Schönheit + Klang = Gifhorn

Sie ist die Königin der Instrumente, sagt man – die Orgel. Und in der Gemeinde Gifhorn steht ein besonders schönes Exemplar, wuchtig und wohlklingend. Der Stammapostel wird‘s genießen.

Am Sonntag, 9. August 2020, wird der internationale Kirchenleiter in der niedersächsischen Gemeinde erwartet. Zusätzlich eingeladen sind die beiden Bezirksapostel Wolfgang Nadolny (Berlin) und Jürg Zbinden (Schweiz). Es wird ein Gottesdienst mit zusätzlichem Inhalt, denn Bezirksapostel in Ruhe Wilfried Klingler und seine Ehefrau Helga haben um den Segen zu ihrer goldenen Hochzeit gebeten. Die Gemeinde erwartet ihre Gäste in großer Vorfreude.

Orgel von stattlicher Größe

Der Name Gifhorn ist in neuapostolischen Kreisen mit der besonderen Orgel der Gemeinde verbunden. Sie ist seit 1994 in Betrieb und wurde gemeinsam mit dem Bau des heutigen, großen Kirchengebäudes verwirklicht. Es handelt sich um eine kombinierte Pfeifen- und Digital-Orgel. Als solche ist sie nicht nur klanglich ein Meisterwerk, sondern besitzt auch architektonische Schönheit.

16 plus 39

Es sind 16 klassische Pfeifenstimmen, die zur Verfügung stehen, hergestellt von der Firma Wilhelm Sauer aus Frankfurt/Oder. Dazu kommen weitere 39 Register in digitaler Computerbauweise von der Firma Ahlborn aus Heimerdingen bei Stuttgart. Alle Register verteilen sich gleichberechtigt auf drei Manualen und Pedal – damit ist sie die größte Orgel der Neuapostolischen Kirche in Niedersachsen. Dem Organisten stehen diverse Koppeln und Spielhilfen, darunter 18 freie Setzerkombinationen, zur Verfügung. Sie erleichtern die Vorbereitung und Durchführung gottesdienstlicher und konzertanter Orgelmusik.

Ein Prospekt von Schönheit

Eine besondere Augenweide ist der Prospekt: 5,80 Meter ist es breit und über 7 Meter hoch. Es ist reich gegliedert mit den klingenden Prinzipalpfeifen vorn und den Spanischen Trompeten waagerecht darüber. So ergibt sich ein in den Raum ragender Klang. 1266 Pfeifen wurden verbaut, die größte misst knapp 5 Meter Länge, die kleinste Pfeife nur 186 Millimeter.

Auch die Disposition ist enorm reichhaltig und ermöglicht Orgelmusiken aus allen Stilepochen.

120 Jahre Gemeinde

Die Gemeinde Gifhorn gehört zum Kirchenbezirk Braunschweig. Eigenständig wurde sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts. 1901 finden erste Gottesdienste in der Wohnung der Familie Mittmann statt, ab 1906 dann regelmäßig, zunächst noch in gemieteten Räumen. 1953 wird das erste Kirchengebäude im Dannenbütteler Weg eingeweiht – 100 Mitglieder zählt die Gemeinde. 1968 wird es erweitert, denn mittlerweile ist die Gemeinde auf mehr als 200 Mitglieder angewachsen.

1993 beginnt der Bau des heutigen Kirchenbaus. Am 18. Dezember 1994 ist die Einweihung. 500 Besucher haben im Kirchenschiff Platz und weitere 180 in den Nebenräumen.

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Peter Johanning
08.08.2020
Musik