Weltweit zuhause: Kirche macht Schule
Nächstenliebe, die Grenzen überwindet: Von Südostasien nach Europa über Zentralamerika und Nordamerika bis ins südliche Afrika führt die kleine Rundreise zu aktuellen Bildungsprojekten der Neuapostolischen Kirche.
Wege aus der Armut mit langem Anmarsch
Im Prinzip ist es nur eine einfache Holzhütte, die da in der Provinz Sarangani im Süden der Philippinen-Insel Mindanao entstanden ist. Doch für ihre Nutzer hat sie eine besondere Bedeutung – und das gleich doppelt.
Zum einen steht die Hütte für Zukunft: 50 Schüler finden Platz in den beiden Klassenräumen, die dieser Schulbau in dem abgelegenen Ort Kiamba beherbergt. Und Bildung, das betont der Dorfälteste Edwin Kyan, ist für die Kinder aus der Volksgruppe der T’boli der Weg aus der Armut.
Zum anderen ist die neue Grundschule ein Gemeinschaftswerk der Nächstenliebe: Finanziert hat das Projekt die Hilfsorganisation „NAK-Humanitas“ aus der Schweiz. Und vor Ort umgesetzt hat es der „NACSEA Relief Fund“ zusammen mit der Dorfbevölkerung.
Und das war alles andere als ein Spaziergang: Allein, um das Baumaterial herbeizuschaffen, brauchte es nicht nur eine zweistündige Anfahrt. Hinzu kam noch ein fünfstündiger Fußmarsch durch unwegsames Gelände. Doch: „Es war die Mühe wert“, sagte Bezirksevangelist Freddie Nuyad bei der Einweihung der Schule.
Damit kleine Ameisen nicht nur arbeiten
Auch auf der anderen Seite des Globus engagiert sich die Stiftung NAK-Humanitas – zum Beispiel mit der finanziellen Unterstützung für das Projekt „Las Hormiguitas“ in Nicaragua. Der Name kommt nicht von ungefähr, denn er bedeutet „kleine Ameisen“.
Genau so müssen viele Kinder aus den Armenvierteln der Stadt Matagalpa arbeiten. Auf dem Markt entladen sie Kleinlaster, schleppen Pakete oder beseitigen Abfall. Da sie zumeist im Familienbetrieb mithelfen, ist ihr Lohn, abgesehen von einer Mahlzeit, in der Regel minimal.
„Las Hormiguitas“ ermöglicht diesen Kindern einen Schulbesuch. Zweimal pro Woche besuchen die Projektmitarbeitenden mit der mobilen Schule den Markt oder die Abfalldeponie der Stadt. Der besondere Unterricht erlaubt es ihnen, für einen Moment dem Alltag zu entfliehen und Neues zu entdecken. Mit Nachhilfeunterricht, weiterbildenden Kursen und einem vielseitigen Freizeitprogramm werden sie begleitet und unterstützt.
Vom Fundament bis zum Dach
Grenzen überschreitet auch das Engagement von „re Charitable Ministry“ der Neuapostolischen Kirche USA in der Mackenzie Community. Das ist eines der größten Armenviertel in Ndola, der drittgrößten Stadt in Sambia. Der größte Teil der Bevölkerung ist arbeitslos. Mackenzie besitzt weder Trinkwassernetz noch Abwasserentsorgung, geschweige denn eine medizinische Versorgung.
Den Besuch öffentlicher Schulen können sich die meisten Kinder von Mackenzie nicht leisten, weil sie kein Geld für Schuluniform, Schuhe und Lehrmaterial haben. Hier springen sogenannte Community Schulen ein, die häufig von gemeinnützigen Organisationen unterstützt werden.
Sowohl mit finanzieller Hilfe, als auch mit tatkräftigem Zupacken von freiwilligen Helfern hat „re Charitable Ministry“ im Rahmen der Initiative „iChange International“ ein entsprechendes Projekt erfolgreich abgeschlossen: den Bau neuer Klassenräume. Das lässt sich vom Legen des Fundaments bis zum Errichten des Daches auf Facebook nachverfolgen. Letzte Meldung dort: „Yay! Die Klassenzimmer sind bereit für das Schuljahr!“
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Andreas Rother
08.06.2018
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