„Zurück zu Jesus – lass keinen Abstand aufkommen“

Mit einem Gottesdienst für die Amtsträger Europas ist die internationale Herbstversammlung der Bezirksapostel zu Ende gegangen. In den Mittelpunkt der Predigt stellte der Stammapostel die Nähe zu Jesus Christus.

Zehntausende von aktiven Amtsträgern und Ruheständlern sowie deren Partnerinnen waren eingeladen zu dem Gottesdienst, der per Video aus St. Gallen (Schweiz) auf viele Gemeinden nach ganz Europa übertragen wurden. Grundlage war das Bibelwort aus Lukas 22,31-32: „Simon, Simon, siehe, der Satan hat begehrt, euch zu sieben wie den Weizen. Ich aber habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre. Und wenn du dann umkehrst, so stärke deine Brüder.“

Aus Liebe zu Gott und seinem Volk

Am Beispiel des Apostels Petrus erläuterte Stammapostel Jean-Luc Schneider, wie ein Jünger Jesu sich peu à peu von Christus entfernen könnte: Etwa, indem er ihm nicht mehr richtig zuhöre. Oder indem er sich selbst überschätze, Und schließlich indem er müde und mutlos werde.

„Lass keinen Abstand aufkommen“, lautet der Appell des Kirchenleiters: „Komm zurück zu Jesus.“ Christus habe derartige Anfechtungen vorausgesagt und seinen Beistand zugesagt. Aufgabe der Amtsträger sei es, genau das zu tun, was Jesus vorgibt. Und das bedeute vor allem, die Menschen nicht zu Mitgliedern der Kirche, sondern zu Nachfolgern Christi zu machen.

Eingangs seiner Predigt hatte der Stammapostel sich im Namen aller Bezirksapostel bei den Amtsträgern und ihren Familien für ihren Einsatz und ihre Opferbereitschaft bedankt. Das Engagement so vieler Ehrenamtlicher sei ein Reichtum der Neuapostolischen Kirche, der auch außerhalb bewundert werde. Aber: „Ihr tut das nicht für eine Organisation. Ihr tut das aus Liebe zu Gott und seinem Volk.“

Amtsverständnis bleibt in Arbeit

Dem Sonntag vorausgegangen waren Beratungen und Beschlüsse der Bezirksapostel in Zürich. Dabei ging es zum Beispiel um die Weiterentwicklung des neuapostolischen Amtsverständnisses. Dazu gehörte auch die Frage nach der Frau im Amt, erläutert die Neuapostolische Kirche International (NAKI) auf ihrer Leitseite nak.org. Die Diskussion dazu stehe noch ganz am Anfang. Zunächst gehe es um den Befund der Heiligen Schrift. Die mehrstündige Diskussion soll in der nächsten Bezirksapostelversammlung fortgesetzt werden.

Kein Muss: Neue Altersgrenze

Beschlossen haben die Bezirksapostel hingegen laut nak.org eine neue Altersgrenze für Amtsträger: Im Regelfall gehen sie weiterhin nach Vollendung des 65. Altersjahres in den Ruhestand. Im Einzelfall kann der zuständige Bezirksapostel nach Absprache mit dem betroffenen Amtsträger eine Verlängerung der Amtstätigkeit festlegen. Die Höchstgrenze für diese Ausnahme lag bislang bei 67 Jahren und liegt künftig bei 70.

Miteinander Kosten sparen

Zu Beginn der Tagung hatte sich Stammapostel Schneider mit einer Erfolgsmeldung an die Bezirksapostel gewandt: Seit gut einem Jahr arbeiten die Verwaltungen von NAKI und Gebietskirche Schweiz unter einem Dach. Ziel der gemeinsamen Gebäudenutzung war die Reduzierung von Kosten. Dabei ging es nicht nur um die Immobilien-Unterhaltung, sondern auch um Synergie-Effekte im Verwaltungsbetrieb – etwa beim Postdienst oder der Computertechnik.

„Dieser Fusionsprozess ist sehr gut gelaufen“, berichtete Stammapostel Schneider. „Ich bin begeistert“, bestätigte der schweizerische Bezirksapostel Jürg Zbinden. Es habe „sich ein schönes und konstruktives Miteinander entwickelt“.

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