Weltweit zuhause: Lernen – geben – umdenken

Das Leben ist nie stetig, sondern immer dem Wandel unterworfen. Das gilt für viele Bereiche des Alltags und auch in der Kirche. Vom Umdenken, Geben und Lernen erzählt dieser Teil unserer Rubrik „Weltweit zuhause“.

Ghana: Webinar für Führungskräfte

Bevor die eigentlichen Zielgruppen unterrichtet werden können, braucht es die Seminarleiter, die den Unterricht vermitteln sollen. Train the Trainer, heißt das modern. Zu einem solchen Webinar für Seminarleiter lud die Kirche in Ghana ein. Mitte November ging es dabei um die Zielgruppen der Jugendleiter, Lehrkräfte und Gemeindevorsteher. Der in Ghana zuständige Lead Apostle Benjamin Ohehe-Saffo begrüßte die Teilnehmer, die sich anschließend in vier virtuelle Gruppenräume zur Diskussion zurückzogen. In ihnen wurden Aufbau und Inhalt von Jugendtagen, Jugendgottesdiensten, Jugendtreffen und Jugendseelsorge besprochen. Auch Bibelthemen kamen zur Aussprache, wie zum Beispiel „Die Bergpredigt im Alltag heute“. Etliche weitere interessante Lerninhalte waren: Finde einen qualifizierten Amtsträger, das aktuelle Amtsverständnis der Neuapostolischen Kirche, Stopp dem sexuellen Missbrauch.

Zu guter Letzt gab es die offene Aussprache von allen mit allen: Was habe ich gelernt? Was werde ich künftig besser machen?

Togo: Schulstarter-Sets an Kinder verteilt

Zwei französische Sprichwörter: „Der Mensch lebt von der Hoffnung.“ – „Lächeln steht am Ende des Tunnels“ zitierte Hirte Edina Hiheglo, der Vorsitzende des togolesischen Vereins UGUS (un geste, un sourire = eine Geste, ein Lächeln) in seinem Bericht über die Aktion „Bildung plus“. UGUS zeichnet verantwortlich für ein Hilfsprogramm, durch das geeignetes Schulmaterial zu Beginn des neuen Schuljahres an die Kinder verteilt wird.

Möglich gemacht wird diese jährlich stattfindende Aktion durch diverse Veranstaltungen wie Benefizkonzerte, Aufführungen und Spiele, so UGUS. Wegen Corona mussten die Benefizveranstaltungen in diesem Jahr jedoch leider ausfallen. Dennoch liefen die Spenden weiter, sie erreichten 303 Kinder. „Ein Plädoyer für die Waisen, den Kindern ein Lächeln zu schenken – das sind unsere Ziele“, erläutert Hirte Edina Hiheglo.

Im Kirchenbezirk Herford unterstützten neuapostolische Kirchenmitglieder nicht nur diese Aktion, sondern kauften auch Stoff für 40 handgenähte Schulrucksäcke für die Schülerinnen und Schüler. Damit soll das traditionelle Schneiderhandwerk unterstützt werden. Auch Spielsachen als Weihnachtsgeschenke für die Kinder in Togo wurden in den vergangenen Monaten gesammelt. Nun ist alles auf der Reise – die Ankunft der Pakete wird im Dezember 2020 erwartet. Empfänger sind Kinder in der Stadt Kara im Norden von Togo, wo sich der dort zuständige Apostel Sédjro Kodjo Amevoh schon mächtig freut.

Russland: Neue Verantwortlichkeiten

Für die neuapostolischen Gemeinden in Russland wird sich bald etwas ändern: Der langjährige Apostel Sergey Petrowitsch Bastrikow hat im Oktober sein 65. Lebensjahr vollendet und wird durch Stammapostel Jean-Luc Schneider am 13. Dezember 2020 in den wohlverdienten Ruhestand versetzt – vorausgesetzt, der Termin kann wie geplant stattfinden. Die bisher vom Apostel betreuten Gemeinden wird der Apostel Vladimir Viktorovich Lazarev übernehmen.

Immer wieder gebe es Veränderungen im Leben, auf die man reagieren muss, stellt der für Russland zuständige Bezirksapostel Wolfgang Nadolny aus Berlin (Deutschland) fest. In Russland gebe es weniger Gottesdienstbesucher als früher und vielerorts nicht genügend Amtsträger. Der Rückgang der Opfereinnahmen und die gleichzeitig steigenden Kommunalkosten erforderten Maßnahmen, um die Existenz der Kirche für die Zukunft zu sichern.

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