Fellbach, eine Kirche mit weltweiter Ausstrahlung
Fellbach – der Name hat einen guten Klang in neuapostolischen Kreisen. Stammapostel Richard Fehr empfing dort sein hohes Amt und ging auch dort in den Ruhestand. Sein Nachfolger, Stammapostel Wilhelm Leber, wurde dort ordiniert. Am Sonntag besucht der jetzige Stammapostel die Gemeinde.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kommt der Reisende aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart recht schnell nach Fellbach. Dort unterhält die Neuapostolische Kirche ein stattliches Kirchengebäude, mit großem Parkplatz, Tiefgarage und etlichen Zusatzräumen. Sie ist eine Zentralkirche, die nicht nur vom eigenen Kirchenbezirk genutzt wird, sondern darüber hinaus einen großen Einzugsbereich besitzt. So dient sie regelmäßig als Kirche für Gottesdienste mit Übertragung und ist damit eine Mittelpunktskirche. Im August 1982 konnte Bezirksapostel Karl Kühnle die Weiheworte sprechen. Im Dezember 2003 fand dort auch seine Trauerfeier statt.
Fellbach an Pfingsten
Zentralkirche – Mittelpunktskirche – Schicksalskirche: Über Süddeutschland hinaus bekannt wurde die Kirche auch durch internationale Kalendereinträge: Stammapostel Richard Fehr bezeichnete sie als seine „Schicksalskirche“. Im Pfingstgottesdienst 1988 trat er hier sein Stammapostelamt an. Unvergessen ist sein Zitat von Emmanuel Geibel: „Wer da reist nach hohem Ziele …“, am Altar in Fellbach gesprochen. Damals waren alle Bezirksapostel, etliche Bezirksapostelhelfer und Apostel aus Übersee sowie alle Apostel aus Europa anwesend. Insgesamt waren das 58 Apostel. Via Postkabel wurde der Gottesdienst in 921 Gemeinden übertragen, so viele wie nie zuvor.
Pfingsten 2005 wurde er hier von seinem Nachfolger in den Ruhestand verabschiedet. Für einen kurzen Augenblick zwischen Ordination des neuen und Ruhesetzung des alten Stammapostels hatte die Neuapostolische Kirche damals zwei internationale Kirchenleiter.
Fellbach am 2. Advent
Am 2. Advent, 8. Dezember 2019, wird Stammapostel Jean-Luc Schneider den Gottesdienst in Fellbach feiern. Die elf Gemeinden aus dem Kirchenbezirk Stuttgart/Ludwigsburg sind in die imposante Kirche dazu eingeladen. Weitere rund 380 Übertragungsgemeinden erleben den Gottesdienst per Bildschirm, darunter Gemeinden in Bosnien-Herzegowina, Israel, Kroatien, Nordmazedonien, Serbien, in der Ukraine und in der Region am Persischen Golf. Da der gastgebende Bezirksapostel Michael Ehrich auch in westafrikanischen Ländern für die Neuapostolische Kirche verantwortlich zeichnet, können auch dort die Gemeinden durch Internet-„Livestream“ den Gottesdienst miterleben.
Der Stammapostel hat als Gäste die Apostel Anatolij Budnyk (Ukraine), Peter Klene (Niederlande) und Helge Mutschler (Nord- und Ostdeutschland) eingeladen. Selbstverständlich sind auch die sieben süddeutschen Apostel zugegen.
Ruhestände und Ordination
Ein besonderes Gepräge wird der Gottesdienst durch die beiden geplanten Ruhesetzungen von Apostel Volker Kühnle und Apostel Wolfgang Zenker haben. Apostel Kühnle empfing sein Apostelamt bereits 1990. Viele Jahre lang war er als unermüdlicher Missionar in Äquatorial-Guinea, Gabun, Kamerun und Nigeria unterwegs. Als Vorsitzender der AG KKR hat er wesentlich dazu beigetragen, dass wir heute ein gutes Verhältnis zu den anderen Kirchen haben.
Apostel Wolfgang Zenker kommt aus München. Er ist seit 1996 Apostel. Als sein Nachfolger ist der jetzige Bezirksevangelist Andreas Sargant aus Prien am Chiemsee vorgesehen.
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Peter Johanning
04.12.2019
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