 1000 Teilnehmer in 13 Regionen.

Drei Schwerpunkte kannten die Samstag-Seminare: Musik, Kleingruppen-Förderung sowie Gemeindeleitung mit den Zielen einer kooperativen Führung und einer Christus-zentrierten Gemeindekultur.

Das Fazit der Veranstalter nach sechs Monaten ist sehr positiv: „Bestehende Beziehungen wurden gestärkt und neue geknüpft. Lebenserfahrungen, gemeinsame Probleme und Lösungen wurden frei diskutiert.“

Weite Wege in Brasilien

Der Besuch des internationalen Kirchenleiters ist für jede neuapostolische Gemeinde der Höhepunkt des Jahres. International gesehen kommen da aber an die 60 Ereignisse zusammen, die sich im Ablauf von der Begrüßung über das Festkonzert und den Gottesdienst bis hin zum Abschied stark ähneln. Und dennoch bieten manche Länder ihre Besonderheit – wie etwa Brasilien, das Stammapostel Jean-Luc Schneider im November besuchte.

4300 Kilometer ist das Land breit und 4500 Kilometer lang. Die großen Entfernungen machen sich auch im Gemeindeleben bemerkbar: Chor und Orchester für den Stammapostel-Gottesdienst in der Gemeinde Fortaleza bildeten 100 Schwestern und Brüder, die aus umliegenden Gemeinden anreisten. Sie bewältigten dazu jeweils zwischen 350 und 1000 Kilometer Anfahrt – nicht nur für den Gottesdienst, sondern auch schon im Vorfeld für die Proben.

Führungswechsel in Argentinien

Einen „Mann mit großem Glauben“ hat Stammapostel Schneider im Oktober in Argentinien in den Ruhestand verabschiedet: Bezirksapostel Bezirksapostel Norberto Passuni, der seit 2008 die Gebietskirche mit den Ländern Argentinien, Chile, Paraguay und Uruguay leitete. Bezirksapostel Passuni diente 42 Jahre lang als Amtsträger, davon 19 Jahre als Apostel. Als Nachfolger setzte der Stammapostel den bisherigen Bezirksapostelhelfer Enrique Minio (55).

Zu den weiteren Höhepunkten des Jahres zählt Argentinien die Eröffnung eines Archivs über die Geschichte der Neuapostolischen Kirche im Land. Das „Museum unserer Pioniere“ bietet seit April Zeitschriften, Bücher, Fotos sowie Abendmahlskelche und andere Gegenstände aus der Gemeindearbeit. Ein andere Premiere fand im Juli statt: Erstmals trafen sich alle Bezirksvorsteher Argentiniens zu einem mehrtägigen Seminar.